Benutzer:Jeanpol/FK/IPK-Kritik
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[Bearbeiten] Konstruktive - heftige - Kritik an IPK
Diese kritische Analyse vom IPK stammt von einem sehr kompetenten Externen und entstand gegen Ende des WS 2005/06 nach ausführlichen Diskussionen mit Eva Sondershaus und Stefan Sipl.
[Bearbeiten] 1. Teamprofile
"So finden sich z.B. nirgendwo Hinweise auf
- Teamprofile
oder
- Funktionen Einzelner im Team:
- weder als Ergebnis einer theoretisch-spielerischen Übung während der Teambildungsphase, noch belegt als ausgeübte Funktionen im Rahmen der tatsächlichen Teamarbeit.
- Ein funktionsorientiertes, arbeitsteiliges Arbeiten nach Neigung, fachlicher Kompetenz und individueller Leistungsfähigkeit einzelner Teammitglieder als wesentliches Merkmal von Teamarbeit wird nur in Ansätzen erkennbar. Aber selbst dort, wo es noch relativ deutlich dokumentiert erscheint, bleibt der Eindruck, dass es weniger als Ergebnis eines systematischen Prozesses hervorgeht, sondern eher Zufallsprodukt ist."
[Bearbeiten] 2. Planungsschritte
"Die einzelnen Projektgruppen arbeiten zwar mehr oder minder intensiv als wie auch immer definierte Gruppen zusammen, lassen dabei aber in keinem Falle erkennen, dass die für eine erfolgreiche Projektarbeit charakteristischen Arbeitsschritte und –phasen
- systematisch erarbeitet,
- in eine Gesamtplanung eingestellt und hernach
- ergebnisorientiert abgearbeitet wurden."
[Bearbeiten] 3. Recherchen
"Rechercheseitig sind keinerlei Ansätze erkennbar, die auf einen zu fordernden, kritischen Umgang mit Quellen hindeuten. Dokumentierte Zugriffe auf untaugliche Quellen, durch die in ganz erheblichem Umfang Bearbeitungskapazitäten (wozu auch immer) gebunden werden, erfahren keine lenkenden Korrekturen."
[Bearbeiten] 4. Technik
Angebotene technische Apparat zum Komplex Ergebnispräsentation ist zudem der Gestalt, dass vermeidbare technische Blockaden erzeugt werden, der kreative Umgang mit dem Medium aber eher verhindert wird, als das gerade hier Kompetenz vermittelt wird. Wenn sich der Anspruch auf eine "kreative Ergebnispräsentation" darauf beschränkt, Musterseiten herunterzuladen, mehr oder minder ausformulierte Textblöcke zwischen vorgegebene meta-tags einzufügen und dann die technischen Schwierigkeiten beim Upload zu überwinden, wird das Thema verfehlt."
[Bearbeiten] 5. Methodische Sicherheit
Beides steht im Widerspruch zu dem, was heute mehrheitlich von einem Hochschulabsolventen als Basisqualifikation gefordert wird: Methodische Sicherheit (in einem sicherlich noch begrenzten Methodenmix) und ein Minimum an sozialer Kompetenz, die sich unter dem Stichwort Führungskompetenz derart bemerkbar macht, dass ein berechtigter Anspruch auf Führung zum rechten Zeitpunkt auch eingefordert und durchgesetzt wird, damit die "wissenschaftliche Sauberkeit", sprich die Qualität des Ergebnisses keinen Schaden nimmt - was an einem (nahezu beliebigen) inhaltlichen Ergebnis zu belegen wäre."
[Bearbeiten] 6. Qualitätssicherung
"Die mangelhafte Erfüllung der Funktion des Projektcontrollings im Sinne von "Qualitätssicherung" durch die Projektleitung und Projektsteuerung als Folge einer mangelhaften Kommunikationsstruktur und dadurch fehlender Transparenz über das Geschehen in den einzelnen Projektgruppen. Dies gilt insbesondere hinsichtlich
- der nach außen gerichteten Selbstdarstellung,
- der dabei deutlich werdenden Motivationslagen einzelner Gruppenmitglieder und
- ihrer Einschätzung zur Relevanz ihres Treibens."
[Bearbeiten] 7. Kommunikation
"Was aber sofort auffällt, ist die schlichte Tatsache, dass die Kommunikationsplattform Plenum damit de facto weggebrochen ist. Dies gilt einmal für einfachste organisatorische Abstimmungen (Termine, Inhalte und Zielsetzungen von "Plenumstreffen"), dies gilt vor allem aber hinsichtlich der Diskussion fachlich-inhaltlicher, methodischer und arbeitstechnischer Probleme. Die Folge ist ein hohes Maß vermeidbarer Parallel- und Doppelarbeiten, zumal die angebotenen Ersatzinstrumente nicht oder nur bedingt greifen:
- die tatsächlich noch stattfindenden Plenumsveranstaltungen dienen erkennbar nur der Präsentation von Teilergebnissen, im Zweifel inkl. gemachter, d.h. erlernter Fehler, nicht aber der präventiven Fehlervermeidung.
- für die angebotenen Foren gibt es keine Funktionsbeschreibung, in denen Inhalt, Sinn und Zweck dessen beschrieben wird, was in den verschiedenen Foren anzusprechen ist, bzw. so es eine gibt, ist sie nicht dokumentiert und werden die Vorgaben offensichtlich nicht eingehalten."
[Bearbeiten] 8. Team (noch einmal)
"Zumindest eine sehr gewagte Position, der man auch wie folgt begegnen könnte:Durch den gezielten Einsatz von Methoden zur Teambildung ließe sich aus 4 unstabilen Leuten immerhin noch ein Team bilden, eine Kleinstgruppe von zwei Personen ist – bei aller Vielfalt zur Definition des Begriffs in der Fachliteratur – kein Team und kann auch nicht dahin entwickelt werden."
[Bearbeiten] 9. Um es einmal ganz banal auszudrücken
Die Frage, welche Information in welcher Qualität und von wem als Bringschuld, welche als Holschuld zu sehen ist, wurde offensichtlich nie gestellt. Dies muss umso kritischer gesehen werden, als eben nur Teile der Kommunikation über das Netz laufen. Daneben gibt es (teils aus Vorankündigungen, teils aus nachträglichen Hinweisen erfahrbar) ganz normale Gruppentreffen und Treffen von Teilgruppen, deren Ergebnisse aber nirgendwo zusammenhängend dokumentiert und somit für alle (inkl. Seminar-/Projektleitung) nachvollziehbar sind."