Static Wikipedia February 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Web Analytics
Cookie Policy Terms and Conditions Lokalisierungshypothesen zu Atlantis - Wikipedia

Lokalisierungshypothesen zu Atlantis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Als Lokalisierungshypothese zu Atlantis bezeichnet man die Suche nach einem geographischen Ort Atlantis. Es gab sie bereits in der Antike. In zunehmendem Maße werden solche Hypothesen seit der Renaissance aufgestellt, nachdem das Atlantis-Motiv im Zuge der Entdeckung Amerikas wieder verstärkt aufgegriffen und diskutiert wurde. Die akademische Fachwelt beteiligt sich an diesen Versuchen in der Regel nicht oder nur abwehrend, da sie Atlantis mehrheitlich für eine literarische Erfindung Platons hält. Neben wenigen Wissenschaftlern sind es deshalb überwiegend interessierte Laien und Hobby-Forscher, die den derzeitigen Stand der Wissenschaft in Frage stellen und nach Platons Atlantis suchen. Atlantis wurde bereits an sehr vielen Orten der Erde vermutet, von Helgoland bis zur Antarktis, von den Kanarischen Inseln bis Südamerika. Lokalisierungshypothesen zu Atlantis erreichen nur selten ein wissenschaftlich diskutierbares Niveau.

Inhaltsverzeichnis

Hypothesen

Im folgenden werden die Lokalisierungshypothesen zu Atlantis in chronologischer Ordnung wiedergeben.

Athanasius Kircher

Im 17. Jahrhundert forschte Athanasius Kircher, ein Universalgelehrter und einer der Vorläufer der ägyptologischen Wissenschaft, über Vulkanismus, Meere und die Entstehung und das Untergehen von Land. Seine Forschungsergebnisse fasste er in dem Werk "Mundus Subterraneus" zusammen. Als ein Beispiel nahm er das von Platon beschriebene Atlantis im Atlantik an.

Maya-Theorie von Le Plongeon

Am Anfang der Entwicklung irrationaler Atlantis-Hypothesen steht der Hobby-Archäologe Augustus Le Plongeon, der mit populären Schriften wie „Archaeological Communication on Yucatán“ (1879) oder „Queen Moo and the Egyptian Sphinx“ (1900) die spekulative und irrationale Form der Atlantis-Forschung begründete, die es bis heute gibt. Le Plongeon vermengt Atlantis mit eigenen Phantasiegeschichten vom Lande Mu, die er aus Maya-Inschriften gedeutet haben will. Vor 11500 Jahren seien Maya-Kolonisten nach Indien, Ägypten und ins Zweistromland aufgebrochen, um dort Kultur und Religion zu verbreiten. Ein Drittel der Maya-Sprache, so behauptet Le Plongeon weiter, sei reines Griechisch, der Rest identisch mit dem Assyrischen. Auch Palästina habe Kultur und Sprache von den Maya bekommen, und so habe selbst Jesus von Nazareth Maya gesprochen. Beinahe alle diese Ideen sind frei erfunden, dennoch beriefen sich zahlreiche spätere Autoren auf Le Plongeon als handle es sich um feststehende Tatsachen .

Donnelly

Wie Athanasius Kircher vermutete der US-amerikanische Politiker und Hobby-Historiker Ignatius Donnelly Atlantis im Atlantik. Sein Buch „Atlantis, the Antediluvian World“ (1882) wurde ein Bestseller. Donnelly verbindet Platons Bericht und die biblische Sintflutgeschichte, und beschreibt Atlantis als untergegangenen Kontinent im Nordatlantik, der – wie von Platon beschrieben – innerhalb eines Tages und einer Nacht absank. Während zu Donnellys Zeit noch kontrovers über die Entstehung der Ozeane diskutiert wurde, und sich Donnelly zumindest teilweise auf die Theorien des österreichischen Geologen Eduard Suess berufen konnte, gilt die plötzliche Absenkung eines Kontinents heute – nach Alfred Wegeners Theorie der Plattentektonik – jedoch als widerlegt. Ebenso wie Le Plongeon sieht Donnelly in den Atlantern die Kulturbringer der Alten und Neuen Welt. Auch diese Theorie hat die moderne Wissenschaft widerlegt, in dem sie eigenständige Kulturentwicklungen in allen Erdteilen nachwies. Doch wie Le Plongeon wird auch Donnelly von zahlreichen heutigen Atlantis-Autoren in diesen Punkten zitiert. Donnellys Theorie wurde in den 1920ern von Lewis Spence aufgegriffen und erweitert. Laut Spence gab es in Atlantis eine Sonnenreligion wie in Ägypten, und zum Kreis der Götter gehörte Atlan, der mit dem aztekischen Gott Quetzalcoatl gleichzusetzen sei. Die Donnelly'sche Version der antiken „Superzivilisation“ fand derweil begeisterte Aufnahme in esoterischen und theosophischen Kreisen. Auch Rudolf Steiner, Helena Petrovna Blavatsky und andere der Theosophie nahestehende Autoren und Vortragende griffen das Motiv auf.

