Burg Falkenstein (Niedenstein)
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Die Burgruine Falkenstein bei Niedenstein ist eine romanische Burganlage im Naturpark Habichtswald in Nordhessen (Deutschland). Die Burganlage stand auf der heutzutage bewaldeten Basaltkuppe des Falkensteins (462 m ü. NN). Sie befindet sich nord-nordwestlich von Niedenstein, östlich von Bad Emstal bzw. südwestlich von Schauenburg-Elmshagen. Weil die Kuppe nach Norden und Osten steil abfällt, ist sie nur von Süden kommend auf Wanderwegen zu erreichen.
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[Bearbeiten] Geschichte
In Verbindung mit der südwestlich benachbarten Altenburg war die Bergkuppe schon von den Chatten besiedelt.
1346 wurde Burg Falkenstein erstmals urkundlich in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Landgraf Heinrich II. von Hessen verpfändete den Hunden von Kirchberg und Holzhausen die Burganlage. Später war sie bis 1387 zur Hälfte Eigentum von Ludwig von Wildungen, aber Ekkebrecht von Grifte erhielt 1387 für die Verteidigung der Obernburg in Gudensberg von Landgraf Hermann die Rechte an der Wildunger Hälfte. Die Burg wurde von Erzbischof Adolf von Mainz, dem Verweser der Abteien von Bad Hersfeld und Fulda 1385 und 1387 zerstört, jedoch erneut aufgebaut. Landgraf Hermann hatte zwar die Burg verloren, übertrug aber das Lehen im Frühjahr 1388 an Papst Urban VI..
Im 16. Jahrhundert gehörte Burg Falkenstein der Familie von Grifte als Lehen der Familie von Buchenau. 1597 starben die Herren von Grifte aus und die Burg zerfiel zunehmend. Es ist anzunehmen, dass die Nachfolger nur mit dem Wald, dem Berg und den dazugehörigen Ländereien belehnt worden waren, jedoch nicht mit der Burg. Nach dem Tod von Oberstleutnant Hans Heinrich Canis 1679, auch Hund zu Freienhagen (canis = lat. Hund)genannt, zerfiel die Burg endgültig und fiel wieder dem hessischen Landgrafen zu.
[Bearbeiten] Burgruine
Die enge runde Plateaufläche hat einen Durchmesser von 30 m. Im Süden befand sich eine 40 m breite Vorburg. Vom Palas sind nur noch einige Mauerreste erhalten geblieben. Ein zusammenhängendes 11 m langes Mauerstück im Süden und zwei hohe schmale Mauerstücke, zwischen denen sich ein Fenster befand, belegen die Besiedlung. Im Westen sind Reste von Burggraben und Wallanlage sichtbar geblieben.
[Bearbeiten] Literatur
- Karl E. Demandt: Geschichte des Landes Hessen. Johannes Stauda Verlag, Kassel 1980, S. 191-192
- Eduard Brauns: Wander- und Reiseführer durch Nordhessen und Waldeck. Bernecker Verlag, Melsungen 1971, S. 80-81
- Grieben Reiseführer Nordhessen. Band 230, Oberhessen, Kurhessen, Waldeck, Karl Thiemig Verlag, München 1981, S. 187
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 51° 15' 14" N, 9° 17' 45" O