Himilkon
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Himilkon (auch: Himilco) war ein karthagischer Seefahrer, der um 480 v. Chr. den Nordatlantik vermutlich bis Britannien erkundete. Sein Ziel war vermutlich die Erkundung der Handelswege zu den reichen Zinnvorkommen an der norwestiberischen Küste und in Cornwall. Der wertvolle Rohstoff war unverzichtbarer Bestandteil der wichtigsten Metalllegierung jener Epoche, der Bronze. Von Himilkons Reise berichten die römischen Schriftsteller Avienus in seinem Werk Ora maritima und ohne Einzelheiten Plinius der Ältere in seiner Historia naturalis. Beide benutzten dabei eine griechische Übersetzung des punischen Originals des Berichts als Quelle. Original und griechische Übersetzung sind anders als beim gleichzeitig Westafrika erkundenenden Hanno heute nicht mehr erhalten, sondern nur noch über die geschilderten Tatbestände indirekt erschliessbar.
In Karthago gestartet, macht Himilkon nach Verlassen des Mittelmeers eine Zwischenlandung in Gadir (dem heutigen Cádiz). Von dort aus segelt er nach Westen und Norden, wobei die Reiseroute aufgrund der spärlichen Überlieferung nicht mehr in den Einzelheiten erschliessbar ist. Man kann aufgrund des frühen Zeitpunktes und der Überlieferungssituation aber annehmen, dass ihm bei seiner Reise keine griechischen, tartessischen, etruskischen oder phönizischen Reiseberichte vorlagen.
Himilkon berichtet von Windstille und spiegelglattem Wasser vor der Küste Galliens und von Walen, deren Anblick die Schiffsmannschaft erschreckte. Schließlich erreichte er die Küste Britanniens und kehrte mit Information über den Reiseweg zurück nach Karthago.
Personendaten | |
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NAME | Himilkon |
KURZBESCHREIBUNG | karthagischer Seefahrer |
Kategorien: Mann | Entdecker | Seefahrer