Georg Benjamin
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Georg Benjamin (* 10. September 1895 in Berlin; † 26. August 1942 im KZ Mauthausen) war ein deutscher Mediziner und Widerstandskämpfer jüdischer Herkunft.
[Bearbeiten] Leben
Nachdem er 1914 ein Mathematikstudium begonnen hatte, studierte er nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg Medizin. Das Studium schloss er 1923 mit einem Doktortitel ab, und arbeitete ab 1926 im Berliner Bezirk Wedding als Schularzt. Nachdem er bereits 1931 entlassen wurde, erhielt er ab 1933 wegen seiner Mitgliedschaft in der KPD Berufsverbot.
Politisch aktiv wurde Benjamin ab 1920 erst in der USPD und ab 1922 in der KPD. Nach 1933 arbeitete er in der Leitung der illegalen KPD in Deutschland. Wegen dieser Tätigkeit wurde er am 12. April 1933 in „Schutzhaft“ gestellt, kam aber im Dezember 1933 wieder aus dem KZ Sonnenburg frei. Nach der erneuten Verhaftung am 14. Mai 1936 wurde er zu sechs Jahren Zuchthaus wegen Hochverrat verurteilt, die er im Zuchthaus Brandenburg verbrachte. Anschließend wurde er ins KZ Mauthausen gebracht. Dort wurde er im August 1942 umgebracht.
Er hatte eine politisch aktive Familie. So war seine Ehefrau (Heirat 1926) Hilde Benjamin als Anwältin für die Rote Hilfe der KPD aktiv (1953 wurde sie Justizministerin der DDR). Sein Bruder war der bekannte Philosoph und Kommunist Walter Benjamin. Sein Sohn Michael wurde 1932 geboren. Dieser war nach den Rassengesetzen Halbjude, und wurde deshalb bis 1945 diskriminiert. Nach 1990 wurde er als Repräsentant der Kommunistischen Plattform in der PDS bekannt. Eine Cousine war die Dichterin Gertrud Kolmar, die auch nach Benjamins Inhaftierung engen Kontakt zur Familie unterhielt. Sie wurde 1943 als Jüdin umgebracht. Über die Schwester von Walter und Georg, Dr. Dora Benjamin ist relativ wenig bekannt, offenbar war sie jedoch bis 1933 aktiv in der Berliner Sozialfürsorge. Ab 1933 war sie ständig im Exil und starb mit fündundvierzig Jahren 1946 in der Schweiz. [1] Die Ehefrau von Walter, ebenfalls Dora wurde durch die veröffentlichten Briefwechsel des Philosophen bekannt.
In Berlin erinnern zwei Gedenktafeln an die Stätten seines Wirkens:
- Badstraße 40, Berlin-Wedding
- Binzstraße 50, Berlin-Pankow
Sein Name ist in der Gedenkstätte der Sozialisten in Berlin-Friedrichsfelde als Mitglied des Antifaschistischen Widerstands aufgeführt.
[Bearbeiten] Quellen
Personendaten | |
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NAME | Benjamin, Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner und Widerstandskämpfer gegen das Nazi Regime |
GEBURTSDATUM | 10. September 1895 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 26. August 1942 |
STERBEORT | KZ Mauthausen |