Feuerwehr Frankfurt am Main
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Feuerwehr Frankfurt am Main | |
---|---|
Organisation in Frankfurt am Main | |
Berufsfeuerwehr | |
Gründungsjahr: | 1874 |
Feuerwachen: | 9 + 1 Außenstelle |
Mitarbeiter: | ca. 850 Beamte |
Freiwillige Feuerwehr | |
Gründungsjahr: | 1852 (erste Freiw. Fw.) 1869 (Kreisverband) |
Feuerwehren: | 29 Stadtteilwehren 28 Feuerwehrhäuser |
Einsatzabteilung: | 795 Ehrenamtliche[1] |
Jugendfeuerwehr: | 451 Jugendliche[2] |
Minifeuerwehr: | 122 Kinder[1] |
Adresse | |
Anschrift (BKRZ): | Feuerwehrstraße 1 60435 Frankfurt am Main |
Website: | feuerwehr-frankfurt.de |
Die Feuerwehr Frankfurt am Main besteht aus einer Berufsfeuerwehr und 28 Freiwilligen Feuerwehren.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Vom Mittelalter bis zur Gründung der Berufsfeuerwehr
Im Mittelalter gehörte die persönliche Mithilfe bei der Brandbekämpfung zu den wichtigsten Bürgerpflichten. Jeder Bürger erhielt bei der Ableistung seines Bürgereides einen ledernen Feuereimer, den er in seinem Haus jederzeit bereitzuhalten hatte. In den 14 Quartieren der Stadt – zwei in Sachsenhausen, zwölf in der Altstadt und der Neustadt – stand die Bürgerfeuerwehr jeweils unter dem Kommando eines Bürger-Capitains. Bereits 1439 hatte der Rat zwei Handfeuerspritzen in Nürnberg bestellt. Im Laufe der Zeit war der Gerätepark immer wieder an den Stand der Technik angepasst worden. In den engen Gassen konnten jedoch nur kleine, zweirädrige Handzugspritzen eingesetzt werden. Eine wirksame Brandbekämpfung war damit kaum möglich. Bei den beiden schlimmsten Brandkatastrophen, die Frankfurt betrafen – dem Großen Judenbrand vom 14. Januar 1711 und dem Großen Christenbrand vom 27. Juni 1719 – waren jeweils ganze Stadtviertel mit hunderten von Häusern niedergebrannt. In beiden Fällen hatte nur der rasche Abriss von ganzen Häusern ein Überspringen auf die benachbarten Viertel verhindern können.
Deshalb verlegte man sich nach 1720 auf den vorbeugenden Brandschutz, um die Stadt künftig vor derartigen Feuersbrünsten zu bewahren. Die städtischen Bauvorschriften wurden drastisch verschärft. Zwischen 1740 und 1800 wurden etwa 3000 Häuser um- oder neugebaut, um den Brandschutz zu verbessern. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählten
- die Errichtung wirksamer Brandmauern,
- die Vorschrift, zumindest die Untergeschosse aller Häuser in Stein auszuführen,
- und die Begrenzung der Überhänge. Jedes Haus durfte nur noch einen Überhang von maximal eineinhalb Schuh Tiefe haben.
Die Bürgerfeuerwehr wurde ergänzt durch ein militärisches Löschbataillon aus 18 Kompanien. In dieser Form blieb sie bis zum Ende der Freien Stadt Frankfurt im Jahre 1866 bestehen. Etwa 3.000 von damals rund 70.000 Einwohnern waren in dieser Feuerwehr organisiert.
1863 wurde die erste Dampffeuerspritze in Frankfurt erprobt, eine Konstruktion der amerikanischen Firma W. Lee & Co. Bei einem Wettspritzen auf dem Römerberg wurde sie am 21. November 1863 gegen die handbediente Stadtfeuerspritze Nr. 2 der Firma Metz eingesetzt. Die von acht Männern bediente Handspritze zeigte sich der Dampfspritze überlegen. Zwar förderte diese mehr Wasser als die Handspritze, benötigte jedoch 10 Minuten Anheizzeit bis zur Einsatzbereitschaft. Die Stadt nahm daraufhin von der Beschaffung Abstand.
Das Wachstum der Stadt und der Fortschritt der Technik erforderte allerdings bald eine andere Organisationsform. Das zeigte sich besonders beim Brand des Domes am 14. August 1867. In einer Bierwirtschaft in der Fahrgasse, direkt hinter dem Dom, war nachts gegen 1:30 Uhr Feuer ausgebrochen. Der Feuerwehr gelang es nicht, das Übergreifen des Brandes, der durch starken Ostwind und Funkenflug angefacht wurde, auf den Dom zu verhindern. Bis zum Morgen war die mittelalterliche Krönungskirche der deutschen Kaiser völlig ausgebrannt.
