Arcturus (Band)
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Arcturus | |
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Gründung: | 1987 |
Genre: | Black Metal, Avantgarde Metal |
Website: | http://www.arcturus.no |
Mitglieder | |
Gesang: | Simen "ICS Vortex" Hestnæs |
Gitarre: | Knut Magne Valle |
Gitarre: | Tore Moren |
Bass: | Hugh Mingay |
Keyboard: | Steinar "Sverd" Johnsen |
Schlagzeug: | Jan Axel "Hellhammer" Blomberg |
Ehemalige Mitglieder | |
Gesang: | Kristoffer "Garm/Trickster G./G. Wolf" Rygg |
Gesang: | Øyvind Hægeland |
Gitarre: | Carl August Tidemann |
Gitarre: | Thomas Thormodsæter Haugen |
Bass: | Dag F. Gravem |
Bass und Gesang: | Marius Vold |
Arcturus ist eine 1987 unter dem Namen Mortem gegründete norwegische Musikgruppe. 1990 änderte die Band den Namen in Arcturus (ein Stern im Sternbild Bärenhüter, siehe Arcturus).
Das häufig geänderte Line-Up der Band erweckt oftmals den Eindruck einer Black-Metal-Supergroup. Beteiligt an Arcturus waren im Laufe der Bandgeschichte unter anderem Mitglieder von Mayhem, Emperor, Ulver und Dimmu Borgir.
[Bearbeiten] Bandgeschichte
Marius Vold, Steinar "Sverd" Johnsen und Jan Axel "Hellhammer" Blomberg gründeten 1987 die Band Mortem. Der Stil dieser Band orientierte sich eher am Death Metal. Einziges Werk dieser Band war eine im selben Jahr eingespielte Demoaufnahme mit dem Titel „Slow Death“, welche 1989 vom französischen Label Putrefication Records als EP wiederveröffentlicht wurde.
1990 benannte sich die Band in Arcturus um. Noch in der Mortem-Originalbesetzung wurde 1991 die erste EP namens „My Angel“ veröffentlicht. Der Stil dieser EP war nun mehr dem atmospährischen Black Metal zuzuordnen. Unter anderem bediente Sverd auf dieser EP zusätzlich zur Gitarre auch Keyboards. Danach lagen Arcturus zunächst auf Eis. Hellhammer widmete sich wieder seiner Hauptband Mayhem, Sverd partizipierte in The Covenant. 1993 formierte sich die Band neu, um dem neuen Stil stärker entgegenzukommen. Sverd spielte nun ausschließlich Keyboards, den Gesangspart übernahm Kristoffer "Garm" Rygg von Ulver, Gitarre und Bass spielte Tomas "Samoth" Haugen von Emperor, Schlagzeuger Hellhammer war ebenfalls wieder mit dabei. Diese Besetzung nahm im selben Jahr die zweite EP „Constellation“ auf, deren Texte auf Norwegisch geschrieben waren. Arcturus behielten jedoch weiterhin eher den Charakter eines Nebenprojekts. Erst 1995 wurde ein Album in voller Länge aufgenommen und 1996 veröffentlicht. Es trug den Titel „Aspera Hiems Symfonia“ und wurde in einer erneut veränderten Formation eingespielt. An Stelle von Samoth bediente Carl August Tidemann die Gitarre und Hugh Steve James "Skoll" Mingay den Bass. Das Album bestand zur Hälfte aus dem Material der „Constellation“-EP und aus neuen englischsprachigen Songs.
Schon ein Jahr später, 1997, folgte das nächste Album. Auf „La Masquerade Inferale“ spielte nun Knut Magnus Valle die Gitarre, daneben wirkte Simen "ICS Vortex" Hestnæs von Dimmu Borgir als Gastsänger. Carl August Tidemann lieferte ebenfalls noch Gastbeiträge zum Album ab. Das Album selbst stellte ein Konzeptwerk über Faust und insbesondere die Rolle des Mephisto dar und wurde ambitioniert umgesetzt. Durch den Einsatz eines Streichensembles und anderer orchestraler Instrumente (Querflöte, Französischhorn) entstand eine teilweise vom Black Metal weg führende theatralische Atmosphäre. Darüber hinaus wurden mit Trip-Hop und Elektronik auch noch weitere Stile adaptiert. Insgesamt gilt das Album daher als Klassiker des avantgardistischen Metals.
