Atlantische Semitiden
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Atlantische Semitiden ist ein umstrittener Begriff aus der Sprachwissenschaft. Er wurde u. a. von Theo Vennemann benutzt, der die Theorie der Vaskonischen Sprache, einer europäischen Ursprache vertritt. Nach Vennemann sind die Atlantischen Semitiden, auch Atlantiker genannt, eine semitische Gruppe, die von Nordafrika aus die europäische Atlantikküste von See her besiedelten und die Megalithkultur dort verbreitet haben sollen. Er nimmt an, dass diese Gruppe eine semitische Sprache sprach, die sich als Superstrat über die vaskonische Ursprache Europas legte. Als Beispiel führt er einen hypothetische Wortwurzel für „Biene“ an (vgl. althd. bi-ni, altpreuß. bi-tte, altir. bech < *bhi-ko- „Biene“), die mit der Imkerei aus Ägypten entlang der Atlantikküste in die europäischen Sprachen wanderte und dort als Substrat in den westindogermanischen Sprachen vorliegen soll. Die Theorie wird u. a. von Dieter H. Steinbauer diskutiert, ist aber insgesamt sehr dünn belegt.
[Bearbeiten] Literatur
- Alfred Bammesberger, Theo Vennemann: Languages in prehistoric Europe. Winter, Heidelberg 2003, 319-332. ISBN 3825314499
- Dieter H. Steinbauer: Vaskonisch - Ursprache Europas? in: Gene, Sprachen und ihre Evolution. Hrsg. v. Günter Hauska. Universitätsverlag, Regensburg 2005. ISBN 3-930480-46-8