Das Unglück führte jedoch indirekt auch zur Reform des veralteten Frankfurter Feuerwehrwesens. 1869 wurde ein Kreisfeuerwehrverband der Freiwilligen Feuerwehren in Frankfurt gegründet, 1874 die Frankfurter Berufsfeuerwehr. Auch diese war noch mit Handspritzen ausgestattet. Erst 1887 beschaffte man die erste Dampfspritze von der Londoner Firma Merryweather & Sons.
Etwa um 1890 wurde die in Frankfurt beheimatete Firma J.S. Fries Sohn zu einem führenden Unternehmen der Feuerwehrgerätetechnik. Dampfspritzen und pneumatische Leitern wurden hier gefertigt und in alle Länder Europas exportiert.
[Bearbeiten] Die Frankfurter Feuerwehr im 20. Jahrhundert
Wie in vielen anderen Städten wurde auch in Frankfurt am Main bei den Pogromen am 9. November 1938 und in den Tagen danach Feuer an die Synagogen gelegt. Die Feuerwehr rückte bei jedem Brand aus, hatte jedoch laut Einsatzbefehl nur das Übergreifen des Feuers auf die benachbarten Häuser zu verhindern. Während die Hauptsynagoge, die Börneplatzsynagoge und die Synagoge am Friedberger Platz vollkommen ausbrannten, blieb die Westendsynagoge trotz schwerer Brandschäden erhalten.
In den Bombennächten des Zweiten Weltkrieges konnte die Feuerwehr trotz der ab 1942 überall in der Stadt angelegten Löschwasserbecken wenig gegen den Feuersturm ausrichten. Bei acht schweren Luftangriffen im Oktober 1943 sowie im März und September 1944 wurden die gesamte Altstadt und große Teile der übrigen Stadtviertel zerstört. Von mehreren Tausend Fachwerkhäusern in der Stadt überstand allein das Haus Wertheym am Fahrtor den Krieg. Es war von der Feuerwehr bei jedem Luftalarm vorsorglich unter Wasser gesetzt worden, um den Fluchtweg aus der Altstadt zum Main offenzuhalten.
Nach dem zweiten Weltkrieg nahm die Frankfurter Feuerwehr vor allem unter der Führung des über die deutschen Grenzen hinaus bekannten Experten Ernst Achilles einen großen Aufschwung. Er war ab 1963 Brandrat in Frankfurt am Main. Von 1966 bis 1989 war er Leiter der Feuerwehr und stellte auch danach seine Erfahrung bis zu seinem Tod 1999 zur Verfügung. Besonders die Sicherheit von Hochhäusern, wie sie seit Ende der 1960er-Jahre zunehmend in Frankfurt entstanden, stellte eine neue Herausforderung für den Brandschutz dar.
Am 23. August 1973, eine Woche vor dem geplanten Richtfest, brach ein Brand im Rohbau des Selmi-Hochhauses aus. Im 40. und 41. Stockwerk standen große Mengen Baumaterial in Flammen und ließen einen glühenden Funkenregen auf die ganze Umgebung herabgehen. Die Feuerwehr hatte große Mühe, den Brand unter Kontrolle zu bringen, da die Steigleitungen des Rohbaus noch nicht in Betrieb waren. Der Brand hatte eine Verschärfung der Bauvorschriften für Hochhäuser zur Folge.
[Bearbeiten] Die Frankfurter Feuerwehr im 21. Jahrhundert
Seit März 2002 ist auch die Berufsfeuerwehr im Kreisfeuerwehrverband vertreten.
Im Januar 2006 führte die Branddirektion neue Führungsdienste ein. Nun gibt es sogenannte A-, B- C- und D-Dienste, die die Technischen Einsatzleiter sowie die Zugführer und Gruppenführer ersetzen. Im Zuge dieser Umstrukturierung werden unter anderem neue Feuerwachen der Berufsfeuerwehr eingerichtet, die kleiner werden als bisher. Das Stadtgebiet wird in vier Bereiche mit jeweils einer großen Bereichsleitungswache und je zwei kleineren Bereichswachen aufgeteilt. Für diese Bereiche ist je ein C-Dienst zuständig, dem bei Bedarf oder, falls mehr als ein C-Dienst zum Einsatz kommt, ein B- und je nach Einsatzlage diesem auch der A-Dienst übergeordnet werden kann. Zusätzlich wurden zum Jahreswechsel neue Vorgehensweisen eingeführt, sogenannte Standardeinsatzregeln, die eine reibungslose Zusammenarbeit mehrerer Einheiten ermöglichen sollen.
