Challah
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Das Wort Challah חלה kommt aus dem Hebräischen und findet sich im 4. Buch Mose 15:20, wo die Erstlingsopfer beschrieben sind. Hier heißt es, dass auch vom Teig ein solches zu bringen ist. Hierzu wurde ein Teil des Brotteiges vor dem Backen abgesondert und den Priestern im Tempel gegeben. Nach der Zerstörung des zweiten Tempels im Jahre 70 u.Z. wurde von den Rabbinern festgelegt, dass dieser Teil nach wie vor abzusondern ist. Da er jedoch nicht mehr den Priestern im Tempel gegeben werden kann, wird er stattdessen separat verbrannt.
Heute steht das Wort Challah für zwei Dinge:
- den oben beschriebenen abgesonderten Teil vom Teig
- die Schabbat-Brote (ostjidd. Challe, westjidd. Barches oder Berches)
[Bearbeiten] Challah/Barches
Da für das Backen der Challot viel Ei verwendet wird, werden sie im Englischen auch als Egg Breads bezeichnet. Diese Besonderheit macht die Challot zu einem ganz speziellen Brot für Schabbatot und jüdische Feiertage. In Bezug auf die Kaschrut gilt für die Challot, dass sie parve sein müssen: Insbesondere heißt dies, dass das Rezept keine Milch verwenden darf. Der Grund hierfür ist, dass es sowohl am Schabbat als auch an den meisten Feiertagen als besondere Mitzvah gilt, Fleischgerichte zu essen. Die Challot sind in der Regel geflochtene Brote - wobei die Anzahl der "Zöpfe" je nach Brauch variiert, und die Form je nach Anlass (siehe unten).
[Bearbeiten] Schabbat-Brot
Das traditionelle Schabbat-Mahl beginnt nach dem Kiddusch mit zwei Laiben Brot, den Challot. Die Anzahl erinnert an die zweifache Portion Manna, welche den Israeliten während ihrer 40-jährigen Wüstenwanderung zuteil wurde (siehe 2. Buch Mose 16:22ff). Die Form der Challot an Shabbat gleicht der der "normalen Weißbrot-Zöpfe", die bei jedem Bäcker erhältlich sind. Traditionell wird hierbei eine Challah mit Sesam und eine mit Mohn verwendet.
[Bearbeiten] Rosch HaSchanah
An Rosch ha-Schana gelten für die Challot besondere Regeln: Man wünscht sich ein "rundes Jahr", daher sind die Challot zum Neujahrsfest meist rund - auch um den Jahreszyklus zu symbolisieren. Des weiteren wünscht man sich auch ein "süßes Jahr", weshalb in einigen Rezepten in diesem Fall auch Zutaten wie Honig und Rosinen auftauchen.