Bad Sobernheim
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Bad Kreuznach | |
Verbandsgemeinde: | Sobernheim | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 47′ N, 7° 39′ O49° 47′ N, 7° 39′ O | |
Höhe: | 141–620 m ü. NN | |
Fläche: | 54,06 km² | |
Einwohner: | 6442 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 119 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 55566 | |
Vorwahl: | 06751 | |
Kfz-Kennzeichen: | KH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 33 501 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Marktplatz 11 55566 Sobernheim |
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Webpräsenz: | ||
Stadtbürgermeister: | Hans-Georg Janneck (SPD) |
Die Stadt Sobernheim liegt im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz (Deutschland). Sie ist Sitz der Verbandsgemeinde Sobernheim, ein anerkannter Kurort und durch zwei Fossilienfundstätten bekannt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Der Ortskern Sobernheim liegt an der mittleren Nahe. Nördlich erhebt sich der Hunsrück, südlich das Nordpfälzer Bergland. Das Stadtgebiete zieht sich bis zum Soonwald hin.
[Bearbeiten] Stadtrat
Bei den Stadtratswahlen am 13. Juni 2004 ergab sich folgendes Ergebnis:
- SPD 36,0 % (-3,3) - 8 Sitze (-1)
- CDU 34,0 % (+1,4) - 7 Sitze (=)
- FWG 15,9 % (+7,4) - 4 Sitze (+2)
- Bündnis 90/Die Grünen 10,6 % (-4,3) - 2 Sitze (-1)
- FDP 3,5 % (-1,3) - 1 Sitz (=)
[Bearbeiten] Wappen
Beschreibung: Auf Schwarz ein goldener Löwe, Rot bekront und bewehrt, rote Zunge, ein silbernes Rad haltend. Auf Silber ein blaues Wellenband. Die dreitürmige Festungsmauer in grau-braun. Begründung
[Bearbeiten] Freizeitmöglichkeiten
In Sobernheim gibt es das Freilichtmuseum Rheinland-Pfalz und ein Erlebnis-Freibad. Sehr beliebt ist der 3,5 km lange Barfußpfad in der Flussaue, der mit vielseitigen Erlebnisstationen, insbes. Flussüberquerungen durch eine Furt und über eine Hängebrücke zahlreiche Besucher anzieht. Dieses Freizeitangebot war das erste seiner Art und hat viel zur Beliebtheit von Sobernheim als Urlaubs- und Ausflugsziel beigetragen.
[Bearbeiten] Fossilienfundstätten
In der Grube einer Ziegelei von Sobernheim wurden prächtige Fossilien von Pflanzen aus der Rotliegend-Zeit (Perm) vor etwa 290 Millionen Jahren entdeckt. Der Gattungsname Sobernheimia eines dieser Pflanzenfossilien erinnert an den Fundort. Manchmal kamen dort ganze Stämme von Schachtelhalmen und Sequoien zum Vorschein. Fossile Pflanzen aus Sobernheim werden im Paläontologischen Museum Nierstein präsentiert.
Sobernheims Ortsteil, Steinhardt, ist als Weinort und für seine so genannten Steinhardter Erbsen bekannt. Letztere enthalten rund 30 Millionen Jahre alte Pflanzen- und Tierreste aus dem Oligozän. Bei den „Steinhardter Erbsen“ umschließt Schwerspat pflanzliche und tierische Fossilien. Sie sind vermutlich in Thermen entstanden, die offenbar an eine Störung bei Steinhardt gebunden waren und Bariumchlorid geführt haben. Wenn Pflanzen und Tiere in einem oxidierenden Milieu verwesen, bildet sich Schwefelwasserstoff, der mit Bariumchlorid zu Schwerspat (Baryt) reagiert. Dabei wird Sand um die Fossilien eingeschlossen. Pflanzenreste wie Holz und Koniferenzapfen werden meist in Baryt umgewandelt, nur Blätter treten als Abdrücke auf.
[Bearbeiten] Geschichte
Sobernheim war seit dem Frühmittelalter ein Zentrum der Besitzungen des Erzstifts Mainz an der Nahe und am Glan. Es unterstand dem Vizedom des Rheingaus. Die Kirche St. Matthias übertrug der Erzbischof den Mönchen des Klosters Disibodenberg. Das romanisch-frühgotische Gebäude wurde um 1400 neu erbaut und im 19. Jahrhundert renoviert. Die Stadt erhielt 1292 von König Adolf von Nassau und 1324 von Kaiser Ludwig dem Bayern Stadtrechte nach Frankfurter Vorbild. Doch wurde das 1330 von Erzbischof Balduin von Trier verliehene Stadtrecht nach Binger Vorbild rechtswirksam und galt bis zur Französischen Revolution. Bis 1259 wurde Sobernheim vom Disibodenberg verwaltet, danach bis 1471 von den Burggrafen zu Böckelheim. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurden 1689 die Befestigungen und der Großteil der Gebäude durch die Franzosen zerstört. Trotz der Bemühungen des Erzstifts Mainz verblieb Sobernheim bis 1789 bei Kurpfalz, kam dann zum Rhein-Mosel-Département zu Frankreich und 1815 an Preußen und die preußische Rheinprovinz.Die Bundesluftwaffe war von 1960 mit dem Jagdbombergeschwader 42, ab 1975 mit dem Jagdbombergeschwader 35 - Schinderhannes Airlines -in Pferdsfeld stationiert.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Matthiaskirche erbaut um 1400. Rathaus aus dem 16. Jahrhundert. Mehrere große ehemalige Adels- und Klosterhöfe. Der "Steinhardter Hof" im Ortsteil Steinhardt diente gegen Ende des 18. Jahrhunderts den Räubern Peter Petri, genannt "Schwarzer Peter", und Johannes Bückler, genannt Schinderhannes", zeitweise als Unterschlupf. Literatur: Peter Bayerlein: Schinderhannes-Ortslexikon, S. 232
In Pferdsfeld, das bis zum Ende der Umsiedlung seiner Bewohner 1994 eine eigenständige Gemeinde war, befindet sich eine Gedenksäule in Erinnerung an den Märtyrer Paul Schneider.
Ein weiterer sehenswürdiger Ort ist der historische Marktplatz mit anliegendem Rathaus. Vorn hier aus hat man den besten Zugang zu allen weiteren Historischen Orten sowie Freizeitmöglichkeiten und Restaurants in ganz Bad Sobernheim.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Bundesstraße B 41 führt am Ort vorbei, Sobernheim verfügt über einen Bahnhof an der Nahetalbahn Bingen-Saarbrücken.
[Bearbeiten] Weblinks
- Rheinland-Pfälzisches Freilichtmuseum Sobernheim
- Informationen zur jüdischen Geschichte von Sobernheim - Geschichte und Fotos der ehemaligen Synagoge
Commons: Bad Sobernheim – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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