Antonipark
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Der Antonipark ist ein kleiner öffentlicher Park in Hamburg. Er liegt am Elbhochufer, an der Kreuzung Pinnasberg/Antoni-/Bernhard-Nocht-/St.Pauli-Hafenstraße und größtenteils im Stadtteil Altona-Altstadt an der Grenze zu St. Pauli.
[Bearbeiten] Entstehung
Das Viertel ist baulich hoch verdichtet, weist ein auch behördlicherseits anerkanntes Grün- und Freiflächendefizit auf und wird aufgrund seiner Lage zwischen Altonaer Fischmarkt und Reeperbahn zusätzlich rund um die Uhr von großen Besuchermassen bevölkert. Deshalb forderten Anwohner, soziale Einrichtungen, die Kirchengemeinde und die einzige Schule des Quartiers ab 1994/95 einen öffentlichen Park anstelle der von der Stadt im B-Plan Altona-Altstadt 35 beabsichtigten Lückenschließungen mit mehrgeschossigen Wohn- und Bürogebäuden in geschlossener Bauweise; außerdem wollten sie den von Rocko Schamoni ins Leben gerufenen Golden Pudel Klub (in den Räumen des historischen Café Elbterrassen) erhalten, der vom Abriss bedroht war.
[Bearbeiten] Langwierige Umsetzung
Für diese Forderungen fanden sie früh Unterstützung in der Altonaer Kommunalpolitik, namentlich bei dem damaligen SPD-Kreisvorsitzenden Olaf Scholz und dem GAL-Fraktionsvorsitzenden Olaf Wuttke, die sich innerhalb ihrer Parteien und bei der Hamburger Verwaltung für die notwendige Planänderung einsetzten; in der SPD war dabei die Schwierigkeit zu überwinden, dass der zum Bezirk Mitte gehörende Parteidistrikt St. Pauli dem grundsätzlich ablehnend gegenüberstand.
Die Nachbarschaftsinitiative fertigte erste Skizzen für diesen Park an und warb in den Medien für ihr Projekt. Aus dieser vielschichtigen Zusammenarbeit ging auch das Kunstprojekt Park Fiction hervor, das an der konkreten Gestaltung der Fläche maßgeblich beteiligt war. Trotz der aktiven Bürgerbeteiligung zog sich die Planungsphase über rund ein Jahrzehnt hin, wozu neben der unmittelbaren Nähe zu den symbolbeladenen Hafenstraßenhäusern auch die Kompetenzüberschneidungen zwischen einer Vielzahl von Behörden und Dienststellen ein gerüttelt Maß beigetragen haben: zumindest zeitweise waren sechs Behörden (für Stadtentwicklung, Finanzen, Schule und Sport, Kultur, Inneres und Umwelt) beteiligt, dazu die Bezirksämter Altona und Mitte sowie das Landes- und zwei Bezirksparlamente.
Der Antonipark wurde schließlich im August 2005 eröffnet; er liegt teilweise auf dem Dach einer neu gebauten Schulturnhalle und bezieht auch die östlich gelegene kleine Grünfläche mit dem hochtrabenden Namen Schauermanns Park sowie einen Teil des Pastoratsgartens der nördlich angrenzenden St. Pauli-Kirche ein.