Grube Amalienhöhe
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Die Grube Amalienhöhe (auch Grube Dr. Geier) liegt oberhalb von Waldalgesheim am Rande des Hunsrücks. Das ehemalige Mangan- und Dolomitbergwerk ist durch seine Architektur einzigartig unter den Industriedenkmälern Deutschlands.
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[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Die Anfänge
Ende des 19. Jahrhunderts entdeckte man die Bedeutung des Manganerzes als Zuschlagsstoff bei der Stahlveredelung. Die Attraktivität der Lagerstätten im Hunsrück stieg, da der Rohstoff jetzt rüstungswichtig war.
Ab 1885 begann der Mainzer Architekt Dr. Heinrich Claudius Geier im neu erschlossenen Grubenfeld Suchschächte abzutäufen. Er stieß auf bedeutende Vorkommen. Das benachbarte Grubenfeld Elisenhöhe - im Besitz der Gebrüder Wandersleben - wurde ebenfalls weiter ausgebaut. Im Jahr 1911 kam es unter der Leitung des Geologen Dr. Ernst Esch zum Zusammenschluss der Gruben. Der beginnende Aufschwung wurde verstärkt durch eine ab 1912 gebaute, 7,5 km lange Seilbahn. Diese ermöglichte den Erztransport bis ans Rheinufer bei Trechtingshausen.
[Bearbeiten] Die heutige Anlage
Da das Deutsche Reich im Ersten Weltkrieg von ausländischen Bezugsquellen abgeschnitten war, ergab sich die Chance für einen weiteren Ausbau. So entstand ab 1916 die neue Grube Dr. Geier, an deren Baukosten sich das Reich zur Hälfte beteiligte.
Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde in der Grube vorwiegend Dolomit abgebaut. Da sich Dolomit leichter im Tagebau gewinnen ließ, wurde die Produktion unrentabel und das Bergwerk musste 1971 schließen. Bis zur Schließung wurden hier 7 Millionen Tonnen Manganerz und 2,5 Millionen Tonnen Dolomit abgebaut. Kurze Zeit noch als Besucherbergwerk genutzt, verfällt die Bausubstanz der nicht mehr genutzten Gebäude heute langsam. Da die neue Besitzergemeinschaft zerbrach, wurde bisher aus den versprochenen Sanierungsmaßnahmen nichts. Im Moment sind einzelne Gebäude an unterschiedliche Bewohner, Firmen und Behörden vermietet.
[Bearbeiten] Die Gebäude
Die Darmstädter Architekten Gero Marquart und Eugen Seibert erstellten eine Planung im neobarocken Stil. Um eine Art Ehrenhof herum sind die Gebäude fast axialsymmetrisch angeordnet. Hinter dem Portal wird der Hof von zwei villenartigen Gebäuden flankiert. Das Zechenhaus links enthielt die Direktion und die Verwaltung, in der gegenüber liegenden Herberge waren Baubüro, Beamtenkasino und Wohnungen untergebracht. Etwas nach hinten versetzt folgt links der Saalbau. Er ist das aufwendigste Gebäude und beherbergte einen Speiseraum sowie einen Theater- und Vortragsraum. Auf der rechten Seite schließt sich das eigentliche Betriebsgebäude mit Magazin, Lohnhalle, Kaue, und Erzsilo mit Förderturm an. Der Hof wird begrenzt durch die querstehende Maschinenhalle, vor der eine als Kühlteich dienende oktogonale Brunnenanlage platziert ist. Dahinter folgt der Werkhof.
[Bearbeiten] Mineralien
Während der Betriebszeit des Bergwerkes wurden folgende Mineralien in den geförderten Erzen gefunden:
[Bearbeiten] Weblink
Koordinaten: 49° 57' 33" N, 7° 50' 18" E