Thule/Grönland/Nordsee-Theorie von Rosenberg/Spanuth

James Churchward, der in seinen Büchern von Begegnungen mit alten indischen Priestern berichtet, die ihm die wahre Vorgeschichte der Menschheit berichtet haben sollen, legte dabei noch die Fundamente für die rassistische Auslegung der Atlantis-Legende, als er beispielsweise schrieb, „die voherrschende Rasse im Lande Mu war eine weiße Rasse“, die so lange „glücklich lebte, wie die Rassenreinheit gewährt habe“. Diese wurde unter anderem von Alfred Rosenberg, einem der „Chefideologen“ des Nationalsozialismus, aufgegriffen und erweitert. Atlantis wurde als Urheimat der Arier gedeutet, die mit Thule gleichzusetzen sei und ohne Zweifel im Norden gelegen haben müsse. Durch Romane von Otto Willi Gail („Der Stein vom Mond“, 1926) und Edmund Kiß („Die letzte Königin von Atlantis“, 1931 und „Frühling in Atlantis“, 1933) ging das Atlantis-Thule-Motiv in die deutsche Jugend- und Trivialliteratur ein, und überlebte so den Nationalsozialismus.

In den 1950ern wurde es von dem norddeutschen Pastor Jürgen Spanuth erneut aufgegriffen. In seinem Buch „Das enträtselte Atlantis“ (1953) lokalisiert er den untergegangen Kontinent in der Nordsee; eine versunkene Insel östlich von Helgoland deutete Spanuth dabei als Hauptstadt von Atlantis. Für Spanuth war die Kultur der Atlantier mit der Nordischen Bronzezeit und der Seevölkerwanderung zu identifizieren. Da dies aber nicht mit Platons Zeitangabe von 9000 Jahren übereinstimmt, behauptet Spanuth, die Ägypter hätten statt „echter“ Jahre (Erdumläufe um die Sonne) vielmehr Mondjahre (Mondumläufe um die Erde) gemeint. In der Tat rechneten die Ägypter in sehr früher Zeit in Mondjahren, allerdings bestand für sie ein Mondjahr aus 13 Mondumläufen, womit es nur unwesentlich kürzer als ein Sonnenjahr war.

Als eine der wenigen Atlantis-Theorien wurde Spanuths Version von seriösen Wissenschaftlern intensiv geprüft und daraufhin verworfen.[1].

Kreta-Theorie von Frost/Marinatos/Brandenstein/Luce

Minoisches Fresko aus Akrotiri auf Santorini.
Minoisches Fresko aus Akrotiri auf Santorini.

Kurz nachdem Arthur Evans um die Jahrhundertwende die minoischen Ruinen auf Kreta ausgrub wurde eine Theorie aufgestellt, nach der das minoische Kreta das von Platon beschriebene Atlantis sei [2] . Auch hierfür mussten die Angaben Platons zur Ort, Zeit und Größe uminterpretiert werden.

Schon 1951 identifizierte der österreichische Sprachwissenschaftler und Historiker Wilhelm Brandenstein die minoische Kultur mit Platons Atlantis. Als der griechische Archäologe Spyridon Marinatos in den 1960ern die verschütteten Überreste einer minoischen Siedlung auf Thera (Santorini) freilegte, bekam die Atlantis-Kreta-Theorie einen neuen Aufschwung. Der Vulkanausbruch auf Thera habe um 1500 v. Chr. eine Flutwelle ausgelöst, die die minoischen Zentren auf Kreta vernichtete – eine offensichtliche Parallele zu Atlantis.

