Jüngling
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Ein Jüngling ist in der deutschen gehobenen Sprache ein junger Mann, nicht mehr Knabe, noch nicht voll erwachsen; in der bildenden Kunst (vgl. Kouros) bartlos dargestellt; vgl. literarisch z.B. den Hyperion von Hölderlin und den Ferdinand in Kabale und Liebe von Schiller.
In dem (seit dem frühen 20. Jahrhundert langsam ungebräuchlich gewordenen) Begriff ist stets auch etwas Reines, Unbemakeltes mitgemeint (ähnlich wie bei der "Jungfrau"), ganz im Gegensatz zu Wörtern wie "Pubertierender" oder "Halbstarker".
Wissenschaftlich ist zum "Jüngling" vor allem die deutsche Literaturwissenschaft heran zu ziehen, insbesondere für die Zeit zwischen Sturm und Drang und Biedermeier. Infolge ihres mangelnden Interesses für Erscheinungen vor 1850 schweigen Jugendsoziologie (Karl Mannheim, Helmut Schelsky, Ludwig von Friedeburg, selbst Howard Becker) und Jugendpsychologie dazu fast grundsätzlich.