Gian Galeazzo Sforza
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Gian Galeazzo Sforza (* 10. Juni 1469; † 22. Oktober 1494) aus der Familie Sforza, war der älteste Sohn von Galeazzo Maria Sforza und der Bona von Savoyen. Er folgte seinem Vater als Herzog von Mailand unter der Regentschaft seiner Mutter, die 1481 vom Onkel ihres Sohnes, Ludovico Sforza, genannt il Moro, verdrängt wurde.
Gian Galeazzo heiratete am 2. Februar 1489 Isabella von Aragonien (* 2. Oktober 1470, † 11. Februar 1524, eine Tochter des König Alfons II.). Mit ihr hatte er drei Kinder:
- Francesco Sforza (1490–1511), genannt il Duchetto, Abt von Marmoutiers
- Ippolita Sfora († um 1501)
- Bona Sforza († 1558) ∞ 1518 Sigismund I., König von Polen (1467–1548)
Gian Galeazzos plötzlicher Tod im Alter von 25 Jahren wird seinem Onkel Ludovico zugeschrieben. Er plante ein Attentat auf seinen Neffen, um an die Macht zu gelangen; dieses führte er mit Hilfe seiner engsten Freunde aus und tötete somit Galeazzo mit mehreren Messerstichen in Kopf und Oberkörperbereich. Sein Leichnam wurde in einer Kirche unter dem Altar begraben. Am gleichen Tag noch nahm Ludovico die Krone Mailands für sich in Anspruch und überging somit Gian Galeazzos vierjährigen Sohn Francesco in der Herrschaftsnachfolge. Francesco Sforza wurde nach Ludovicos Sturz 1499 wie dieser von Ludwig XII. nach Frankreich gebracht, wo er Abt von Marmoutiers wurde.
Vorgänger |
Herzog von Mailand 1476 - 1494 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Sforza, Gian Galeazzo |
KURZBESCHREIBUNG | Herzog von Mailand |
GEBURTSDATUM | 10. Juni 1469 |
STERBEDATUM | 22. Oktober 1494 |