Spätere Autoren wie James W. Mavor, John V. Luce und Rodney Castleden übernahmen diese Theorie und komplettierten sie. Einige seit Mitte der 1990er erfolgte naturwissenschaftliche Untersuchungen haben jedoch ergeben, dass der Ausbruch des Thera-Vulkans offenbar nicht genau mit dem Untergang der Minoer zusammenfällt. Während der Ausbruch nach neuesten dendrochronologischen Untersuchungen in das Jahr 1628 v.Chr. datiert wird, existierte die minoische Kultur nach stilistischen Vergleichen von Kultur-und Exportgütern aber etwa bis ins 15. Jahrhundert vor Christus. Daher ist die wichtige Parallele zwischen Atlantis und Santorini/Kreta fragwürdig geworden, da der Niedergang der minoischen Kultur eines längeren Zeitraumes als angenommen bedurfte.

Troja-Hypothese von Zangger

In den 1990ern erregte eine neue Atlantis-Hypothese des Geoarchäologen Eberhard Zangger große öffentliche Aufmerksamkeit. Zangger sieht Fehler in der derzeit vorherrschenden Interpretation der Atlantis-Erzählung und erkennt in Atlantis eine verzerrte Beschreibung des bronzezeitlichen Troja. [3] Entsprechend sei der von Platon beschriebene Untergang von Atlantis eine verzerrte Beschreibung der Zerstörung Trojas; dies wiederum setzt freilich voraus, dass es diese Zerstörung - wie sie in der Ilias und der Odyssee überliefert ist - wirklich gab. Zangger sieht diese Zerstörung Trojas im Kontext überregionaler politischer Umwälzungen am Ende der Bronzezeit (ca. 1200 v. Chr.).

Kritiker bemängeln, dass Zanggers Thesen auf unsicheren und spekulativen Grundlagen beruhen und seine Theorie so formuliert sei, dass sie sich empirisch nicht widerlegen lasse. Dieser Ungewissheit sollte ein Projekt zur geoarchäologischen Erkundung der Ebene von Trojas mit hubschraubergestützten geomagnetischen Messungen von Zangger in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) abhelfen. Das Projekt wurde den türkischen Behörden schon 1998 vorgelegt. [4] Nur eine Woche nach Bekanntmachung dieses ambitionierten Vorhabens durch den Spiegel (29. Dezember 1998)[5] empörte sich eine Mitstreiterin Korfmanns im Schwäbischen Tagblatt (9. Januar 1999) über diese „Anmaßung“ und bezweifelte, dass es Zangger gelingen werde, eine amtliche Erlaubnis zu erhalten.[6]

Zanggers Argumente gegen eine vorherrschende Atlantis-Interpretation

  • Der Stil des Atlantis-Berichtes weiche in Länge und Detailreichtum stark ab von dem anderer platonischer Mythen.
  • Gegenargument: Bis auf die Länge und den damit einhergehenden Detailreichtung unterscheidet sich Atlantis nicht von anderen, in Platons Werk auftauchenden Mythen. Wie für Atlantis behauptet Platon auch bei jedem anderen Mythos, er sei absolut wahr.
  • Der Kontext passe nicht zu einer Fiktion: Im Timaios beschreibt Platon zu einem Großteil den Stand der damaligen Naturwissenschaften. Der Kritias wiederum befasse sich überwiegend mit der Geschichte der Menschheit, soweit sie damals bekannt war. Der Atlantisbericht stehe somit in einem Zusammenhang, in dem vor allem Fakten referiert werden.
  • Gegenargument: Jeder der von Platon erwähnten Mythen steht in einem Kontext von philosophischen und politischen Theorien. Der Mythos vom Pamphylier steht am Ende der Politeia, und somit wohl kaum (un)günstiger für einen Mythos als Atlantis im Timaios.
  • Die ausführliche präzise Beschreibung von Atlantis in allen Einzelheiten wäre völlig unnötig, wenn Atlantis nur als Anschauungsmodell für einen idealen Staat gedient hätte, vor allem weil Platon für technische Details sonst wenig übrig hat.
  • Gegenargument: Die detailreiche Beschreibung von Atlantis sollte vermutlich dem griechischen Leser zeigen, dass er es mit einer ungriechischen Macht zu tun hat. Zahlreiche Elemente von Atlantis ähneln den griechischen Feinden Karthago und Persien.
  • Platon lässt nicht nur Atlantis am Ende untergehen, sondern auch Griechenland und seine Flotte - als reine Moralgeschichte tauge dieser Verlauf nicht, so Zangger.
  • Gegenargument: Mit dem Untergang beantwortet Platon lediglich die Frage, warum der Idealstaat "Ur-Athen" nicht mehr existiere. Eine militärische Niederlage oder ein politisch-sozialer Zusammenbruch kam dafür nicht in Frage. Es konnten nur die Götter den Idealstaat vernichten.

