Komitee gegen den Vogelmord
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Das Komitee gegen den Vogelmord e. V. ist eine nichtstaatliche Organisation (NGO) im Bereich des Natur-, Tier- und Artenschutzes. Der Verband versteht sich als Aktionsgemeinschaft, der dort aktiv wird, wo Wildvögel durch Jäger, Wilderer und Tierhändler verfolgt werden. Als vom Bundesumweltministerium anerkannter Naturschutzverein wird das Komitee zudem an Gesetzgebungsverfahren auf Bundesebene beteiligt.
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[Bearbeiten] Arbeitsschwerpunkte
Das Komitee gegen den Vogelmord hat zwei Arbeitsschwerpunkte: Die Arbeit gegen Jagd und Vogelfang in Europa und die Kampagne gegen den internationalen Handel mit Wildvögeln. Gegen Vogelfang und Vogeljagd – sei es mit Fallen, Netzen oder der Flinte – gehen die Vogelschützer vor allem mit ihren Zugvogelschutzcamps in Italien, Frankreich, auf Malta und Zypern vor. Mit ehrenamtlichen Helfern werden vor Ort in Zusammenarbeit mit der Polizei illegale Vogelfallen, Fangnetze und Leimruten eingesammelt und Wilderer auf frischer Tat gestellt. In jedem Jahr werden so etwa 30.000 Netze und Fallen sichergestellt und mehr als 300 Wilderer überführt. Zudem macht das Komitee Öffentlichkeitsarbeit wie Unterschriftensammlungen und Protestkampagnen und setzt sich in bei den betroffenen Regierungen wie auch bei der Europäischen Kommission in Brüssel politisch gegen die Jagd ein.
Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen, Protestkampagnen, Fachgutachten und Aktionen gegen kriminelle Tierhändler geht das Komitee gegen den Handel mit Wildvögeln vor. Schwerpunkte sind hierbei insbesondere Aktionen und Kampagnen gegen den Handel mit wildgefangenen Papageien, Sing- und Greifvögeln sowie mit Präparaten von Wildtieren. Ein besonderes Augenmerk haben die Vogelschützer dabei auf den Online-Handel bei Auktionshäusern und virtuellen Tierbörsen. In Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Zoll gelangen so schon zahlreiche spektakuläre Schläge gegen den internationalen Tierhandel.
Gegenwärtig wird in den Bundestagsausschüssen auf Antrag der Oppositionsprteien ein Importverbot für Wildvögel beraten. In mehreren Europäischen Ländern, wie Dänemark, Schweden, und den Niederlanden, sowie in den USA und Australien besteht bereits so ein Eifuhrverbot.
[Bearbeiten] Geschichte
Gegründet wurde das Komitee gegen den Vogelmord im Januar 1975 in Berlin. Die ersten Kampagnen waren Protestaktionen gegen die Vogeljagd in Italien, den Vogelfang in Belgien und den Wildvogelhandel in Deutschland. Die ersten wirklich praktischen Maßnahmen – das Einsammeln illegaler Vogelfallen und Fangnetze – gab es 1979 im deutsch-belgischen Grenzgebiet bei Aachen. Seit 1985 werden jährlich Zugvogelschutzcamps durchgeführt, zuerst nur in Norditalien, dann auch in Nordfrankreich, Süditalien, auf Zypern und auf Malta. Heute (2006) nehmen jährlich rund 300 ehrenamtliche Natur- und Tierfreunde aus ganz Europa an den Zugvogelschutzcamps des Komitees gegen den Vogelmord und seiner Partnerverbände teil.
[Bearbeiten] Wirtschaftliche Lage
Das Komitee gegen den Vogelmord hat rund 11.000 Spender und Förderer – die wenigsten davon sind Mitglieder. Der Verband finanziert sich ausschließlich über Spenden und erhält weder nennenswerte Beträge aus der Wirtschaft, noch aus der Öffentlichen Hand. Zuwendungen aus Steuergeldern gibt es nur für die Pflege und den Ausbau der Komitee-Schutzgebiete in Raisdorf (bei Kiel).
[Bearbeiten] Weblinks
- www.komitee.de - Offizielle Webseite des Komitees gegen den Vogelmord
- www.artenschutzbrief.de – Onlineausgabe des Komitee-Mitgliedermagazins
- 28 Eier unter der Brust - SPIEGEL ONLINE über die Arbeit des Komitees