Bolle (Supermarkt)
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Bolle ist eine traditionsreiche Supermarktkette in Berlin, die aus der Meierei C. Bolle (gegründet von Carl Andreas Julius Bolle) hervorgegangen ist, nachdem diese 1933 von der Familie Werhahn übernommen worden war. Die Einzelhandelsgeschäfte wurden in den 1970er Jahren als zweites Standbein zur immer weniger wirtschaftlichen Molkerei aufgebaut.
Nach der Währungsunion 1990 wurde der Westteil des Unternehmens, der inzwischen zur co op AG gehörte[1], durch die (Ost-)Berliner Konsumgenossenschaft Berlin und Umgegend übernommen. Kurze Zeit darauf wurde sie jedoch wieder abgestoßen. Im Jahr 1996 wurden 66 dieser Supermärkte von SPAR übernommen.
Bundesweit bekannt wurde Bolle, als am legendären 1. Mai 1987 im Berliner Bezirk Kreuzberg eine Filiale geplündert und anschließend angezündet wurde (siehe Erster Mai in Kreuzberg).
Bolle hat als Logo einen Milchmann, der sich aus den Buchstaben B, O, L, L und E zusammensetzt.
[Bearbeiten] Dies und Das
- Ein Bolle-Supermarkt ist im Spielfilm Lola rennt zu sehen. Dort wird eine Filiale von einem der Akteure ausgeraubt.
- Eigentlich war dies eine SPAR-Filiale (Charlottenburg: Osnabrücker Str./Tauroggener Str.). Seit dem 1.1. 2007 endgültig EDEKA.
- Der Gassenhauer "Bolle reiste jüngst zu Pfingsten", geht nicht auf die Kutscher der bis zu 250 Bolle-Wagen zurück, sondern ist älter. Der Name Bolle (Knolle, Zwiebel) war als Spitzname schon vorher verbreitet, allerdings wurden die Kutscher, vermutlich wegen des Schriftzuges am Wagen, ebenfalls Bolle genannt und haben dem Begriff erneute Popularität verschafft, in dem sie ihm ein Image gaben.
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Chronik: 100 Jahre Konsumgenossenschaften e. V., S. 43, November 2003,