Escheburg
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Herzogtum Lauenburg | |
Amt: | Hohe Elbgeest | |
Koordinaten: | Koordinaten: 53° 28′ N, 10° 19′ O53° 28′ N, 10° 19′ O | |
Höhe: | 12 m ü. NN | |
Fläche: | 8,91 km² | |
Einwohner: | 2884 (31. Dez. 2003) | |
Bevölkerungsdichte: | 324 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 21039 | |
Vorwahlen: | 040, 04152 | |
Kfz-Kennzeichen: | RZ | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 53 028 | |
Adresse der Amtsverwaltung: |
Falkenring 3 21521 Dassendorf |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Rainer Bork | |
Lage der Gemeinde Escheburg am Stadtrand von Hamburg | ||
Escheburg ist eine Gemeinde im Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein (Deutschland) östlich von Hamburg. Die Gemeinde gehört zum Amt Hohe Elbgeest.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Der Ort Escheburg entstand im Rahmen der deutschen Siedlungszeit und fand erstmals 1319 urkundliche Erwähnung. Escheburg war dem Kirchspiel Bergedorf zugeordnet, auch nachdem 1370 die Grundherrschaft vom Kloster Reinbek übernommen wurde. Nach der Auflösung des Klosters im Zuge der Reformation gehörte Escheburg dem herzöglichem Amt in Schwarzenbek an.
1598 wurden die kirchlichen Verhältnisse neu geordnet und Hohenhorn neuer Kirchort. Escheburg hatte wie viele Lauenburgische Dörfer unter den Folgen des Dreißigjährigen Krieges zu leiden, da es an einer wichtigen Straße (etwa entlag der heutigen B 5) liegt, die zu den früheren Elbfuhrten führte.
Von 1650 bis 1838 war Escheburg eine wichtige Poststation auf der Strecke von Lauenburg nach Hamburg. Nachdem der letzte Herzog von Sachsen-Lauenburg 1689 gestorben war, fiel auch der Ort Escheburg an Braunschweig-Lüneburg. 1705 erbte das Land der Kurfürst von Hannover. Es begann die „hannöversche“ Zeit, die sog. Welfenbrücke im Ortsteil Vossmoor zeugt von ihr. Es wurde eine neue Verwaltung eingeführt und die vielen Flurparzellen zu größeren Einheiten „verkoppelt“. So entstand das Aussehen unserer heutigen Feldflur mit den Knicks und Reddern.
Im Rahmen der französischen Besatzung, Anfang des 19. Jahrhunderts, war Escheburg Mairie für die umliegenden Dörfer. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde Dänemark neuer Landesherr, 1866 dann Preußen, um 1876 als Ort des Kreises Herzogtum Lauenburg in die Provinz Schleswig-Holstein eingegliedert zu werden. Nach Gründung der Bergedorf-Geesthachter Eisenbahn erhielt Escheburg 1906 einen Bahnhof. Dieser bildete den Kern für neue Wohnhäuser entlang der Alten Landstraße, die großenteils Handwerker und Arbeiter erbauten. Erlöse aus dem Maiblumenanbau halfen vielen bei der Finanzierung.
Im Zweiten Weltkrieg mussten viele ausgebombte Hamburger und Flüchtlinge aus dem Osten aufgenommen werden. Die Einwohnerzahl verdoppelte sich sprunghaft auf etwa 1000 Einwohner. Es entstanden neue Wohnsiedlungen.
Seit den 1960er-Jahren zogen viele Hamburger nach Escheburg. Escheburg wurde Jahrhunderte durch die Landwirtschaft geprägt. Heute prägt den Ort insbesondere die Nähe zu Hamburg und die Landwirtschaft spielt kaum noch eine Rolle.
[Bearbeiten] Geographische Lage
Escheburg liegt etwa drei Kilometer östlich der südöstlichen Landesgrenze Hamburgs und etwa vier Kilometer westlich von Geesthacht entfernt. Es befindet sich damit unmittelbar im so genannten Speckgürtel Hamburgs, im begüterten und landschaftlich attraktiven Gebiet zwischen Sachsenwald im Norden und Elbe im Süden. Die Ausdehnung des Ortes in alle vier Himmelsrichtungen liegt bei weniger als zwei Kilometern und macht Escheburg damit überschaubar.
[Bearbeiten] Wohnstruktur
Escheburg besteht größtenteils aus Einfamilienhäusern (Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern). Entlang des Stubbenbergs liegen auch vereinzelte zweigeschossige Häuser mit Eigentums- und Mietwohnungen.
Die Bausubstanz stammt aus mehreren Zeiten. So gibt es beispielsweise einige ältere, sehenswerte und villenartige Häuser aus der Gründerzeit. Der Hauptbestand besteht jedoch aus Neubauten (nach 1945 bis heute).