Zanggers Hypothese Troja = Atlantis

Bei seiner Hypothese bezieht sich Zangger insbesondere auf

  • die Anlage (konzentrische Ringe)
  • den technischen Stand der Stadt (Wasserbau und Metallurgie) sowie
  • kulturelle Merkmale (Stieropfer, Poseidonkult).

Zangger hält die gängige Lehrmeinung, wonach Atlantis eine Fiktion Platons sei, aus mehreren Gründen für unwahrscheinlich.

  • Die Lage von Troja lasse sich mit den Angaben bei Platon in Übereinstimmung bringen - vorausgesetzt, es handelte sich bei den "Säulen des Herakles" in Wirklichkeit um die Einfahrt in den Bosporus. Neben historischen Quellen zieht Zangger dafür auch geografische Faktoren wie Winde und Meeresströmungen heran. Bei der Straße von Gibraltar wiederum handele es sich weder um eine "Mündung", noch war sie zu historischer Zeit jemals unpassierbar. Auf die Dardanellen treffe dies schon eher zu. Falls Platon den Begriff "Säulen des Herakles" aus einer Überlieferung übernommen hat, müsse der Begriff im Kontext der ursprünglichen Quelle aufgefasst werden.
  • Gegenargument: Zu Platons Zeiten waren die Säulen des Herakles eindeutig mit Gibraltar identisch.

Den Widerspruch, dass Troja keine Insel ist, erklärt Zangger damit, dass das hieroglyphische Zeichen für "Insel" gleichbedeutend sei mit "fremdes Land". "Im neuen Reich bezeichnete man in Ägypten die gesamte Ägäis mitsamt ihren Festlandküsten als 'die Inseln'", so Zangger.

Zangger geht davon aus, dass es sich bei den Jahreszahlen bei Plato um Mondjahre handelt. Der Untergang von Atlantis hätte dann um 1200 v. Chr. stattgefunden und fiele mit den großen Umstürzen am Ende der Bronzezeit zusammen. Daher sieht Zangger in Platons Atlantis-Bericht die ägyptische Version der homerischen Ilias, die lediglich durch die Überlieferung entstellt sei.

  • Gegenargument: Zangger deutet Mondjahre fälschlich als Monate, jedoch handelt es sich bei Mondjahren um ein Jahr mit 360 Tagen.

Gegner von Zanggers Idee einer Identität von Troja und Atlantis insistieren auf dem zentralen Problem aller Atlantisspekulation: die Existenz einer Stadt, eines Landes „Atlantis“ ist nur durch eine einzige Quelle belegt. Platon beschreibt Atlantis in den Dialogen „Kritias“, „Timaios“ und vermutlich auch in seinem Spätwerk „Nomoi“ (Die Gesetze). Die Nennung des Namens „Atlantis“ sei kein Widerspruch zur Annahme, dass Atlantis nur ein utopisches Konstrukt Platons sei. Skeptiker der Atlantis-Theorien plädieren daher, den Ort radikal außerhalb der „Säulen des Herakles“ (Gibraltar) zu lokalisieren, d.h. außerhalb der diesseitigen Welt. Unterstützung erhalten sie dabei von Aristoteles, der ebenfalls Atlantis als utopisches Konstrukt Platons interpretiert. Die Suche nach Atlantis könne daher nicht realer sein als Sokrates' „Wolkenkuckucksheim“.

