Bergkapelle (Illingen)
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Die Bergkapelle Zu den Sieben Schmerzen Mariens mit der Pietà von Matthias Weyser wurde vermutlich im 16. Jahrhundert unter der Regentschaft des Ritters Heinrich von Kerpen (1541-1557) gebaut. Für das Jahr 1555 spricht ein Gedenkstein (Epitaph) in der Kapelle. Sie steht zwischen Illingen und Steinertshaus auf einer Anhöhe. Die heutige Bergkapelle wurde 1901 von Wilhelm Hector im neugotischen Stil errichtet. Es ist die vierte Wallfahrtskapelle auf diesem Boden. Anziehungspunkt ist eine ausdrucksvolle Weyser-Pietà im Altarraum, die seit 1797 nachgewiesen ist. Viele Votivtafeln vor dem Haupteingang und ein Sandsteinkreuz geben Zeugnis dankbarer Wallfahrer, die Trost bei Krankheiten und in persönlichen Notlagen suchen. 1716 soll es zu einer Wunderheilung bei einem Mann aus Schiffweiler gekommen sein. Hilfe bei Augenkrankheiten versprach man sich vom Wasser des Liebfrauenbrunnens, der 1799 erstmals erwähnt wurde. Der Name zu den Sieben Schmerzen Mariens ist seit 1680 dokumentiert. Die Sieben Fußfälle auf dem Pilgerweg zur Kapelle sind sieben Sandsteinstelen am Straßenrand mit farbigen Basreliefs.
Bekannt geworden sind die jährliche Männerwallfahrt an Christi Himmelfahrt. Die Wallfahrt der Sinti aus Südwestdeutschland und den Benelux-Staaten am ersten Oktoberwochenende wurde 1955 als Zigeunerwallfahrt (wie auch in Saintes-Maries-de-la-Mer) von Pastor Arnold Fortuin initiiert.