Königsplatz (Augsburg)
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Der Königsplatz ist ein im Zentrum Augsburgs gelegener Park mit einer gleichnamigen Straßenbahn- und Bushaltestelle, die im Nahverkehr der Stadt zusammen mit dem Hauptbahnhof eine zentrale Rolle einnimmt. Von den Fuggerstädtern wird der Platz oft auch nur seiner Kurzform entsprechend „Kö“ genannt.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Grundlagen für die Schaffung des Königsplatzes finden sich bereits im Jahr 1843, als der Augsburger Hauptbahnhof eröffnet wurde. Nachdem sich dieser nämlich mehr und mehr zum bedeutendsten Bahnhof Bayerns entwickelte, forderte auch die Bevölkerung der Stadt einen besseren Zugang zu diesem: Vor den alten Stadtmauern gelegen, war er bisher nur umständlich über das Gögginger Tor zu erreichen.
Aus diesem Grund veranlasste die Stadtregierung 1862 den Abriss des Tores und der gesamten Mauer vom heutigen Theodor-Heuss-Platz bis zum Stadttheater, wodurch eine riesige Freifläche entstand. Während diese zum Teil zur Errichtung des Bahnhofsviertels verwendet wurde, wollten die Stadtväter außerdem der gewachsenen Bedeutung Augsburgs Rechnung tragen, schließlich war schon zu diesem Zeitpunkt absehbar, dass die Einwohnerzahl von 100.000 demnächst überschritten sein und sich Augsburg damit Großstadt nennen würde - was im Endeffekt 1911 eintrat.
Nach dem Vorbild vieler anderen europäischer Metropolen entstand so südlich des Stadttheaters ein 48 Meter breiter Boulevard, der von den Stadthäusern reicher Bürger und verschiedenen Kaufhäusern gesäumt war und dort endete, wo sich bis dahin das Gögginger Stadtmauertor befand, nun aber der Königsplatz eingerichtet wurde: Eine große Parkanlage, die im Zentrum der schon damals hektischen Großstadt als „Grüne Lunge“ dienen sollte. Nebenan entstand eine Straßenbahnhaltestelle, die aus einem pilzförmigen Pavillon mit einem Fahrkartenverkauf und Warteplätzen bestand und 1914 eingeweiht wurde. Seitdem diente sie als Knotenpunkt aller Tramlinien.
Entsprechend der politischen Entwicklung der 1930er-Jahre trug der Platz von 1933 bis 1945 den Namen „Adolf-Hitler-Platz“; nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt er seinen ursprünglichen Namen wieder.
Erst in den 1970er-Jahren wurde die fast sechzig Jahre unveränderte Bebauung umgeworfen: 1977 wurde die Haltestelle von ihrem bisherigen Platz an das südliche Ende der Parkanlage verlegt und zu einem großen Haltestellendreieck ausgebaut. Auf dem Platz des „Pilzes“, wie die Haltestelle ihrer Form wegen genannt wurde, errichtete die Stadt den Manzú-Brunnen.
Seit diesen Veränderungen gab es am Königsplatz keine Umbaumaßnahmen, allerdings hat die Stadt im Rahmen der Mobilitätsdrehscheibe tiefgreifende Baumaßnahmen angekündigt, die sich derzeit noch in der Planungsphase befinden. Der Park und die gleichnamige Haltestelle dienen heute als der zentrale Treffpunkt Augsburgs sowohl für die Bevölkerung als auch für den Nahverkehr.
[Bearbeiten] Bedeutung für den Nahverkehr
Die Haltestelle „Königsplatz“ bildet zusammen mit dem Hauptbahnhof den zentralen Knotenpunkt für den Nahverkehr: Hier kreuzen sich derzeit alle vier Straßenbahn- und mehr als 15 Buslinien, wobei der Knotenpunkt schon seit langem an seine Kapazitätsgrenzen gekommen ist und noch weiter an Bedeutung gewinnen wird: Spätestens 2009 sollen hier nämlich zwei weitere Straßenbahnlinien halten. Aus diesem Grund sollen ein zusätzlicher Bahnsteig und weitere Gleise gebaut werden.
[Bearbeiten] Die Problemzone „Königsplatz“
Der Königsplatz ist in Augsburg nicht nur als beliebter Treffpunkt für die Bürger der Stadt bekannt, sondern genießt auch den zweifelhaften Ruf, der Drogenszene - eine der aktivsten und prozentual die größte in ganz Bayern - als Hauptumschlagsplatz zu dienen. Eine stets hohe Kriminalitätsrate in diesem Gebiet und unzählige Polizeirazzien bestätigen diesen Ruf zusätzlich, weshalb der Park nachts von den Bürgern meistens gemieden wird.
[Bearbeiten] Siehe auch
Koordinaten: 48° 21' 56" N 10° 53' 40" O