Prominente Troja-Forscher wie der leitende Archäologe des Troja-Projekts Manfred Korfmann haben der These widersprochen [41]. Gegen Zanggers Deutung spreche, dass Troja nie überschwemmt und dass es im Trojanischen Krieg - der Überlieferung zufolge - nicht Angreifer sondern der Angegriffene war.

Zangger selbst dagegen sieht seine Anfang der 1990er Jahre aufgestellte Theorie durch spätere Forschungen bestätigt: So habe gerade das Troja-Projekt die wahre Größe, die handelspolitische Schlüsselposition und damit einhergehend, die historische Bedeutung Trojas zu Tage gebracht. Auch Funde wie ein künstlicher Kanaldurchbruch passten zur Atlantis-Beschreibung.

Spanien und Marokko

Rekonstruktion des Iberisch-Mauretanischen Reiches von Atlantis.
Rekonstruktion des Iberisch-Mauretanischen Reiches von Atlantis.

Gemäß Georgeos Diaz-Montexano, einem hispanisch-kubanischen Forscher, war Atlantis ein Iberisch-Mauretanisches Reich.

Schwarzmeer-Theorie von Schoppe

Die US-amerikanischen Geologen William Ryan und Walter Pitman konnten Mitte der Neunziger die Flutung des Schwarzmeerbeckens um 5600 v. Chr. nachweisen. Diese möglicherweise sturmflutartige Überschwemmung der vormaligen Küstengebiete am Schwarzen Meer ist ihrer Theorie nach Ursprung der Sintflutmythen im vorderen Orient. Ergänzend zu dieser Theorie stellten Siegfried und Christian Schoppe eine Verbindung zu Platons Atlantis her [7]. Es sei demnach eine (noch nachzuweisende) jungsteinzeitliche Kultur an der früheren nord- und nordwestlichen Küste des Schwarzen Meeres, deren Überreste beziehungsweise Ableger in der Vinca-Kultur gesehen werden könnten. Zugleich sei diese Region identisch mit dem Ursprungsgebiet der Indogermanen (wobei die Autoren ausdrücklich von Indoeuropäern schreiben). Die Sintflut-Theorie erkläre nämlich besser als die bisherigen Hypothesen, woher die Zahl von Menschen kam, die die Sprache verbreiteten und warum eben diese sich in Bewegung setzten. Platons Atlantisbericht aus Ägypten sei gleichzeitig eine literarisch bearbeitete Niederschrift griechischer Sintflutmythen, wie zum Beispiel von Deukalion und Pyrrha, von Philemon und Baucis oder der Flutsage von Samothrake. Bezüglich der Überlieferungsproblematik führen sie an, dass es nach Meinung einiger Wissenschaftler (Harald Haarmann, Shawn Winn, Marija Gimbutas) bereits ab 5500 vor Christus eine Schrift (Vinca-Schrift oder Alteuropäische Schrift) auf dem Balkan gab, die jedenfalls die Kernfakten hätte überliefern können. Insofern stellen sie auch die Frage, wie weit der Horizont der ägyptischen Schrift tatsächlich zurückreicht. Erst kürzlich wurde der Beginn der Schrift in Ägypten von dem deutschen Archäologen Günther Dreyer auf 3400 vor Christus vorgeschoben, wobei die Hieroglyphen bereits im gesamten vierten Jahrtausend vor Christus als Verzierungstypen vorkommen. Zusätzlichen Aufschub erhält diese Frage dadurch, dass der Ausgräber der megalithischen Kreisanlagen von Göbekli Tepe, Dr. Klaus Schmidt vom Deutschen Archäologischen Institut, bereits bezüglich dieser Anlagen, welche 7500 vor Christus begraben wurden, ausdrücklich von Hieroglyphen im Sinne schriftähnlicher Verzierungstypen spricht (Schmidt, Klaus: Sie bauten die ersten Tempel, C.H. Beck, 2006).

Bimini

1968 und 69 wurden knapp vor der Insel Bimini (Bahamas) in 5 Meter Meerestiefe rätselhafte Steinblöcke entdeckt. Es sind nahezu rechteckige Formationen in einer sehr geraden Linie aneinandergereiht, abschließend eine Kurve. Die Presse sprach bald von der "Straße von Bimini". Die Steinquader wären demnach von Menschen verarbeitet worden und Teil der verlorenen Stadt Atlantis. Umfangreiche Untersuchungen kamen zu keinem Ergebnis. Es konnte nicht erklärt werden, ob diese Formation überhaupt menschlich sei und zu welchen Zweck sie erbaut worden waren. Es fanden sich keine weiteren Spuren einer Stadt oder Festung. Zudem liegt das Ganze auf einem veränderlichen Korallenriff und kann höchsten einige hundert Jahre alt sein, also lange nach Platon entstanden.

