Grajische Alpen
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Grajischen Alpen sind eine Gebirgsgruppe der Westalpen. Anteil haben Italien mit den Regionen Piemont und Aostatal sowie Frankreich mit der Region Rhône-Alpes. Die Grajischen Alpen befinden sich im südlichen Teil der Westalpen. Der höchste Berg ist der Gran Paradiso, 4.061m, gleichzeitig der einzige Viertausender des Gebirges. Die Gebirgsgruppe der Grajischen Alpen hat, verglichen z. B. mit vielen Gebirgsgruppen der Ostalpen, riesige Ausmaße. Die genaue Umgrenzung des Gebirges, insbesondere in Frankreich, wird international nicht einheitlich gehandhabt.
Die Größe des Gebietes erfordert eine Unterteilung in 7 Untergruppen. Dies sind die Emilius-Gruppe (siehe Monte Emilius), die Paradiso-Gruppe, die Ciamarella-Gruppe, die Charbonnel-Gruppe, die Sassiere-Gruppe, die Rutor-Gruppe und das Vanoise-Massiv. Der Name der Grajischen Alpen geht zurück auf die römische Provinz Alpes Graiae.
In den Grajischen Alpen befinden sich sowohl auf der italienischen als auch auf der französischen Seite je ein sehr bekannter Nationalpark, der Gran-Paradiso-Nationalpark in Italien und der Vanoise-Nationalpark in Frankreich. Beide Nationalparks grenzen direkt aneinander an und bilden so das größte Nationalparkgebiet Europas.
In den Grajischen Alpen gibt es drei Gebiete mit einer größeren Vergletscherung. Dies sind das Vanoise-Massiv, die Umgebung des Gran Paradiso und die Kette der Rutor- und Sassiere-Gruppe. Das Gebirge bietet aber nicht nur dem Bergsteiger, sondern auch dem Wanderer ungezählte Möglichkeiten.
Südlich der Dora Riparia schließen sich die Cottischen Alpen an. Im Norden werden die Grajischen Alpen durch das Aostatal begrenzt; im Nordwesten liegen die Savoyer Alpen.
Bekannt ist auch die Rocciamelone, die im Süden der Grajischen Alpen das Tal bei Susa überragt und mit 3538m als der höchste Wallfahrtsort Europas gilt.