Casino Royale (1967)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Filmdaten | |
---|---|
Deutscher Titel: | Casino Royale |
Originaltitel: | Casino Royale |
Produktionsland: | Großbritannien USA |
Erscheinungsjahr: | 1967 |
Länge (PAL-DVD): | ca. 126 Minuten |
Originalsprache: | Englisch Französisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Val Guest Ken Hughes John Huston Joseph McGrath Robert Parrish |
Drehbuch: | Wolf Mankowitz John Law Michael Sayers Woody Allen (ungenannt) |
Produktion: | Jerry Bresler Charles K. Feldman |
Musik: | Burt Bacharach |
Kamera: | Jack Hildyard |
Schnitt: | Bill Lenny |
Besetzung | |
|
Casino Royale wurde als erster James Bond-Roman nicht von Harry Saltzman und Albert R. Broccoli verfilmt.
Bereits 1954 weckte der Roman Casino Royale das Interesse des Hollywood-Produzenten Gregory Ratoff. Er erhielt von Ian Fleming für nur 6000 US-Dollar die Verfilmungsrechte. Somit war dies der einzige Bond-Roman, den sich die Produzenten Harry Saltzman und Albert Broccoli nicht sichern konnten.
Erst 1967 sollte aus dem Roman ein Film werden. Produzent Charles K. Feldman bemühte sich zunächst tatsächlich, Sean Connery als Darsteller zu gewinnen. Dieser verlangte eine Million US-Dollar Gage, was Feldmann zu teuer war (später soll er zu Connery einmal gesagt haben, dass die eine Million letztlich billiger gekommen wäre als das nachher um den Film entstandene Chaos, das nicht zuletzt aus den zahlreichen anderen Stars resultierte).
Feldman entschied sich, eine Bond-Parodie aus dem Stoff zu machen. Es brauchte dann sieben Regisseure und neun Drehbuchautoren, um den Stoff umzusetzen. Einzig die Szenen, in denen Peter Sellers (als einer der vielen im Film vorkommenden James-Bonds) im Casino gegen „Le Chiffre“ Orson Welles zum Spiel antritt, sind einigermaßen dem Buch entnommen.
„Casino Royale“ ist auch der Titel des 21. offiziellen James-Bond-Abenteuers. Daniel Craig schlüpft in Casino Royale (2006) in die Rolle des britischen Geheimagenten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
SMERSH, eine weltweit agierende Geheimorganisation, beginnt, Agenten verschiedener Großmächte zu eliminieren und das Universum zu bedrohen. Von allen Geheimdiensten der Welt wird der im Ruhestand lebende Sir James Bond (David Niven) gebeten, sich der Sache anzunehmen. Doch wie bringt man einen im Ruhestand weilenden Superagenten wieder dazu, tätig zu werden? Indem man einfach seinen Wohnsitz kurzerhand in die Luft sprengt (wobei, versehentlich, auch sein Chef M getötet wird).
Doch diesmal agiert Bond nicht allein. Ihm zur Seite stehen sein Neffe Jimmy Bond, seine Tochter Mata Bond (Produkt einer Liebelei mit der legendären Mata Hari), und Vesper Lynd, deren Aufgabe es ist, gut auszusehen und dabei zu helfen, dem vermeintlichen Chef von SMERSH, Le Chiffre, beim Kartenspiel im Casino Royale das ganze Geld abzuknöpfen.
Bond weiß jedoch nicht, dass der wahre Boss der Organisation jemand aus den eigenen Reihen ist und über jeden Schritt bestens informiert ist.
Wegen der parodistischen Anlage und der Schwierigkeiten beim Drehen und Schneiden hat der Film nur marginale Übereinstimmungen mit Flemings Buch. Lediglich die Casino-Sequenz mit Bond und Le Chiffre beruht auf Flemings Vorlage.
[Bearbeiten] Hintergrund
Casino Royale war der allererste James-Bond-Roman von Ian Fleming, geschrieben 1952/1953. Hieraus wurde in den 1950ern bereits ein Fernsehfilm gedreht, die Filmrechte wurden, aus heutiger Sicht, für ein Butterbrot erworben. Das war noch lange bevor 1959 das erfolgreiche Produzenten-Duo Broccoli/Saltzman ans Ruder kam (und mit EON-Productions und dem Erstling Dr. No die Kinos füllte).
Produzent Charles Feldman versuchte nach dem legendären Erfolg von Dr. No mehrfach, Casino Royale als Konkurrenz-Bond in die Kinos zu bringen. Er ging dies chaotisch an, zudem kamen Schwierigkeiten zwischen den Regisseuren und Schauspielern dazu, die zu einem ständigen Wechsel im Regie-Stuhl und fortlaufenden Änderungen am Drehbuch führten. Peter Sellers und Woody Allen verließen beide z.B. die Dreharbeiten im Streit (nach anderen Gerüchten wurde Sellers sogar gefeuert). Dabei lief sowohl der Drehplan völlig aus dem Ruder (die Zeitvorgaben wurden um mehrere Monate überschritten) als auch das Budget. Statt der veranschlagten sechs Millionen kostete der Film schließlich zwölf Millionen US-Dollar.