Algerien

Der deutsche Physiker Ulrich Hofmann hingegen ist der Ansicht, dass sich Atlantis in Algerien im Chott et-Hodna, einer großen Steppen- und Wüstenlandschaft, befunden haben muss. Er belegt seine Ansicht damit, dass er auf einem Satellitenbild in dieser Region Ringstrukturen entdeckte. Plato beschrieb, dass die gesamte Hauptstadt von natürlich entstandenden Wällen umgeben war.

Für diese Theorie sprechen:

  • Plato beschrieb Atlantis als eine bergige Region, womit das Atlas-Gebirge gemeint sein könnte.
  • In Platos Bericht steht, dass die Stelle, wo Atlantis lag, nun so verschlammt sei, dass es nicht mehr möglich sei, es dort zu suchen. In der Region, wo Hofmann Atlantis vermutet, befand sich früher einmal der Tritonsee, der jedoch austrocknete und zu einer Salzwüste wurde.
  • Der Zugang zu dem Binnensee ist von beiden Seiten durch hohe Berge umgeben, die sich als "Säulen des Herakles" interpretieren lassen.

Hans Steuerwald

1983 versuchte Hans Steuerwald in seinem Buch Der Untergang von Atlantis sehr schlüssig herauszuarbeiten, was Atlantis war oder ist, ob es Atlantis jemals gab, wo es sich befunden haben könnte und wann es existierte[8]. Steuerwald stellte folgende Thesen zu Umfang und Bedeutung von Atlantis auf:

  1. Die Königsinsel im Südwesten von Cornwall (Penwith). Heute heißt das Überbleibsel dieser gewaltigen Hauptstadt St. Michaels Mount, in dessen näherer Umgebung die Penzance Bay und die Mount’s Bay liegen. Steuerwald datiert den Untergang auf ca. 1240 vor unserer Zeitrechnung. Nachher war die Hauptstadt des Reiches Penzance.
  2. Die Mutterinsel Britannien, bestehend aus Wales, Schottland und England
  3. Das gesamte Reich bestand aus den britischen Inseln, die Südküsten von Skandinaviens (bis Öland), die südwestliche Ostsee, Norddeutschland, Jütland, Westeuropa, die Küstenregionen der iberischen Halbinsel, die Balearen, Korsika, Sardinien und Malta. Zudem beherrschten die Atlanter die Küstenstriche von Marokko, Algerien, Tunesien und die ligurische Küste (bis nördlich von Rom).

Steuerwald bezeichnete die Atlanter als die Megalithkultur (Hünengräber und Steinansammlungen wie in Stonehenge) und als Nachfahren der Cro-Magnon-Menschen. Existiert hätten sie demnach etwa von 4000-1000 vor unserer Zeitrechnung. Sie seien sehr großgewachsen (um 1.80m) und blond gewesen. Außerdem sollen sie die eigentlichen Phäaken aus Homers Ilias gewesen sein. Laut Steuerwald habe Odysseus 1174 oder 1190 oder 1198 v.u.Zr. die Hauptstadt von Atlantis besucht. Als ihre höchsten Götter nennt Steuerwald Poseidon und Magna Mater, sie verehrten zudem die Sonne.

Nach Steuerwald sei der Untergang des gesamten Reiches hauptsächlich durch den Übergang vom Bronzezeitalter (Kupfer und Zinn, natürliches Mischerz in Cornwall) zum Eisenzeitalter geschehen.

Nach ihrem Untergang wurden die Atlanter durch eine Erzählung von Solon (640-560 v.u.Zr.) bekannt, was er von den Ägyptern erfahren habe. Platon hat diese Erzählung aufgegriffen. Proklos (410-485 n.) schreibt von Krantor aus Soloi (330-275 v.u.Zr.), der ebenfalls die Aufzeichnungen von Atlantis bei den Ägyptern gesehen habe.

