Einrahmung
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Einrahmung (engl. framing) bezeichnet das Einbetten eines Themas in ein bestimmtes Bedeutungsumfeld durch Journalisten oder Politiker. Die gezielte Zuschreibung von Ursachen, Verantwortlichkeit und Lösungen zu kontroversen Sachverhalten sind wichtige Merkmale des Framings. Frames aktivieren durch Wortwahl und Zuschreibung bestimmte kognitive Schemata im Rezipienten und somit auch Bewertungen und Gefühle. In der politischen Diskussion gilt der Kampf der Dominanz der eigenen Sicht über allen anderen Sichtweisen zum Sachverhalt - Opponenten befinden sich in einem "Frame-Contest" miteinander. Der erste Schritt zur Definition eines Problems gelingt in der Regel den jeweiligen Exekutiven. Kritik von Opposition oder Presse äußert sich in der Folge häufig nur noch am Prozeduralen.
In der Psychologie wird der Begriff auch für eine stärkere Form des Priming gebraucht (vgl. Kognitive Psychologie und Informationsverarbeitung).
[Bearbeiten] siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Einführend:
Robert Entman: Projections of Power : Framing News, Public Opinion, and U.S. Foreign Policy. University of Chicago Press, 2004