Breitengüßbach
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Bamberg | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 54′ N, 10° 54′ O49° 54′ N, 10° 54′ O | |
Höhe: | 245 m ü. NN | |
Fläche: | 16,86 km² | |
Einwohner: | 4659 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 276 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 96149 | |
Vorwahl: | 09544 | |
Kfz-Kennzeichen: | BA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 71 119 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchplatz 4 96149 Breitengüßbach |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Reiner Hoffmann | |
Lage der Gemeinde Breitengüßbach im Landkreis Bamberg | ||
Breitengüßbach ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg, die eine mehr als 1100-jährige Geschichte hat. Bereits in einer zwischen 812 und 830 ausgestellten kaiserlichen Urkunde wird es als Gusibach zum Königshof Hallstadt gehörig erwähnt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Namensdeutung
Die Herkunft des Namens ist strittig. Das althochdeutsche Wort guza (= gießen) könnte auf Gießbach hindeuten. Da aber der Nachbarort Hohengüßbach nicht an einem Bach liegt, könnte der Name auch von Gosbert oder Götz abgeleitet sein. Der Ortsname in seiner heutigen Schreibweise taucht erstmals im Jahr 1750 auf. Erst in der Mitte des 19. Jahrhunderts erlangte er seine gesetzliche Legitimation.
[Bearbeiten] 9. bis 17. Jahrhundert
Nach der Ersterwähnung Breitengüßbachs als „Gusibach“ Anfang des 9. Jahrhunderts (um 812) und der damit beurkundeten Zugehörigkeit zum Königshof Hallstadt schenkte Kaiser Heinrich II. im Jahr 1007 bei der Gründung des Bistums Bamberg den Königshof mit Güßbach der Bamberger Kirche als Tafelgut. Bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts hatte Breitengüßbach ein eigenes Gotteshaus - St. Leonhard. Im Jahre 1392 wurde Güßbach von der Pfarrei Hallstadt abgetrennt und bekam eigene Pfarrrechte.
Eine neue Dorfordnung (Dorfverfassung) gaben sich die Güßbacher bereits 1594 als Grundlage für ein geregeltes Gemeindewesen in all den folgenden Jahrhunderten. Der Schulmeister, der Schmied, der Bader, der Hirte und eine Hebamme wurden von der Gemeinde gestellt und besoldet. Ein eigenes Gemeindehaus, eine gemeindeeigene Dorfschmiede und sogar eine öffentliche Badestube waren in der Gemeinde vorhanden. In den Schwedenkriegen wurde am 8. Februar 1633 halb Güßbach in Schutt und Asche gelegt.
[Bearbeiten] 18. bis 19. Jahrhundert
1750 erfolgte die erste Verwendung des Ortsnamens Breitengüßbach. Der Ort gehörte bis zur Säkularisation zum Hochstift Bamberg. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
[Bearbeiten] 20. Jahrhundert bis heute
Der Erste Weltkrieg veränderte kaum das Ortsbild und die bäuerliche Struktur. Auch der Zweite Weltkrieg ging an der Gemeinde glimpflich vorüber.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sich langsam aber stetig neues Leben zu regen. Eine Turnhalle wurde gebaut, Wasserleitung und Kanalisation gelegt, eine Kläranlage errichtet. Eine neue 8-klassige Volksschule entstand, ein Sportzentrum wurde geschaffen. Umfangreiche, attraktive Baugebiete wurden ausgewiesen, dazu ein größeres Gewerbegebiet. Ein Naherholungswald wurde angekauft und ausgebaut. All dies schuf die Voraussetzung für eine rege Siedlungstätigkeit.
[Bearbeiten] Gemeindestruktur
Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurden im Jahr 1972 Hohengüßbach, im Jahr 1978 Unteroberndorf und Zückshut nach Breitengüßbach eingemeindet.
Breitengüßbach wurde als Kleinzentrum eingestuft. Durch den Umbau des ehemaligen Schulhauses im Ortskern zum Rathaus im Jahre 1979 wurde die Grundlage für eine moderne, bürgernahe Verwaltung geschaffen.
Die Einwohnerzahl ist auf etwa 4.700 angewachsen und wird in absehbarer Zeit, bedingt durch die großzügige Ausweisung von attraktiven Baugebieten, die 5.000er Grenze erreichen. Die in den letzten Jahrzehnten feststellbare kontinuierliche Aufwärtsentwicklung der Gemeinde wird sich auch in Zukunft fortsetzen.
[Bearbeiten] Ortsteile
Die Ortsteile mit Einwohnerzahlen:
- Breitengüßbach 3.393
- Unteroberndorf 719
- Hohengüßbach 196
- Zückshut 372
- Leimershof 19
Stand: 1.1.2005
[Bearbeiten] Wappen
In Silber ein Bauer mit blauer Weste, blauen Kniehosen, rotem Hemd, roten Kniestrümpfen und schwarzem Spitzhut, der in der rechten Hand einen schwarzen Stock mit rotem Band hält; daneben eine rote linke Flanke, darin ein goldener Balken, der von einem silbernen Pfahl überdeckt wird.
Das Gemeindewappen geht auf den Abdruck eines Gemeindesiegels aus dem Jahre 1796 zurück, das einen Bauern darstellt, der einen Stab in der Hand hält. Möglicherweise handelt es sich um einen Dorfrichter (Schultheiß). Die Flanke im Gemeindewappen stellt das Wappen der in Breitengüßbach ansässigen Adelsfamilie von Gusbach dar, die im 15. Jahrhundert ausgestorben ist.
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Straße
Breitengüßbach liegt an der Bundesstraße 4, die von Hamburg nach Nürnberg führt, an der Bundesstraße 173 (Frankenschnellweg A 73), der Staatsstraße 2197 und der Bundesstraße 279.
[Bearbeiten] Eisenbahn
Im Bahnhof Breitengüßbach zweigt die Bahnstrecke Breitengüßbach-Ebern(-bis 1988: Maroldsweisach= von der Bahnstrecke Nürnberg–Lichtenfels, einem Teil der ehemaligen Ludwig-Süd-Nord-Bahn, ab.
[Bearbeiten] Weblinks
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