Der Rechte Rand
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Rechte Rand. Informationen von und für AntifaschistInnen ist eine seit 1989 zweimonatlich in Hannover erscheinende antifaschistische Zeitschrift.
Die einzelnen Hefte enthalten Berichte über aktuelle Ereignisse im politisch rechten Lager, es werden dort aktive Namen und Organisationen benannt, Verbindungen beleuchtet und Entwicklungsprognosen abgegeben. Darüber hinaus wird antifaschistische Gegenwehr gegen jede Form von Rassismus und Faschismus dokumentiert und unterstützt.
Die Zeitschrift wird bundesweit vertrieben und versteht sich als "strömungsübergreifend". In der Mai/Juni-Ausgabe 2006 erschien anlässlich der 100. Nummer "eine kleine Nabelschau", mit einem Rückblick auf die bisher geleistete Arbeit. Einer der Gründungsväter und bis zu seinem Tod Leiter des Zeitschriftenprojekts war der Ende Dezember 2005 verstorbene langjährige Bundesgeschäftsführer der VVN-BdA (bis November 2004) Klaus Harbart (1955-2005), der wegen seiner Mitgliedschaft in der SDAJ und der DKP nicht als Lehrer in den Staatsdienst übernommen wurde.[1] Die Redaktionsanschrift des Rechten Randes war lange Jahre identisch mit der Anschrift der VVN-BdA-Bundesgeschäftsstelle in Hannover.
Der ehemalige Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Jürgen Trittin, Bündnis90/Die Grünen, war bis zur Ausgabe Februar/März 1993 im Impressum der Zeitschrift aufgeführt.
2001 erhielt die Zeitschrift beim Wettbewerb „Aktiv für Demokratie und Toleranz“ des Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt einen Geldpreis in Höhe von 10.000 DM. Da die Zeitschrift im Verfassungsschutzbericht des Bundes 1998 als linksextremistisch eingestuft wurde, weil nach Aussage der Bundesregierung personelle Verbindungen zu der als verfassungsfeindlich geltenden Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes bestünden, richtete der CDU-Abgeordneten Georg Schirmbeck eine Anfrage an die Bundesregierung. Diese Auffassung wurde am 1. August 2003 vom Staatssekretär des Bundesinnenministeriums Lutz Diwell präzisiert, dass der Verfassungsschutz die Zeitschrift als „organisationsunabhängige linksextremistisch beeinflusste Publikation“ einschätzt, in der jedoch auch Autoren schreiben, „die keine Linksextremisten sind“.[2]. Die Grünen-Abgeordnete Annelie Buntenbach nannte die Zeitschrift „eine der wichtigsten Informationsquellen bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus“[3] durch das „Bündnis für Demokratie und Toleranz – gegen Extremismus und Gewalt“.
Weblinks
- ISSN 1619-1404 Nachweis in der ZDB
- Webseite der Zeitschrift Der Rechte Rand
- Auszug aus dem Buch "Das `antifaschistische Milieu´", Sonderausgabe, S. 134ff. von Claus Wolfschlag, einem führenden Publizisten der Neuen Rechten.
Quellen
- ↑ Abschied von Klaus (Nachruf auf Klaus Harbart), in: Der Rechte Rand, Nr. 98/2006
- ↑ Antwort des Staatssekretärs im BMI, Lutz Diwell, vom 1. August 2003 auf die schriftliche Frage 39 des Abgeordneten Georg Schirmbeck, Bundestagsdrucksache 15/1474, S. 21
- ↑ Große Anfrage der CDU/CSU Fraktion, Bundestagsdrucksache 15/4590 vom 14.12.2004, S. 5