Kulturdimensionen
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Kulturdimensionen bedeutet die Aufspaltung des hypothetischen Konstruktes Kultur in verschiedene Dimensionen, die als Vergleich einzelner Länder und Kulturen dienen sollen
[Bearbeiten] Arten von Kulturdimensionen
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Kulturdimension nach Hofstede:
- Machtdistanz:
- beschreibt das Machtgefälle innerhalb der Hierarchien und die Akzeptanz dieser Machtgefälle durch die Individuen einer Gesellschaft, Organisation und Institutionen
- Individualismus vs. Kollektivismus:
- misst, in wieweit sich die Menschen einer Gesellschaft als unabhängige Individuen oder als Mitglied einer Gruppe definieren
- Maskulinität vs. Femininität:
- eine Kultur, die als maskulin gilt, achtet sehr auf Leistung, Erfolg und Selbstbewusstsein des Einzelnen. Eine Kultur, die als feminin gilt, achtet auf zwischenmenschliche Beziehungen,Kompromissbereitschaft und Kooperation
- Unsicherheitsvermeidung:
- misst den Grad, in wieweit sich Kulturen durch unbekannte und ungewisse Situationen bedroht fühlen
Auf der Grundlage von Hofstedes Arbeit haben weitere Kulturforscher zusätzliche Kulturdimensionen definiert.
- Zeitvorstellung:
- linear = strenge Aneinanderreihung von Vergangenheit,Gegenwart und Zukunft
- zyklisch = wenig genaue Zeitauffassung, das Zeitempfinden ist geprägt durch den ständigen Wechsel von Tag und Nacht, Jahreszeiten usw. d.h. "alles was war, kommt wieder"
- monochron = Dinge werden nacheinander getan
- polychron = Dinge werden gleichzeitig getan
- Raumvorstellung:
- koordiniertes kulturelles Handeln erfordert gemeinsame physische & räumliche Raumvorstellungen. Die räumliche Orientierung eines Indiviuum zum Gegenüber ist in den Kulturen sehr unterschiedlich ausgeprägt.
- Kontextualität:
- high-context: Thema wird nie direkt formuliert
- low-context: explizite verbale Kommunikation -> Besonders für östliche Kulturen sind Gesten und Aufmerksamkeiten sehr wichtig, während in der westlichen Kultur die Themen direkt angesprochen werden.
- Kognitive Prozesse:
- kulturelle Unterschiede in den gedanklichen Mustern. Beispiel: Westen -> analytisches Denken, Problem wird zergliedert und analysiert. Osten (Asien)-> synthetisches Denken, Problem wird ganzheitlich betrachtet und analysiert.
- Religiöse Vorstellungen:
- je nach religiöser Anschauung wird das Schicksal als selbst- oder fremdkontrolliert angesehen