Haute Couture
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Haute Couture [ot kuˈtyːr] (französisch für "gehobene Schneiderei") werden heute, im Gegensatz zu Prêt-à-porter, die exquisiten, maßgeschneiderten Kreationen großer Modehäuser bezeichnet. Diese Mode ist der Nährboden, aus dem die Modebranche ihre neuen Ideen gewinnt. Sie wird immer noch auf den großen Modeschauen in Paris, London und Mailand präsentiert und hat heute vor allem die Funktion, für die Konfektionsbekleidung, Kosmetikartikel und Accessoires des Modehauses eine entsprechende Publicity zu schaffen. Anders als früher werden Haute-Couture-Modelle nur noch selten verkauft.
[Bearbeiten] Die Geschichte der Haute Couture
Als Begründer der Haute Couture gilt der Engländer Charles Frederick Worth, der in Paris 1857/58 das erste große Modehaus gründete. Seine extrem teuren Modelle wurden nur von sehr begüterten Kundinnen erworben. Zu ihnen zählten Kaiserin Eugénie, Königin Victoria, die Fürstin von Metternich und sogar die Kaiserin Elisabeth von Österreich. Charles Worth beeinflusste auch andere Modeschöpfer sehr stark; zu seinen Assistenten gehörte beispielsweise Paul Poiret und Worth war der erste, der seine Mode von einem Mannequin vorstellen ließ.
Bereits 1868 organisierte sich die französische Haute Couture in der "Chambre Syndicale de la Couture Française", aus der 1911 die "Chambre Syndicale de la Couture Parisienne" wurde. Beide vertreten jedoch die globalen Interessen des Schneiderhandwerks.
[Bearbeiten] Wann ist es Haute Couture?
Es gibt drei Kriterien, die man erfüllen muss, um zur Haute Couture zu gehören: Das Modelabel muss mindestens 15 Beschäftigte haben, die Mode muss in Paris präsentiert werden, und der Designer muss 25 unterschiedliche Modelle kreiert haben. Diese Punkte werden jedes Jahr überprüft. Die Designer müssen sich jedes Jahr neu bewerben.
2006 gab es nur 10 Labels in der Haute Couture: Chanel, Dior, Gaultier, Laroche, Givenchy, Ungaro, Lacroix, Scherrer, John Ribbe, Andrè und Sorbier.
[Bearbeiten] Literatur
- Rudolf Kinzel, 1990: Die Modemacher, Geschichte der Haute Couture; Paul Zsolnay; Wien, Darmstadt; ISBN 3-552-04202-4
Siehe auch: Prêt-à-porter