Nach dem Album wurde es jedoch ruhig um die Band, welche zudem nur ein einziges Mal Ende des Jahres 1995 ein Konzert gegeben hatte. Die einzelnen Musiker wandten sich wieder ihren jeweiligen Bands zu. 1999 erschien mit „Disguised Masters“ ein Remix-Album, welches über Kristoffer Ryggs Label Jester Records veröffentlicht wurde und sich eher den elektronischen Aspekten des „La Masquerade Inferale“-Albums widmete. Außer so neu gemischten Songs dieses Albums enthielt „Disguised Masters“ noch einen neuen Song sowie die „Constellation“-Aufnahme von „Du Nordavind“. Die elektronischen Experimente des Remixalbums blieben jedoch - anders als etwa zur selben Zeit bei Ulver - Einzelfälle.
Erst Anfang des 21. Jahrhunderts wurden Arcturus wieder aktiv. Von 2000 bis 2002 dauerten das Songwriting und die Aufnahmen zum nächsten Album. Dieses hieß „The Sham Mirrors“ und erschien 2002 über Ad Astra Enterprises. Aufgenommen wurde erneut in einer anderen Besetzung, diesmal mit Dag F. Gravem als Bassisten. Diese Besetzung wurde durch Hugh Mingay, Vegard "Ihsahn" Tveitan (Emperor) und den Hornisten Mathias Eick als Gastmusiker ergänzt. Nach den Experimenten des Masquerade-Albums bot das neue Album wieder mehr an das erste Album angelehnte Songs, ohne jedoch den Black-Metal-Anteil überzubetonen.
Auch „The Sham Mirrors“ wurde nicht betourt. Kristoffer Rygg verließ die Band 2003 und wurde durch Øyvind Hægeland von Spiral Architect ersetzt. Mit ihm trat die Band im selben Jahr auf einigen Festivals in Norwegen auf. Hægeland verließ jedoch zwei Jahre später wieder die Band. Zu seinem Ersatz wurde Simen Hestnæs, der schon auf dem Masquerade-Album den Song „The Chaos Path“ gesungen hatte.
Mit Hestnæs nahm die Band im Sommer 2005 das vierte Studioalbum „Sideshow Symphonies“ auf. Zusätzlich zu Hestnæs kehrte auch Hugh Mingay als Bassist zur Band zurück. Darüber hinaus wurde mit Tore Moren ein zweiter Gitarrist engagiert. Das Album orientierte sich stärker in Richtung des Progressive Rock/Progressive Metal und erschien am 19. September 2005 über das französische Label Season Of Mist.
In der neuen Besetzung absolvierte die Band im Herbst 2005 eine komplette Europatournee in Begleitung der Bands Kill The Thrill und Red Harvest. Das erste Konzert vor Beginn dieser Tournee fand am 24. September im Rockefeller in Oslo statt und wurde für eine im Mai 2006 erschienene Live-DVD mitgeschnitten. Diese trägt den Titel „Shipwrecked in Oslo“, der auf den „Sideshow Symphonies“-Song „Shipwrecked Frontier Pioneer“ anspielt.
[Bearbeiten] Diskographie
- My Angel (EP, 1991)
- Constellation (EP, 1994)
- Aspera Hiems Symfonia (1995)
- La Masquerade Infernale (1997)
- Disguised Masters (Remixes, 1999)
- Aspera Hiems Symfonia/Constellation/My Angel (Compilation, 2001)
- The Sham Mirrors (2002)
- Sideshow Symphonies (2005)
- Shipwrecked In Oslo (Live-DVD, 2006)