Escheburg verfügt neben den Bestandsbauten auch über kleinere, beschauliche Neubaugebiete, in die vorwiegend Familien aus dem Umland, und hier insbesondere aus Hamburg, zogen und die das Bild heute mitprägen. Dies bereicherte den Ort nicht nur um attraktive Wohngebiete, sondern bescherte ihm ab den 1990er-Jahren eine höhere Anzahl einkommensteuerstarker Nettozahler und wirkte sich somit unmittelbar auf die Gemeindekasse aus.
1990 entstand das Neubaugebiet Rehmenkoppel in der nördlichen Mitte des Ortes, 1994 folgte Am Grüppental im Westteil. 2001 entstand das Neubaugebiet Am Soll und 2004 folgte Hohenstein, beide markieren den nördlichen Abschluss des Ortes. 2005 entstand das kleine Neubaugebiet Ahornweg im Herzen Escheburgs. Die Neubauten bestehen quer aus modernen Einzel-, Doppel- und Reihenhäusern.
[Bearbeiten] Kultur und Infrastruktur
Die Infrastruktur Escheburgs ist schwach ausgeprägt. Es existieren bis auf eine Bäckerei und einen Gemüsehändler keine weiteren Einkaufsmöglichkeiten (2006). Die nächsten großen Supermärkte, Einkaufszentren und Fußgängereinkaufszonen liegen in Wentorf bei Hamburg, Hamburg-Bergedorf und Geesthacht. Ebenso haben sich keine Ärzte in Escheburg niedergelassen. Die nächsten Krankenhäuser liegen in Hamburg und Geesthacht.
Der Ort verfügt über eine Grundschule (verlässliche Ganztagsschule) und über einen Kindergarten; des Weiteren über einen Sportverein, eine freiwillige Feuerwehr, einen Golfplatz und eine Kirche.
Escheburg ist an den Hamburger Verkehrsverbund angeschlossen und wird vom Metrobus 12 frequentiert. Die ehemalige Bundesstraße 5 durchquert Escheburg und führt im Osten nach Geesthacht und im Westen durch Hamburg-Bergedorf weiter nach Hamburg. Die in der Nähe gelegene B 404 führt im Norden nach Kiel und im Süden nach Lüneburg. Die Autobahnanschlussstelle Geesthacht ist drei Kilometer, die Anschlussstelle Hamburg-Curslack ist sechs Kilometer entfernt. Die A 25 (Marschenlinie) führt unmittelbar ins Hamburger Zentrum bzw. auf die A 1 nach Lübeck und Bremen.
Eine reguläre Bahnlinie als dauerhaftes Beförderungsmittel existiert nicht.
[Bearbeiten] Geologische Besonderheiten
Der Ort Escheburg liegt unmittelbar am waldreichen Geesthang (ehemaliges Urstromtal der Elbe), der sich von Hamburg-Bergedorf über Börnsen bis nach Geesthacht erstreckt. Escheburg liegt im Wesentlichen auf der Geest, also dem oberen, trockeneren Teil, und erstreckt sich lückenlos über den Hang bis in die feuchtere Marsch. Das Besondere an der Geologie des Ortes ist unter anderem der Höhenunterschied von über 50 Metern innerhalb der Ortschaft. Dadurch entstehen mehrere Straßen mit hoher Steigung bzw. starkem Gefälle (9 %).
Die hohe Lage erlaubt einen weiten Blick über die Vier- und Marschlande des Hamburger Bezirks Bergedorf bis zu den Harburger Bergen im Norden Niedersachsens. Der Ortsteil Vossmoor liegt etwa fünf Kilometer südlich vom eigentlichen Ort Escheburg entfernt, und zwar umgeben von Wäldern unmittelbar am Hamburger Stadtteil Altengamme. Der Ortsteil Vossmoor ist damit nur wenige hundert Meter von der Elbe und dem hohen Elbdeich entfernt.
Der Bach Dalbek trennt Escheburg von seiner Nachbargemeinde Börnsen. Zwischen den Orten liegt das bewaldete Naturschutzgebiet Dalbekschlucht, das westlich unmittelbar an Escheburg grenzt und seine Geologie - wie das bewaldete Bistal im Osten - wesentlich mitbestimmt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „In Grün unter zwei silbernen Maiblumenstengeln eine aus behauenden Quadern bestehende goldene Brücke, deren Schlussstein unter einer Fürstenkrone die verschlungenen Buchstaben G und R aufweist.“[1]
Die beiden Blumen beziehen sich auf die seit dem vorigen Jahrhundert im Gemeindeteil Escheburg betriebene Maiblumenkultur. Für den Gemeindeteil Vossmoor ist im Wappen die 1777 dort errichtete Brücke abgebildet.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Weblinks
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