Harry Ristock
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Harry Ristock (* 20. Januar 1928 in Seemen (polnisch Samin, Ostpreußen); † 5. März 1992 in Berlin) war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker, Senator für Bau- und Wohnungswesen und Geschäftsführer in der Industrie.
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[Bearbeiten] Herkunft
Ristock, der aus einer bäuerlichen Familie stammte, ging nach der Mittelschule in Gilgenburg und kurzer Kriegsgefangenschaft mit 17 Jahren in den Westen, studierte von 1948 bis 1952 an der Deutschen Hochschule für Politik und schloss mit dem Diplom-Examen ab. 1952/53 folgten Arbeiten als Wissenschaftlicher Hilfsassistent.
[Bearbeiten] Werdegang
Von 1960 bis 1965 war Ristock kaufmännischer Angestellter und von 1965 bis 1971 Bezirksstadtrat für Volksbildung in Berlin-Charlottenburg. In den Jahren von 1971 bis 1975 arbeitete Ristock als Senatsdirektor beim Senator für Schulwesen. Senator für Bau- und Wohnungswesen war Ristock in den Jahren 1975 bis 1981. Ristock strebte, verwurzelt im selbst aufgebauten linken Parteiflügel der Berliner SPD, das Amt des Regierenden Bürgermeisters an. Nach 1981 arbeitete Ristock als Geschäftsführer in der metallverarbeitenden Industrie.
Ristock, der sich sehr um die Aussöhnung von Deutschen und Polen bemühte, veranstaltete jährlich Partys in seiner Gartenlaube, die sehr unterschiedliche Menschen und auch Parteigegner zusammenbrachten.
[Bearbeiten] Mitgliedschaften und Aktivitäten
- seit 1950 Mitgliedschaft in der SPD
- seit 1953 Mitglied der ÖTV
- 1954 - 1963 Landesvorsitzender der Berliner Falken
- 1954-1957 Bezirksverordneter in Berlin-Spandau
- 1954 bis 1958 Abteilungsvorsitzender und Parteitagsdelegierter und mehrere Legislaturperioden Kreisvorsitzender der SPD Berlin-Charlottenburg sowie Mitglied im SPD-Landesvorstand
- 1963/1964 Bezirksverordneter in Berlin-Charlottenburg
- 1968 Sofortausschluss aus der SPD wegen Tragen eines Demonstrationsplakates Ich protestiere gegen den Krieg der Amerikaner in Vietnam. Ich bin Sozialdemokrat, Konflikte u.a. mit Klaus Schütz. Der Ausschluss wurde wenige Tage später auf dem Parteitag in Nürnberg rückgängig gemacht.
- seit 1973 Mitglied im Bundesvorstand der SPD
- 1976/1977 stellvertretender SPD-Landesvorsitzender
- 1975 bis 1979 und seit Juni 1981 Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin
[Bearbeiten] Zitate
- Durch Ulbricht und Adenauer keine Wiedervereinigung
- Luxemburgianischer Pragmatiker Ristocks Freund Heinz Beinert über Ristock
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- Kindheit und Jugend in Ostpreussen 1984, München, Langen Müller, 98 Seiten
- Neben dem roten Teppich. Begegnungen, Erfahrungen und Visionen eines Politikers Edition Hentrich, Berlin 1991, mit 72 Abb. ISBN 3-926175-93-1
- 300 Jahre Strassenbeleuchtung in Berlin Senatsverwaltung für Bau- und Wohnungswesen
Personendaten | |
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NAME | Ristock, Harry |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher sozialdemokratischer Politiker, Senator, Industrieller |
GEBURTSDATUM | 20. Januar 1928 |
GEBURTSORT | Seemen (polnisch Samin, Ostpreußen) |
STERBEDATUM | 5. März 1992 |
STERBEORT | Berlin |