Diese groß angelegten, im wesentlichen auf den Bestrebungen des stellvertretenden Amtsleiters der Branddirektion basierenden Umstrukturierungsmaßnahmen sind jedoch in großen Teilen der Belegschaft stark umstritten, insbesondere durch die damit verbundenen sozialen Härten im Tagesgeschäft und die umstrittene Praxistauglichkeit der Standardeinsatzregeln. In jüngerer Zeit gerät das sogenannte Staffelkonzept auch zunehmend in den Fokus politischer Entscheidungsträger, da sich Probleme bei der geplanten Finanzierung abzeichnen. So scheinen sich die Kosten für den Neubau der Teilbereichswache in Niederrad durch mutmaßliche Planungsfehler im Vorfeld massiv zu erhöhen. Auch die Veräußerung der Liegenschaft der ehemaligen Feuerwache an der Hanauer Landstraße gestaltet sich scheinbar schleppender als erwartet, vermuten hier viele Anwohner Altlasten durch die dort jahrelang betriebene Tankstelle. Auch die Vernichtung historischer Bausubstanz durch den Abriss der alten Feuerwachen gerät zunehmend in das Blickfeld der Öffentlichkeit.
[Bearbeiten] Berufsfeuerwehr
Die Berufsfeuerwehr betreibt zur Zeit vier große Feuer- und Rettungswachen mit je einem Löschzug und einigen Sonderfahrzeugen sowie fünf kleinere Wachen mit Staffelbesatzung und eine Außenstelle. Auch ein großer Teil der Rettungsdiensteinsätze werden von der Berufsfeuerwehr übernommen. Es werden etwa 850 Beamte beschäftigt.
[Bearbeiten] Feuer- und Rettungswachen
Bezirk 1 | |||
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1 | Bereichsleitungswache 1 | Feuerwehrstraße (im BKRZ) |
Eckenheim |
10 | Bereichswache 10 | Deuil-La-Barre-Straße (im Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr) |
Nieder-Eschbach |
Bezirk 2 | |||
2 | Bereichsleitungswache 2 | Heinrichstraße | Gallus |
20 | Bereichswache 20 | Schwälmer Straße (im Bürgerhaus) |
Bockenheim |
21 | Bereichswache 21 | Tituscorso (im Nordwestzentrum) |
Heddernheim |
Bezirk 3 | |||
3 | Bereichsleitungswache 3 | Dürkheimer Straße | Nied |
30 | Bereichswache 30 | Gateway Gardens | Flughafen |
Bezirk 4 | |||
4 | Bereichsleitungswache 4 | Mörfelder Landstraße | Sachsenhausen-Nord |
40 | Bereichswache 40 „Hafenwache“ |
Franziusstraße (am Osthafen) |
Ostend |
Eine Außenstelle, die das Feuerlöschboot am Main betreut, gehört zur Bereichswache 40 und liegt in unmittelbarer Nähe der Wache an der Honsellbrücke, die das Becken des Unterhafen überquert. |
Bis zum Umzug in das Brandschutz-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum im Jahr 2003 befand sich die Feuer- und Rettungswache 1 als größte Wache Frankfurts im Ostend in der Hanauer Landstraße nahe des Ostbahnhofs und der Großmarkthalle – dem zukünftigen Standort der Europäischen Zentralbank. In der Burgstraße im Nordend gab es eine weitere große Wache – die ehemalige Feuer- und Rettungswache 2. Beide Wachen sind inzwischen abgerissen worden. Durch die Grundstücksverkäufe soll der Bau neuer Bereichswachen und die damit verbundene Umstrukturierung der Feuerwehr Frankfurt, die seit 2006 im Gange ist, refinanziert werden.[3]
[Bearbeiten] Rettungsdienst
Seit 1899 beteiligt sich die Frankfurter Berufsfeuerwehr am Rettungsdienst der Stadt. Zunächst arbeitete sie mit der Frankfurter Freiwilligen Rettungsgesellschaft und dem Frankfurter Samariter-Verein zusammen. 1965 kam ein Notarztdienst hinzu, der neben den zwei Rettungssanitätern der Frankfurter Feuerwehr noch über einen Krankenhausarzt der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik (BGU) verfügte. Ein zweiter Notarztwagen folgte 1967 an der Universitätsklinik Frankfurt, ein dritter 1968 an den Städtischen Kliniken Frankfurt-Höchst. Der vierte Notarztwagen folgte in den 90er Jahren am Krankenhaus Nordwest. Zeitgleich wurde ein Intensiv-Verlegungs-Notarztwagen eingeführt, da aufgrund erhöhter Verlegungen intensiv-pflichtiger Patienten von Klinik zu Klink der Bedarf für ein solches Fahrzeug gegeben war. Der Intensiv-Verlegungs-Notarztwagen wurde zuerst ebenfalls im Nord-West-Krankenhaus stationiert. Mittlerweile steht dieses Fahrzeug jedoch am Heilig-Geist-Hospital. 1993 wurde der Baby-Notarztwagen an der Bereichsleitungswache 3 bereitgestellt. Mit dem Projekt RTW 2000 wurden die Rettungsfahrzeuge der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen vereinheitlicht. Außerdem wurde das Rendezvous-System eingeführt und die Notarztwagen bis auf den Baby-NAW durch die kleineren Notarzteinsatzfahrzeuge vom Typ VW T4 ersetzt.