Andere Hypothesen

Es existieren heute zahlreiche weitere Lokalisierungsversuche zu Atlantis. Giorgio Grognet sah 1854 Malta als den letzten Rest von Atlantis, das sich von hier bis zur Küste Libyens erstreckte.

Während der Französischen Revolution wurde Sibirien durch Jean-Sylvain Bailly zum Ursprungsland der Kultur erklärt und mit Platons Atlantis gleichgesetzt.

Platons Angaben zu Ort und Zeit müssen jedoch teilweise erheblich verändert werden, um Atlantis etwa in Spanien, Tunesien, Sizilien, Irland, Sri Lanka, dem Bermuda-Dreieck, auf Kuba oder in der Antarktis finden zu können – womit noch lange nicht alle Orte genannt sind, die mit Atlantis in Zusammenhang gebracht werden. In den meisten Fällen wird auch nicht mehr Platons, sondern Donnellys und Le Plongeons Atlantis – nämlich das der kulturbringenden Superzivilisation – gesucht.

Internationale Konferenz Atlantis 2005

Wie vielfältig und zahlreich die heute kursierenden Hypothesen zu Atlantis sind, zeigte die im Juli 2005 auf der griechischen Insel Milos abgehaltene „Internationale Atlantis-Konferenz“. Knapp 50 mehr oder weniger neue Theorien zur Lage von Atlantis wurden dort von hauptsächlich Hobby-Forschern einem Publikum vorgetragen, dem auch anerkannte Archäologen wie Christos Doumas angehörten. Eine der neueren dort vorgetragenen Theorien vermutet Atlantis auf der hypothetischen Spartel-Insel vor der Küste Südspaniens, die einst mit dem Anstieg des Meeresspiegels am Ende der letzten Eiszeit versunken sei [9]. Weitere Hypothesen sprachen unter anderem von Irland, Südindien, den Philippinen und sogar Israel. Keine der vorgebrachten Theorien vermochte zu überzeugen und einer Überprüfung standzuhalten. Am Ende stellte ein Teil der Konferenzteilnehmer durch Zuruf eine Liste von Kriterien auf, die ein möglicher Atlantis-Fundort erfüllen müsse, um auch wirklich „Atlantis“ genannt werden zu dürfen Link.

Quellen

  1. Richard Weyl (Hrsg.): Atlantis enträtselt? Wissenschaftler nehmen Stellung zu Jürgen Spanuths Atlantis-Hypothese, Mühlau, Kiel 1953.
  2. James Baikie: The Sea Kings of Crete, London 1910.
  3. Eberhard Zangger: Atlantis - Eine Legende wird entziffert, Droemer Knaur, München 1992. ISBN 3426265915
  4. [1].
  5. [2]
  6. [3]
  7. Siegfried und Christian Schoppe: Atlantis und die Sintflut, Books-on-Demand, Norderstedt 2004. ISBN 3833413913
  8. Hans Steuerwald: Der Untergang von Atlantis. Berlin 1983, ISBN 3889610005
  9. Marc-André Gutscher: Destruction of Atlantis by a great earthquake and tsunami? A geological analysis of the Spartel Bank hypothesis, in: Geology, 33/8 (2005), 685-688.

Literatur

Literatur zu einzelnen Atlantishypothesen:

