Braubach
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | |
Verbandsgemeinde: | Braubach | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 16′ N, 7° 39′ O50° 16′ N, 7° 39′ O | |
Höhe: | 65 m ü. NN | |
Fläche: | 20,26 km² | |
Einwohner: | 3137 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 155 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 56338 | |
Vorwahl: | 02627 | |
Kfz-Kennzeichen: | EMS | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 501 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Friedrichstr. 12 56338 Braubach |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeisterin: | Rita Wolf (SPD) |
Braubach ist eine Stadt im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz (Deutschland) etwa 10 Kilometer südlich von Koblenz auf der rechten Rheinseite. Die Stadt liegt im Schatten der Marksburg. Die Burg, als einzige unzerstört, steht stellvertretend für den Burgenbau am Mittelrhein. Heute ist Braubach vom Weinbau und dem Tourismus geprägt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Kelten besiedelten den Marksburgberg bereits in der La-Téne-Zeit (ca. 400 bis 100 v. Chr.).
691 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes „Brubach“. Es geht darin um einen Weinberg, den der Franke Helmgar zu seinem Seelenheil der Basilika St. Cassius und Florentius schenkte, der heutigen Münsterkirche in Bonn. Dies ist zugleich das erste schriftliche Zeugnis zum rechtsrheinischen Weinbau.
Vermutlich entstand mit dem Bau der Marksburg (erstmalig 1231 urkundlich erwähnt) eine städtische Ansiedlung unterhalb der Burg im Bereich der heutigen Altstadt.
König Rudolf von Habsburg erteilte am 1. Dezember 1276 Gottfried von Eppstein für dessen Stadt Braubach am Rhein die gleichen Rechte anderer Städte des Reiches und genehmigte die Führung des Namens einer Freistadt. Die Eppsteiner besaßen Burg und Stadt als kurpfälzisches Lehen. 1283 wurden die Grafen von Katzenelnbogen Landesherren, 1479 die Landgrafen von Hessen, die 1527 die Reformation einführten.
Philipp II. von Hessen-Rheinfels erbaute von 1568 bis 1571 am südlichen Ende der Stadt das Schloss Philippsburg als Residenz. Heute befindet sich dort das Europäische Burgeninstitut mit burgenkundlicher Bibliothek. Erst der Bau der Philippsburg war Anlass, der Marksburg ihren Namen zu geben. Sie ist benannt nach dem Patron der Burgkapelle, dem Evangelisten Markus. Die Marksburg ist die einzige unzerstörte Höhenburg am Mittelrhein. Seit 1900 ist sie Eigentum des Vereins Deutsche Burgenvereinigung, der dort seit 1931 seinen Sitz hat.
Die Altstadt mit ihren engen Gassen ist noch heute geprägt durch zahlreiche Fachwerkhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert.
Weinbau, Handwerk und Bergbau (1301 erstmals urkundlich erwähnt) sicherten den Haupterwerb der Braubacher Bevölkerung. Heute ist die Blei- und Silberhütte ein moderner Recyclingbetrieb für die Aufbereitung von Akkuschrott. Seit dem 19. Jahrhundert ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Stadt.
Kirchlich: Bistum Limburg (röm. kath.) und Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten] Rhein in Flammen
Großfeuerwerke und Schiffskonvoi am 2. Samstag im August entlang Spay, Braubach mit der Marksburg, Brey, Rhens, Koblenz-Stolzenfels mit Schloss Stolzenfels, Lahnstein mit der Burg Lahneck und der Mündung der Lahn zum Höhenfeuerwerk von der Festung Ehrenbreitstein in Koblenz
[Bearbeiten] Winzerfest
Im Jahre 1922 fing alles an... die Braubacher Winzer sahen eine Möglichkeit ihre Weinkeller für die neue Ernte frei zu bekommen und dabei noch ein paar Groschen zu verdienen. Zunächst wurden dazu einfach ein paar Fässer auf die Straße gestellt und die Braubacher Bürger, die der Geselligkeit sehr aufgeschlossen gegenüber stehen, nutzen diesen Ausschank so rege, dass eine feste Einrichtung daraus werden sollte. Man einigte sich auf den Termin am ersten Wochenende im Oktober, da dieser in der Regel vor der jährlichen Weinlese lag. Damit hatte man auch gleichzeitig das letzte Winzerfest der Saison am Mittelrhein.
[Bearbeiten] Weihnachtsmarkt
Der Braubacher Weihnachtsmarkt, bekannt für seine romantische Kulisse in der Altstadt und seine stimmungsvolle Atmosphäre, öffnet am zweiten Adventswochenende jeweils ab 14.00 Uhr seine Tore.
Von der Obermarktstraße über den historischen Marktplatz bis in die Schloßstraße erstrecken sich die Stände. Vorwiegend Hand- und Bastelarbeiten bestimmen das Angebot. Dieses reicht von Trockenfloristik, Filetstickereien, Patchworkarbeiten über selbst gemachte Uhren und Holzsachen bis hin zu Krippen mit Zubehör. Die Stadt Braubach als Veranstalter legt Wert auf die Auswahl der Stände. Bevorzugt werden Hobbykünstler und Waren, die zum Thema Advent und Weihnachten passen.
[Bearbeiten] Wanderwege
Der Rheinsteig von Bonn nach Wiesbaden führt über die Marksburg
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten in der Umgebung
- Burg Lahneck
- Schloss Stolzenfels
- Burg Sterrenberg
- Burg Liebenstein
- Loreley
- Schloss Martinsburg (Lahnstein)
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- 1888: Heinrich Schlusnus, Opern- und Konzertsänger
[Bearbeiten] Literatur
- David, Wolfgang: Bergbau in Braubach. Eine Dokumentation mit 28 Abbildungen. - Braubach: Selbstverl. 2001.
- Müller, Karl & Kerber, Martina: Der Kräutergarten auf der Marksburg. - Deutsche Burgenvereinigung e.V. 1996.
- Gensicke, Hellmuth: Geschichte der Stadt Braubach. - Braubach: Stadt Braubach 1976.
[Bearbeiten] Weblinks
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