Der Rettungsdienst wird wie die Feuerwehr zentral von der Leitfunkstelle im BKRZ geleitet und ist stadtweit unter der Notrufnummer 112 verfügbar. Weitere Hilfsorganisationen im Rettungsdienst sind Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst und Deutsches Rotes Kreuz.
[Bearbeiten] Rettungswachen und Notarztstandorte
Bezirk 1 | ||||
---|---|---|---|---|
1 | Bereichsleitungswache 1 | Feuerwehrstraße (im BKRZ) |
Eckenheim | Feuerwehr, Arbeiter-Samariter-Bund |
10 | Bereichswache 10 | Deuil-La-Barre-Straße | Nieder-Eschbach | Feuerwehr |
Rettungswache Enkheim (ab 2008: Bereichswache 11) |
Florianweg | Bergen-Enkheim | Deutsches Rotes Kreuz (bis 2004: Rettungswache Bergen-Enkheim e.V.) |
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Unfallklinik | Friedberger Landstraße | Seckbach | Notarzteinsatzfahrzeug, Rettungshubschrauber | |
Bezirk 2 | ||||
2 | Bereichsleitungswache 2 | Heinrichstraße | Gallus | Feuerwehr, Johanniter-Unfall-Hilfe |
20 | Bereichswache 20 | Schwälmer Straße (im Bürgerhaus) |
Bockenheim | Feuerwehr, Malteser Hilfsdienst |
21 | Bereichswache 21 | Tituscorso (im Nordwestzentrum) |
Heddernheim | Deutsches Rotes Kreuz |
Krankenhaus Nordwest | Steinbacher Hohl | Praunheim | Notarzteinsatzfahrzeug | |
Bezirk 3 | ||||
3 | Bereichsleitungswache 3 | Dürkheimer Straße | Nied | Feuerwehr, Arbeiter-Samariter-Bund, Baby-Notarztwagen |
Rettungswache Höchst | Silostraße | Unterliederbach | Arbeiter-Samariter-Bund | |
Städtische Kliniken Höchst | Gotenstraße | Höchst | Notarzteinsatzfahrzeug, Baby-Notarzteinsatzfahrzeug | |
Bezirk 4 | ||||
4 | Bereichsleitungswache 4 | Mörfelder Landstraße | Sachsenhausen-Nord | Feuerwehr, Malteser Hilfsdienst |
40 | Bereichswache 40 | Franziusstraße (am Osthafen) |
Ostend | Feuerwehr, Malteser Hilfsdienst |
Universitätsklinikum | Theodor-Stern-Kai | Sachsenhausen-Nord | Notarzteinsatzfahrzeug | |
Hospital zum heiligen Geist | Lange Straße | Innenstadt | Intensiv-Verlegungs-Notarztwagen |
[Bearbeiten] Freiwillige Feuerwehr
Es gibt in 28 Stadtteilen Frankfurts Freiwillige Feuerwehren. Davon haben 27 Jugendfeuerwehren und acht Minifeuerwehren. Der Zeitraum, in dem die Freiwillige Feuerwehr alarmiert wird, ist montags bis freitags auf 18 Uhr bis 6 Uhr begrenzt, da es in Frankfurt eine Berufsfeuerwehr gibt. Am Wochenende sowie an Feiertagen werden die Freiwilligen Feuerwehren rund um die Uhr eingesetzt. Ausnahmen hiervon gibt es unter anderem bei Hochwasser oder Sturmschäden größeren Ausmaßes.
