Jeremy Brett
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Peter Jeremy William Huggins (* 3. November 1933 in Berkswell Grange, Warwickshire, England; † 12. September 1995 in London) besser bekannt als Jeremy Brett, war ein britischer Schauspieler.
[Bearbeiten] Leben und Werk
Jeremy wollte ursprünglich Jockey werden, war dafür aber zu groß. Er besuchte das Eton College und fiel dort bereits durch seine exzellente Gesangsstimme auf. Bevor er durch die Rolle des Sherlock Holmes berühmt wurde, hatte er eine lange Karriere als Schauspieler hinter sich.
Im Alter von 18 Jahren entschloss er sich, Schauspieler zu werden, also trat er 1951 der Central School of Speech and Drama bei, in der man ihm auch einen Sprachfehler abtrainierte (statt "r" sagte er "w"). Sein Vater, Lt. Colonel Henry William Huggins, wollte nicht, dass Jeremy seinen Familienname für diesen "schändlichen" Beruf verwendet. Also nannte sich Jeremy fortan Brett. Sein Debüt erfolgte 1954 im Liberary Theatre in Manchester. Danach wurde Brett in das Old Vic aufgenommen. King Vidor entdeckte den jungen Mann schließlich und er bekam die Rolle des Nicolai in Krieg und Frieden (u.a. mit Audrey Hepburn, Mel Ferrer und Henry Fonda).
Brett heiratete 1958 die Schauspielerin Anna Massey, (Tochter von Raymond Massey), doch die Ehe zerbrach nach drei Jahren. Der Ehe entstammt ein Sohn namens David Huggins, der als Autor erfolgreich ist.
Brett wirkte in unzähligen Theaterstücken mit, verkörperte u. a. Macbeth (Shakespeare), Hamlet, Dracula und sogar Dr. Watson in The Crucifer of Blood. An der Seite von Edward Hardwicke stand er später auch als Sherlock Holmes auf der Bühne des Windham's Theatre im Londoner Westend.
Noch ein zweites Mal trat er mit Audrey Hepburn auf, in der Filmversion von My Fair Lady - dem erfolgreichsten Musical seiner Zeit. Dort bekam er den Part des Freddy Eynsford-Hill. Brett hatte noch einige Auftritte in Fernsehproduktionen und feierte in der Mini-Serie Rebecca als Maxim de Winter einen kleinen Erfolg.
Zum zweiten und letzten Mal heiratete er 1977 die Produzentin Joan Wilson. Doch sie starb unerwartet 1985 an Krebs. Jeremy Brett hatte in seiner Kindheit an rheumatischem Fieber gelitten und davon einen Herzfehler zurück behalten. Außerdem fiel er nach Joans Tod in Depressionen, doch er drehte als Darsteller einer Langzeit-TV-Reihe in der Rolle des Sherlock Holmes weiter, beteiligte sich an Wohltätigkeitsorganisationen (Heart Association, Cancer Research, Britain's Manic Depression Fellowship) und gründete zusammen mit Linda Pritchard The Jeremy Brett Memorial Fund for the Imperial Cancer Research.
Die genannte Sherlock-Holmes-Serie, zwischen 1983 und 1994 von der britischen Fernsehgesellschaft Granada produziert, wird bis heute von Kritikern vor allem deshalb gelobt, weil sich die Geschichten eng an die Vorlagen von Arthur Conan Doyle halten, Jeremy Brett mit seiner Interpretiation dem Romancharakter sehr nahe kommt, ganz ausgezeichnete britische Schauspieler bis in die kleinsten Rollen hinein an der Reihe mitwirkten und die Ausstatter die Atmosphäre des nebelverhangenen viktorianischen London datailgetreu auf den Fernsehschirm - bzw. bei einigen wenigen Spielfilmen auch auf die Leinwand - brachten. Brett selbst sah seine Darstellung bereits 1989 eher kritisch, bemerkte beispielsweise, daß sein Aussehen doch weit von der Beschreibung des Sherlock Holmes in Arthur Conan Doyles Büchern entfernt sei.
Doch gab es auch einige unübersehbare Parallelen zwischen Holmes und seinem Fernsehinterpreten: "Holmes bewegt sich so schnell, wie er denkt", sagte er einmal in einem Gespräch, was der gerade dabeistehende Edward Hardwicke, der an Bretts Seite mehrere Jahre lang den Dr. Watson verkörperte, mit einem "Wie Du, mein Bester, wie DU" kommentierte. (Aus einem Treffen von Jeremy Brett, Edward Hardwicke und Gerd J. Pohl Ende der 1980er Jahre.)
Ab Mitte der 1980er Jahre litt Brett an manisch depressiven Attacken. Während einer diesen, Ende 1987, schnitt er sich seine Haare ungewöhnlich kurz. Eine falsche Diagnose und falsche medikamentöse Behandlung ließen Brett deutlich an Gewicht zunehmen, und immer häufiger fand er nach Dreharbeiten nicht mehr aus seiner Sherlock-Holmes-Rolle heraus.
Jeremy Brett starb 1995 im Schlaf in seinem Haus in Clapham Common an Herzversagen. Sein Tod kam für alle überraschend - auch für ihn selbst; für den darauffolgenden Vormittag war er noch zu einem Interview verabredet gewesen. Gerüchte um einen Suizid mit Schlaftabletten blieben unbestätigt.
[Bearbeiten] Jeremy Brett auf DVD
Krieg und Frieden
Der Schrecken der Medusa (The Medusa Touch)
My Fair Lady
My Fair Lady (Special Edition)
Sherlock Holmes Collection
Sherlock Holmes - Die komplette erste Staffel (The Adventures Of Sherlock Holmes)
Sherlock Holmes - Die komplette zweite Staffel (The Return Of Sherlock Holmes)
Final Shot - Süchtig nach Liebe (Mad Dogs And Englishmen)
[Bearbeiten] Weblinks
- 221b Sherlock Holmes
- Jeremy Brett in der Internet Movie Database
- The Brettish Empire
- Peter Jeremy William Huggins Memorial
- Essay über Jeremy Bretts Holmes bei Granada TV
- A Dedication to Jeremy Brett
- To the one and only Jeremy Brett
Personendaten | |
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NAME | Brett, Jeremy |
ALTERNATIVNAMEN | Peter Jeremy William Huggins |
KURZBESCHREIBUNG | englischer Schausapieler |
GEBURTSDATUM | 3. November 1933 |
GEBURTSORT | Berkswell |
STERBEDATUM | 12. September 1995 |
STERBEORT | London |