Johann V. (Bretagne)
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Johann V. genannt der Eroberer (* 1339; † 1. November 1399), Herzog der Bretagne von 1345 bis zu seinem Tod, war der Sohn des Herzogs Johann IV. und der Johanna von Flandern.
Die ersten zwanzig Jahre seiner Herrschaft überschattete der Bretonischen Erbfolgekrieg, den er gegen seine Cousine Johanna von Dreux und deren Ehemann Karl von Blois ausfocht. 1364 gelang Johann V. mit englischer Unterstützung in der Schlacht von Auray der endgültige Sieg über Karl, der dabei zu Tode kam. Johanna musste deshalb ihre Ansprüche auf die Bretagne aufgeben. Am 12. April 1365 erkannte sie im Vertrag von Guérande Johann V. als Alleinherrscher des Herzogtums an.
Überraschenderweise erklärte sich Johann V. anschließend zum Vasallen den französischen Königs Karl V. und nicht des englischen Königs Eduard III., durch dessen Unterstützung er Herzog geworden war. Dennoch setzten die Franzosen die Bretagne und den regionalen Adel so sehr unter Druck, dass Johann V von 1373 bis 1379 sogar ins Exil gehen musste.
Johann V. heiratete dreimal:
- Mary Plantagenet (1344–1362), Tochter Eduards III.;
- Johanna von Holland, Gräfin von Kent (1350–1384);
- Johanna von Navarra (1370–1437), Tochter König Karls II. von Navarra, die Mutter seiner Kinder.
Vorgänger |
Herzog von Bretagne 1364–1399 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Johann V. |
ALTERNATIVNAMEN | Johann der Eroberer |
KURZBESCHREIBUNG | Herzog der Bretagne |
GEBURTSDATUM | 1339 |
STERBEDATUM | 1. November 1399 |