Die ehrenamtlichen Helfer werden zu den genannten Zeiten zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr alarmiert. Ausnahmen hiervon sind Einsätze kleineren Umfangs (z.B. Mülleimerbrände, Tragehilfen für Rettungsdienst) sowie Auslösungen von automatischen Brandmeldeanlagen.
[Bearbeiten] Brandschutz-, Katastrophenschutz- und Rettungsdienstzentrum
2003 wurde das Zentrum für Brandschutz, Katastrophenschutz und Rettungsdienst (kurz: BKRZ) im Stadtteil Eckenheim in Betrieb genommen. Im BKRZ sind neben der Bereichsleitungswache 1 noch die Verwaltung der Branddirektion, Werkstätten, Unterrichträume sowie ein Sport- und Übungsgelände untergebracht. Außerdem befindet sich seit 2005 die Leitfunkstelle im BKRZ.
[Bearbeiten] Besonderheiten
- Die Freiwilligen Feuerwehren der Stadtteile Oberrad und Sachsenhausen teilen sich ein gemeinsames Feuerwehrhaus.
- Seit 1970 verfügt die Berufsfeuerwehr über ein Feuerlöschboot. Es hat seinen Liegeplatz im Osthafen.
- In Frankfurt gibt es zwei „Rüstwagen-Schiene“, die eine Schienenfahreinrichtung haben. Sie können auf den Gleisen der Straßen- und U-Bahn eingesetzt werden und sind dadurch auch für Einsätze in Tunnelstrecken geeignet. Außerdem gibt es eine Ausstattung zur Eingleisung von Schienenfahrzeugen.
- In einem eigenen Feuerwehrmuseum auf dem alten Flugplatz Bonames werden die Geschichte der Frankfurter Feuerwehr dokumentiert und historische Fahrzeuge sowie Ausrüstungsgegenstände ausgestellt, siehe: Feuerwehrmuseum Frankfurt.
- 1992 wurde im Stadtteil Praunheim die erste Minifeuerwehr gegründet. Dort wird Kindern ab vier Jahre neben Spiel und Spaß das richtige Verhalten in Gefahrensituationen vermittelt. Dieses Konzept haben mittlerweile zahlreiche weitere Feuerwehren in Deutschland übernommen.
- Seit 1993 besteht eine Höhenrettungsgruppe (HöRG), die besonders für den Einsatz in großen Höhen oder Tiefen ausgebildet und ausgerüstet ist, Neben den üblichen industriellen Rettungsgeräten verfügt sie über spezielle alpinistische Ausrüstung, z.B. Kletterseile, Abseilgeräte und Auffanggurte. Die HöRG kommt vor allem an Hochhäusern, Industrieanlagen und Großbaustellen zum Einsatz. Sie ist in der Feuerwache 3 in Nied stationiert und besteht derzeit aus 39 ausgebildeten Höhenrettern. Den wohl merkwürdigsten Einsatz hatte die Truppe am Pfingstsamstag, den 12. Mai 1997: Beim Frankfurter Stadtgeläute hatte sich eine 1,8 Tonnen schwere Glocke der Paulskirche aus ihrem Joch gelöst und war fünf Meter tief abgestürzt. Der Höhenrettungszug sicherte den beschädigten Glockenstuhl und eine weitere historisch wertvolle Glocke, die sich bei dem Unglück verkeilt hatte.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b RW: Nachwuchs für die Feuerwehr. In: Frankfurter Rundschau. Jahrgang 63, Nr. 66, 19. März 2007, S. 36 (S-Ausgabe).
- ↑ Jahresbericht der Stadtjugendfeuerwehr 2006, Mitgliederstand zum 31. Dezember 2006
- ↑ Hans-Jürgen Biedermann: Feuerwehr ist schneller zur Stelle. In: Frankfurter Rundschau. Jahrgang 63, Nr. 41, 17. Februar 2007, S. 37 (S-Ausgabe).
[Bearbeiten] Literatur
- Walter Gerteis: Das unbekannte Frankfurt. Drei Folgen, Frankfurt am Main 1960. Verlag Frankfurter Bücher
- Kuno Klötzer: Begleittext zu Blatt 03087, in Frankfurt Archiv. Braunschweig 1994ff. Archiv Verlag