Alberich (Mythologie)
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Alberich ist in der germanischen Mythologie der König des gleichnamigen Elfen- bzw. Zwergengeschlechts, der dem nordischen Andvari entspricht.
In der Stammsage der Merowinger verschaffte er seinem älteren Sohn Walbert die Hand der Prinzessin Konstantinopels. Durch die aus dem 14. Jahrhundert stammende Sage von Huon de Bordeaux wird Alberich als Auberon, schließlich als Oberon in den Artusstoffkreis aufgenommen, wo er als Elfenkönig große Verbreitung erlangt. Zudem wird er auch in dem altdeutschen Heldenepos Ornit genannt. In der bekanntesten Sage der Nibelungen hütet Alberich den Nibelungenhort. Mittels einer Tarnkappe (eigentlich ein Mantel) kann er sich unsichtbar machen. In der Nibelungensage kann Siegfried ihm die Tarnkappe entwenden und gelangt so an den Schatz der Nibelungen. Davon abgewandelt existieren literarische Figuren, die bekannteste in Richard Wagners Nibelungen-Trilogie, wo Alberich (Opernfigur) einen tyrannischen Zwergenkönig aus dem Geschlecht der Nibelungen verkörpert. Er soll die Gestalt eines dreijährigen Kindes haben, wobei diese Körpergröße auf den Fluch einer bösen Fee, während seiner Taufe, zurückzuführen sein soll.
[Bearbeiten] Literatur
- Leander Petzold: Kleines Lexikon der Dämonen und Elementargeister. ISBN 3-406-49451-X
- Norbert Borrmann: Lexikon der Monster, Geister und Dämonen. ISBN 3-89602-233-4