Friedrich von Hertingshausen
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Friedrich von Hertingshausen war ein hessischer Ritter, der vor allem dadurch bekannt wurde, dass er im Jahre 1400, gemeinsam mit dem Grafen Heinrich VII. von Waldeck und den Rittern von Falkenberg und von Löwenstein, den vom Mainzer Erzbischof Johann II. ungeliebten Kandidaten für die deutsche Königskrone, Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg ermordete. Herzog Friedrich war auf dem Fürstentag von Frankfurt Ende Mai 1400 als Gegenkönig zu Wenzel von Luxemburg erwählt worden. Da Erzbischof Johann II. von Mainz, der lieber seinen eigenen Kandidaten Ruprecht von der Pfalz auf dem Thron sehen wollte, die Wahl nicht anerkannte, reisten alle Parteien in Unfrieden ab. Herzog Friedrich wurde auf seiner Heimreise am 5. Juni 1400 bei Fritzlar, in der Nähe des heutigen Dorfes Kleinenglis, von Heinrich von Waldeck und dessen Kumpanen ermordet. An der Mordstelle steht seit dem 15. Jahrhundert das in Sandstein ausgeführte sogenannte Kaiserkreuz von Kleinenglis.
Die Herkunft Friedrichs von Hertingshausen ist nicht geklärt, obwohl er oft mit Hertingshausen im Wohratal in Verbindung gebracht wird und bekanntermaßen einige Male in dieser Gegend für Sold kämpfte. Er ist wohl eher dem Dorf Hertingshausen bei Kassel, heute Teil der Stadt Baunatal, zuzuordnen. Ferner ist bei Züschen, einer bis 1974 Waldeckschen Stadt, eine Wüstung Hertingshausen zu finden, so dass er auch aus dieser Gegend stammen könnte.