So musste am Ende aus dem vorhandenen Material am Schneidetisch irgendwie ein halbwegs logischer Plot zusammengeschnitten werden. Der Film kam dann 1967 trotz allem in die Kinos, spielte immerhin noch etwa fünf Millionen US-Dollar Reingewinn ein und war damit kein finanzieller Flop. Feldman wurde von der Kritik dermaßen angegriffen, dass ihm niemand mehr die Herstellung eines Films zutraute. Er starb im April 1968 in Kalifornien.
[Bearbeiten] Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: Als Happening angelegte parodistische Super-Show mit enormem technischem Aufwand. Von fünf Regisseuren trickreich inszeniert.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
[Bearbeiten] Soundtrack
- Casino Royale - Herb Alpert & Tijuana Brass (1967) (Titelthema)
- The Look Of Love - Dusty Springfield (1967)
- Burt Bacharach (Soundtrack)
Der Soundtrack ist auf mehreren CDs erschienen, unter anderem auf
- Colosseum VSD (CVS) 5265 und
- Colosseum VSD (CVS) 6409
[Bearbeiten] Weblinks
- Casino Royale in der Internet Movie Database
- Casino Royale (1953) bei IanFleming.de
- Casino Royale DVD mit kompletter Besetzungsliste
Offizielle Filme
1962: James Bond jagt Dr. No | 1963: Liebesgrüße aus Moskau | 1964: Goldfinger | 1965: Feuerball | 1967: Man lebt nur zweimal | 1969: Im Geheimdienst Ihrer Majestät | 1971: Diamantenfieber | 1973: Leben und sterben lassen | 1974: Der Mann mit dem goldenen Colt | 1977: Der Spion, der mich liebte | 1979: Moonraker – Streng geheim | 1981: In tödlicher Mission | 1983: Octopussy | 1985: Im Angesicht des Todes | 1987: Der Hauch des Todes | 1989: Lizenz zum Töten | 1995: GoldenEye | 1997: Der Morgen stirbt nie | 1999: Die Welt ist nicht genug | 2002: Stirb an einem anderen Tag | 2006: Casino Royale
Inoffizielle Filme
1954: Casino Royale (Fernsehfilm) | 1967: Casino Royale | 1983: Sag niemals nie
Regie und Drehbuch
What's Up, Tiger Lily | Woody, der Unglücksrabe | Bananas | Was Sie schon immer über Sex wissen wollten | Der Schläfer | Die letzte Nacht des Boris Gruschenko | Der Stadtneurotiker | Innenleben | Manhattan | Stardust Memories | Eine Sommernachts-Sexkomödie | Zelig | Broadway Danny Rose | The Purple Rose of Cairo | Hannah und ihre Schwestern | Radio Days | September | Eine andere Frau | New Yorker Geschichten | Verbrechen und andere Kleinigkeiten | Alice | Schatten und Nebel | Ehemänner und Ehefrauen | Manhattan Murder Mystery | Bullets Over Broadway | Geliebte Aphrodite | Alle sagen – I love you | Harry außer sich | Celebrity | Sweet and Lowdown | Schmalspurganoven | Im Bann des Jade Skorpions | Hollywood Ending | Anything Else | Melinda und Melinda | Match Point | Scoop – Der Knüller
nur Drehbuch
The Laughmaker | Was gibt’s neues, Pussy? | Casino Royale | Don't Drink the Water | Mach's noch einmal, Sam
Die Spur des Falken | Report from the Aleutians (Dokumentation) | Tunesian Victory (Dokumentation) | Die Schlacht um San Pietro (Kurzfilm) | Let There Be Light (Kurzfilm) | Der Schatz der Sierra Madre | On Our Merry Way | Gangster in Key Largo | We Were Strangers | Asphalt Dschungel | Die rote Tapferkeitsmedaille | African Queen | Moulin Rouge | Schach dem Teufel | Moby Dick | Der Seemann und die Nonne | In einem anderen Land | Der Barbar und die Geisha | Die Wurzeln des Himmels | Denen man nicht vergibt | Misfits – Nicht gesellschaftsfähig | Freud | Die Totenliste | Die Nacht des Leguan | Die Bibel | Casino Royale | Spiegelbild im goldenen Auge | Dave – Zuhaus in allen Betten | A Walk with Love and Death | Der Brief an den Kreml | Wen die Meute hetzt | Fat City | Das war Roy Bean | Der Mann, der König sein wollte | Independence | Ein Mann räumt auf | Der Ketzer | Phobia – Labyrinth der Angst | Flucht oder Sieg | Annie | Unter dem Vulkan | Die Ehre der Prizzis | Die Toten