Geisdorf

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Damwild-Gehege bei Geisdorf

Geisdorf (fränkisch: Gaasdorf) ist ein Weiler in der Fränkischen Schweiz (Ortsteil der Marktgemeinde Heiligenstadt). Der Ort hat auf 6 Anwesen verteilt weniger als 20 Einwohner und gehört zum Landkreis Bamberg. Geisdorf hat keine eigene Gemarkung und gehört von jeher zu Herzogenreuth.

[Bearbeiten] Lage

Lage von Geisdorf in der Marktgemeinde Heiligenstadt in Oberfranken

Geisdorf liegt auf einer Terrasse des Jura in etwa 500 m Höhe und ist durch Wege mit Oberleinleiter, Herzogenreuth. und Laibarös verbunden.

[Bearbeiten] Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1307 als Bischof Wulfing von Bamberg den Küster Konrad von St. Gangolf eine Vikarie zu stiften, bestehend aus dem Zehnt auf vier Gütern in Gauchsdorf.

[Bearbeiten] Name

Noch im Jahr 1692 gebrauchten die Kastner der Pflege Giech die überlieferte Bezeichnung Gauchsdorf, Dagegen schrieb man in den Jahren 1640/41 in einem Zinsregister der Kirche von Herzogenreuth schon Gayßdorff. Im Volksmund lautet die Bezeichnung Gaasdorf Die Namensforscher beziehen sich auf das alte Wort „Gouch“, die mittelalterliche Form von Kuckuck.

[Bearbeiten] Mittelalter

Aus der Tatsache, dass Geisdorf immer Bestandteil der Gemeinde Herzogenreuth war, kann man vermuten, dass der Ort von dort aus als Aussiedlung gegründet wurde, wahrscheinlich schon um das Jahr 1200.

[Bearbeiten] Neuzeit

[Bearbeiten] Alte Beschreibungen

[Bearbeiten] Topographische Beschreibung (1752)

In Biedermanns "Topographischer Beschreibung" aus dem Jahr 1752 wird Geisdorf folgendermaßen geschildert:

"Gaißdorf, ein Ort mit zwei Haushaltungen unter dem Amt Scheßlitz zwischen Tiefenbelz und Leiberöß, gehören ins Amt und pfarren zur katholischen Kirche nach Tiefenbelz."

Zitiert nach Dieter Zöberlein: "Gemeindechronik Markt Heiligenstadt i. OFr."

[Bearbeiten] Kastner der Pflege Giech (1728)

Der Kastner der Pflege Giech, schildert Geisdorf in seinem Bericht im Jahr 1728 folgendermaßen:

"Geisdorf liegt ¼ Stunde von Herzogenreuth, ist mit aller Jurisdiction, gleich Herzogenreuth, dem Hochstift zugetan und pfarrt auf Tiefenpölz. Die Gemein ist der Herzogenreuther Gemein incorporiert. Gedachtes Dorf ist über Mannsgedenken öd gelegen, vor 12 Jahren aber .. wiederum aufgebauet und von vier . Untertanen bewohnt, Der Zehnt dieses Dorfs und Flurmarkung, welcher zu gemeinen Jahren 30 bis 40 Sümmer Getreid erträgt, gehört dem Stift St. Gangolf nach Bamberg. Die Gemein hat nichts, weder zu Dorf noch zu Feld."

Zitiert nach Dieter Zöberlein: "Gemeindechronik Markt Heiligenstadt i. OFr."

[Bearbeiten] Chronologie

1307 erste urkundliche Erwähnung

1971 Eingemeindung nach Heiligenstadt

[Bearbeiten] Literatur

Dieter Zöberlein: "Gemeindechronik Markt Heiligenstadt i. OFr. - Herausgegeben anlässlich der Feier des 450-jährigen Jubiläums der Verleihung des Marktrechtes an Heiligenstadt i. OFr. " – Heiligenstadt: 1995