Erasmus Schöfer
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Erasmus Schöfer (* 4. Juni 1931 in Altlandsberg bei Berlin) ist ein deutscher Schriftsteller.
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[Bearbeiten] Leben
Erasmus Schöfer wurde als Sohn einer Lehrerin geboren. Von 1949 bis 1953 besuchte er in Berlin ein Realgymnasium, an dem er sein Abitur machte. Danach studierte er an den Universitäten in Berlin, Köln, Bonn und Freiburg im Breisgau Germanistik, Sprachwissenschaft und Philosophie, unterbrochen von einer dreijährigen Tätigkeit als Fabrikarbeiter in Berlin und Köln. 1960 promovierte er an der Universität Bonn zum Doktor der Philosophie. Nach einem kurzen Zwischenspiel im wissenschaftlichen Bereich ist er seit 1962 als freier Schriftsteller tätig.
1965 zog Schöfer nach München, wo er sich gegen die Notstandsgesetze und später in der Ostermarschbewegung engagierte. 1969 war er Mitbegründer des "Werkkreises Literatur der Arbeitswelt", dessen Sprecher er bis 1973 war und für den er zahlreiche Veröffentlichungen betreute. Nachdem er einige Jahre auf den griechischen Inseln Patmos und Ithaka lebte, wohnt er seit 1970 in Köln. Das Werk des linken Aktivisten Schöfer besteht neben Prosabänden auch aus zahlreichen Hörspielen.
Erasmus Schöfer, der seit 1970 Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller (zeitweise als Mitglied des Bundesvorstandes) und seit 1980 des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland ist, erhielt 1964 den Kurt-Magnus-Preis der ARD, 1974, 1977 und 2001 ein Arbeitsstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen sowie 1981 und 1992 ein Stipendium des Deutschen Literaturfonds.
[Bearbeiten] Werke
- Die Sprache Heideggers, Pfullingen 1962
- Die Wahrheit ist die Veränderung, Berlin 1968
- Vielleicht bin ich schon morgen eine Leiche, Frankfurt am Main 1970
- Bittere Pillen. Verfolgung. Die Hütte gehört uns, Fischerhude 1978
- Die Bürger von Weiler, Frankfurt am Main 1978
- Erzählungen von Kämpfen, Zärtlichkeit und Hoffnung, Frankfurt am Main 1979
- Der Sturm, Köln 1981
- Erasmus Schöfer, München 1982
- Tod in Athen, Dortmund 1986
- Flieg Vogel stirb, Köln 1987
- Ist die DKP noch zu retten?, Hamburg 1989 (zusammen mit Paula Keller)
- Ein Frühling irrer Hoffnung, Köln 2001
- Zwielicht, Berlin 2004
- Sonnenflucht, Köln 2005
[Bearbeiten] Herausgeberschaft
- Ein Baukran stürzt um, München 1970 (zusammen mit Karl D. Bredthauer und Heinrich Pachl)
- Betriebsräte berichten, Köln [u.a.] 1977 (zusammen mit Heinrich Droege und Rudi Kaske)
- Die Kinder des roten Großvaters erzählen, Frankfurt am Main 1976
- Der rote Großvater erzählt, Frankfurt am Main 1974
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Erasmus Schöfer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.nrw-autoren-im-netz.de/
- Interview mit Erasmus Schöfer im Deutschlandradio
Personendaten | |
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NAME | Schöfer, Erasmus |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 4. Juni 1931 |
GEBURTSORT | Altlandsberg bei Berlin |