Hausrotschwanz
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hausrotschwanz | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
|
||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Phoenicurus ochruros | ||||||||||||
(S. G. Gmelin, 1774) |
Der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros), ist eine Vogelart aus der Familie der Fliegenschnäpper (muscicapidae). Die Systematik scheint jedoch nicht vollständig geklärt zu sein, da die Art auch mal bei den Fliegenschnäpperartigen (Muscicapidae) eingeordnet wird.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Beschreibung
Der Hausrotschwanz ist ca. 14,5 cm lang und wiegt zwischen 14 und 20 g. Die Männchen sind im Frühjahr an Kopf, Rücken und Bauch grauschwarz, haben helle Bereiche in den Flügeln und einen auffälligen orangeroten Schwanz. Die Weibchen sind unscheinbarer graubraun gefärbt und haben einen braunroten Schwanz.
Ihr Gesang besteht aus Pfeiftönen und gequetschten Trillern und klingt kratzig. Sie sind zusammen mit den Amseln die ersten Vögel, die in der Morgendämmerung mit dem Gesang beginnen.
[Bearbeiten] Ernährung
Hausrotschwänze sind Insektenfresser, im Herbst fressen sie auch Beeren. Sie suchen ihre Nahrung auf dem Boden oder jagen von einer Sitzwarte aus vorbeifliegende Insekten.
[Bearbeiten] Lebensraum
Hausrotschwänze sind als Brutvögel in Mittel- und Südeuropa verbreitet, sie ziehen im Winter ins Mittelmeergebiet und nach Nordafrika. Sie gehören zu den ersten Zugvögeln, die in ihr Brutgebiet zurückkehren – nämlich bereits Ende Februar/Anfang März.
Ursprünglich lebten sie hauptsächlich im Felsgebirge bis in 3000 m Höhe, inzwischen haben sie jedoch auch andere Lebensräume erobert. Seit ungefähr 200 Jahren sind sie in Ortschaften, Städten und zuweilen sogar in Großstädten anzutreffen.
[Bearbeiten] Brutpflege
Ihre Nester bauen sie in Felsspalten oder an Häusern, zum Beispiel in Nischen und auf Vorsprüngen. An zusagenden Stellen werden auch Nisthilfen, sowohl die durch Nesträuber gefährdeten, nach vorne zur Hälfte offenen Halbhöhlen als auch die relativ sicheren Nischenbrüter-Nistkästen mit zwei ovalen Einfluglöchern (32 x 50 mm), angenommen. Das Weibchen baut das relativ unordentliche Nest und brütet vier bis sechs hellblaue bis weiße Eier aus. Die Brutdauer beträgt 12 bis 16 Tage, die Nestlinge werden von den Eltern 12 bis 19 Tage gefüttert. Oft schaffen die Rotschwänze zwei Bruten im Jahr, manchmal sogar drei. Ein Gelege besteht aus 4 bis 6 Eiern.
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Hausrotschwanz – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
Commons: Hausrotschwanz – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Phoenicurus ochruros in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: BirdLife International, 2004. Version vom 12. Mai 2006