Grimmelshausen-Preis
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Der Johann-Jacob-Christoph von Grimmelshausen-Preis ist ein deutscher Literaturpreis, der seit 1993 alle zwei Jahre verliehen wird. Er ist benannt nach dem Autor des Simplicissimus Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, der in Gelnhausen geboren wurde und in Renchen starb.
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[Bearbeiten] Zielsetzungen
Ausgezeichnet werden jeweils Autoren, „die ... in den vorausgegangenen sechs Jahren durch ein ... erzählerisches Werk einen bemerkenswerten Beitrag zur künstlerischen Auseinandersetzung mit der Zeitgeschichte geleistet“ (Satzung) haben.
[Bearbeiten] Strukturen
Stifter sind die Städte Gelnhausen und Renchen und die Bundesländer Baden-Württemberg und Hessen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert. Eine Aufteilung ist satzungsgemäß ausgeschlossen. Eigene Bewerbungen um den Preis sind nicht vorgesehen. Über die Zuerkennung entscheidet ein jeweils auf sechs Jahre gewählte dreiköpfige Jury aus Fachleuten.
Er wird am 15. September abwechselnd in Gelnhausen und Renchen vom Bürgermeister der jeweiligen Stadt in einer öffentlichen Festveranstaltung überreicht, 1993 erstmals in Renchen. Die dafür anfallenden Kosten werden durch die Stadt, in der der Preis verliehen wird, übernommen. In unregelmäßigen Abständen wird außerdem an noch nicht etablierte Autoren ein Grimmelshausen-Förderpreis vergeben.
[Bearbeiten] Preisträger
- 2005 Dieter Forte (Basel) für den 2004 erschienenen Roman Auf der anderen Seite der Welt 1; Förderpreis: Jagoda Marinic
- 2003 Brigitte Kronauer (Hamburg) für den 2000 erschienenen Roman Teufelsbrück 2; Förderpreis: Ricarda Junge;
- 2001 Adolf Muschg (Zürich) für den 2001 erschienenen Roman Sutters Glück 3;
- 1999 Robert Menasse (Wien) für den 1995 erschienenen Roman Schubumkehr;
- 1997 Michael Köhlmeier (Vorarlberg) für den 1995 erschienenen Roman Telemach;
- 1995 Alban Nikolai Herbst für den 1995 erschienenen Roman Wolpertinger oder Das Blau;
- 1993 Ruth Klüger (New York) für den 1992 erschienen autobiographischen Roman weiter leben