Albert Fürst
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Albert Fürst (20. April 1920 in Homburg (Saar)) ist ein deutscher Künstler. Er gilt als ein früher Vertreter der bundesdeutschen Spielart des Informel.
[Bearbeiten] Leben
Der junge Albert Fürst begeistert sich zunächst nur für den kleinen Kunstkosmos, den seine Eltern ihm bieten. Der Vater arbeitet als Verwaltungsbeamter und steht den ersten Malversuchen seines Sohnes mit freundlicher Gleichgültigkeit gegenüber. Albert Fürst kopiert Postkarten, Landschafts- und Heiligenbilder und entwickelt einen starken Drang sich zu verbessern. Daneben übt er Geige und Klarinette und ist sich über seinen weiteren Lebensweg lange Zeit im Unklaren. Nach dem Abitur studiert er in den Jahren 1939 - 1940 als KD-Mitglied an der Kunstakademie Düsseldorf klassische Malerei bei Franz Doll und Martin Paatz, wird aber schon bald in die Deutsche Wehrmacht einberufen. Zu dieser Zeit favorisiert er den Müllersohn Rembrandt, der für ihn beim geistlosen Militär die Funktion eines beschützenden Dämons einnimmt. Albert Fürst möchte genauso gut malen können wie er, bringt aber an der Front in Mittel-Russland nur Federzeichnungen eines ganz anderen Stils zustande. Annelie Fürst, seine erste Frau, erkennt den dokumentarischen Wert dieser Kriegsrealismen und bewahrt sie für die Nachwelt auf. 1945 kommt sie bei einem Bombenangriff ums Leben. Albert Fürst schmort zu dieser Zeit in amerikanischer Kriegsgefangenschaft und hat sich auf stimmungsvolle Landschaftsaquarelle verlegt. Erst 1946 kann der junge Witwer sein Studium bei Wilhelm Schmurr und Heinrich Kamps fortsetzen. Ein Wechsel an die Werkkunstschule Köln bringt neue Eindrücke. In Paris ergänzt er für ein Jahr sein Bildungsprofil durch Philosophie und Romanistik und gerät dabei zum ersten Mal in Kontakt mit Bildern von Wols, dem Begründer des Tachismus, um dann geschockt von dessen frühem Tod im Jahre 1951 ein Staatsexamen in Köln zu machen. Noch im selben Jahr heiratet er Annemarie Francken-Schwann. Ab 1953 arbeitet Albert Fürst als Kunsterzieher im Schuldienst. In den Jahren 1956/57 steigt er zum Leiter der Gruppe 53 auf, was seinen künstlerischen Horizont enorm erweitert und größere Ausstellungen in Düsseldorf, Aachen, Mannheim und Eindhoven beschert. In den späten Sechziger Jahren ist er für die "Rheinische Panto Mini Oper" auch als Sänger, Schauspieler und Regisseur tätig. 1975 übernimmt der Vielbeschäftigte die Leitung eines altertümlichen Düsseldorfer Kunstvereins namens Malkasten, um bereits zwei Jahre später die offizielle Öffnung für Frauen erreicht zu haben. Doch erst ab 1982 kann er sich nach der Entlassung aus dem Lehrerkollegium voll und ganz seiner eigenen Kunst widmen. Albert Fürst ist seit 2001 Träger des Bundesverdienstkreuzes und lebt und arbeitet nach wie vor in Düsseldorf. Wie viele Lehrer der älteren Generation kann er dem Internet nicht viel abgewinnen und betreibt trotz eines ansehnlichen Gesamtwerkes auch keine eigene Plattform.
[Bearbeiten] Literatur
- Albert Fürst: Malerei und grafische Arbeiten; Stadtmuseum Düsseldorf, 7. September bis 12. Oktober 2003 / Hrsg. Werner Alberg - Düsseldorf: Stadtmuseum, 2003 / ISBN 3-926895-09-8
- Fürst, Albert: Traumzeichenschwebe / Albert Fürst - Düsseldorf: Richter, 2000
- Fürst, Albert: Bildzeichen im Farbklang / Albert Fürst - Ostfildern-Ruit bei Stuttgart: Hatje. 1996
Personendaten | |
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NAME | Fürst, Albert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 20. April 1920 |
GEBURTSORT | Homburg (Saar) |