Kunstgewerbeschule Weimar
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Die Kunstgewerbeschule Weimar in Weimar gilt als Keimzelle der Bauhaus-Architektur und gehört als Bauhaus-Stätte zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es sind jedoch die Kunstgewerbeschule als Institution und als Gebäude zu unterscheiden.
Die Kunstgewerbeschule als Institution entstand 1907 zunächst als privates Kunstgewerbeinstitut Henry van de Veldes im Anschluß an sein am 15. Oktober 1902 eröffnetes Kunstgewerbliches Seminar und sein Privatatelier. 1908 erhielt Henry van de Velde einen Arbeitsvertrag zum 1. April 1908 gemäß der genehmigten Satzung der Großherzoglich Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar.
Der Südflügel des sogenannten Kunstgewerbeschulbaus war erst 1906 für die Kunstgewerbeschule und Privatatelier van de Velde gebaut worden. Der Gebäudetrakt ergänzte den bestehenden Atelierbau. Dieser war 1905 für die am 1. November 1905 eröffnete Weimarer Bildhauerschule und Kunstgießerei mit dem Privatatelier Adolf Brütt im Sommer 1905 errichtet worden.
Der institutionelle Ausbau der Kunstgewerbeschule wurde 1910 abgeschlossen, während die Bauarbeiten am gegenüberliegenden Kunstschulgebäude mit der 1910 "erhöhten" Hochschule für Bildende Kunst unter Architekt Bruno Röhr noch bis 1911 liefen.
Die Kunstgewerbeschule wurde 1915 geschlossen, van de Velde verließ 1917 Deutschland. Im April 1919 wurde vom Architekten Walter Gropius mit Unterstützung der provisorischen Regierung des Freistaates Sachsen-Weimar-Eisenach das Staatliche Bauhaus aus der Vereinigung der Kunstgewerbeschule mit der Kunstschule in Weimar gegründet, das dann in van de Veldes Schulgebäuden seine Arbeit aufnahm. Das Bauhaus veranstaltete 1923 seine erste Leistungsschau, das zu dieser Zeit errichtete Musterhaus am Horn in Weimar ist der erste Bungalow der Architekturgeschichte. 1925 erfolgte auf politischen Druck von rechts die Übersiedlung des Bauhauses nach Dessau. Das Bauhaus verwirklichte zwischen 1919 und 1933 revolutionäre Ideen der Baugestaltung und Stadtplanung. 1946 wurde in Weimar die Hochschule für Architektur und Bauwesen neu gegründet. 1996 erfolgte die Umbenennung in Bauhaus-Universität. Die Bauhausstätten in Dessau und Weimar wurden im Dezember 1996 in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen.
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