Bogenjagd
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Die Jagd mit Pfeil und Bogen (Bogenjagd) wurde über viele Jahrtausende von Menschen verschiedenster Kulturen zum Nahrungserwerb betrieben. Einige Naturvölker jagen bis heute mit dem Bogen.
Mit der Entwicklung der Armbrust und später leistungsfähiger Gewehre wurde die Bogenjagd ungebräuchlich.
Sie kam zu Beginn des vorigen Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten von Amerika wieder in Mode. Besonders verdient gemacht haben sich u. a. zwei Personen, nämlich der Arzt Saxton Pope und der Journalist Art Young, die sich auf Anregung des Yahi Indianers Ishi intensiv mit den indianischen Methoden der Jagd und dem Bau von Jagdbögen befasst haben.
Heute wird die Bogenjagd mit den unterschiedlichsten Bögen durchgeführt, in der Mehrzahl kommen jedoch moderne Compound-Bögen zum Einsatz.
[Bearbeiten] Rechtliche Situation
In Deutschland ist die Jagd mit dem Bogen generell verboten. Sie ist jedoch inzwischen in einigen europäischen Ländern erlaubt.
[Bearbeiten] Kritik
Gegner der Bogenjagd führen oft den Aspekt des Tierschutzes an, nämlich dass das Erlegen eines Tieres mit dem Bogen dem Tier mehr Leiden zufüge, als ein Gewehrschuss. Diese Aussage kann jedoch nur aus Unkenntnis der Wirksamkeit moderner Bogen oder bewusster Irreführung resultieren. Allerdings stellt die Jagd mit dem Bogen besonders hohe Anforderungen an den Jäger u.a. da im Vergleich zur Jagd mit Schußwaffen nur aus viel geringeren Distanzen geschossen werden kann. Außerdem setzt die Jagd mit dem Bogen ein exzellentes Beherrschen des Gerätes voraus, was aber für jede Art von Jagd gilt. In Deutschland spielt auch eine generelle Ablehnung von Neuerungen durch zahlreiche Jäger als "unwaidmännisch" und eine bürokratisch zementierte Jagdgesetzgebung eine Rolle.
[Bearbeiten] Literatur
Saxton Pope Hunting With The Bow And Arrow ISBN:1419125028