  • Atlantik und Karibik
    • Shirley Andrews: Lemuria and Atlantis. Studying the past to survive the future. Llewellyn Publications, St. Paul, MN 2004, ISBN 0-7387-0397-4.
    • Charles Berlitz: Das Atlantis-Rätsel. Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-77156-X.
    • Andrew Collins: Neue Beweise für Atlantis. Scherz Verlag, Augsburg 2002, ISBN 3-502-15138-5.
    • Erich von Däniken: Im Namen von Zeus. Goldmann Verlag, München 1999, ISBN 3-442-15102-3.
    • Ignatius Donnelly: The destruction of Atlantis. Ragnarok or the age of fire and gravel. Dover Books, New York 2004, ISBN 0-486-43144-4 (Repr. d. Ausg. New York 1883)
    • Martin Freksa: Das verlorene Atlantis. 2001-Verlag, Frankfurt/M. 1999, ISBN 3-86150-301-8.
    • David McMullin: Atlantis. The Missing Continent, 1992. ISBN 081146850X (engl.)
    • Otto H. Muck: Alles über Atlantis. Alte Thesen, neue Forschungen. Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-03548-0.
    • D. H. Tarling: Has Atlantis Disappeared Again?. In: Nature Nr. 275 (1978), S. 271–272. (engl.)
  • Thera und die Minoer
    • K. T. Frost: The lost continent, in: The Times vom 9. Januar 1909. (engl.)
    • K. T. Frost: The Critias and Minoan Crete, in: JHS 33 (1913), 189–206. (engl.)
    • John V. Luce: Atlantis. Legende und Wirklichkeit. Lübbe Verlag, Bergisch-Gladbach 198, ISBN 3-404-64041-0 (mit formal falscher ISBN ausgeliefert und katalogisiert, Suche über KVK möglich).
    • James Mavor: Reise nach Atlantis. Heyne, München 1980, ISBN 3-453-01212-7
    • Angelos G. Galanopoulos, Edward Bacon: Die Wahrheit über Atlantis. Heyne Verlag, München 1980, ISBN 3-453-00654-2
    • Charles R. Pellegrino: Unearthing Atlantis. Avon Books, New York 2001, ISBN 0-380-81044-1.
    • Rodney Castleden: Atlantis destroyed. Routledge, London 1998, ISBN 0-415-24759-4.
  • Östliches Mittelmeer, Schwarzes Meer
    • Peter James: The Sunken Kingdom. The Atlantis Mystery Solved. Cape Books, London 1995, ISBN 0-224-03810-9
    • Manfred Korfmann: Troia und Altantis. In: Antike Welt. Zeitschrift für antike Welt und Kulturgeschichte H. 4 (1992), S. 299.
    • Robert Sarmast: Discovery of Atlantis. The Startling Case for the Island of Cyprus. Origin Press, San Rafael, CA 2003, ISBN 1-579-83012-9.
    • Matthias Schulz: Das Puzzle des Philosophen. In: Der Spiegel 53/1998, S. 156-167.
  • Westliches Mittelmeer, Spanien
    • Karl A. Frank: Atlantis war anders. Verlag für Sammler, Graz 1978, ISBN 3-853650-36-8.
    • Axel Hausmann: Atlantis. Die versunkene Wiege der Kulturen. Books-on-Demand, Norderstedt 2000, ISBN 3-8311-0249-X.
    • Ulrich Hofmann: Platons Insel Atlantis. Books-on-Demand, Norderstedt 2004, ISBN 3-8334-1412-X.
    • Rainer Kühne: A location for Atlantis. In: Antiquity 78 (2004) (siehe auch [4]
    • Ivar Lissner: Rätselhafte Kulturen. Walter Verlag, Olten 1973.
    • Adolf Schulten: Tartessos. Ein Beitrag zur ältesen Geschichte des Westens. Cram-Verlag, 1953 (Repr. d. Ausg. Hamburg 1922).
    • G. Grognet: Compendio della isole Atlantide della quale de le Isole di Malta, Gozo e Comino sono certissimi resti. Malta 1854.
  • Megalithkultur
    • Uwe Topper: Das Erbe der Giganten. Lübbe-Verlag, Bergisch-Gladbach 1979, ISBN 3-404-01193-7.
    • Helmut Tributsch: Die gläsernen Türme von Atlantis. Erinnerungen an Megaltih Europa. Ullstein Verlag, Frankfurt/M. 1986, ISBN 3-548-34334-1.
  • Nordeuropa
    • Gerhard Gadow: Der Atlantis-Streit. Zur meistdiskutierten Saga des Altertums. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1977, ISBN 3-596-26210-0.
    • Günther Kehnscherper: Auf der Suche nach Atlantis. Moewig-Verlag, Rastatt 2000, ISBN 3-8118-3412-5 (mit formal falscher ISBN ausgeliefert und katalogisiert, Suche über KVK möglich).
    • Jürgen Spanuth: Das enträtselte Atlantis. UDV, Stuttgart 1953.
    • Jürgen Spanuth: Atlantis. Heimat, Reich und Schicksal der Germanen. Verlag Zeller, Osnabrück 1982, ISBN 3-535-02449-8 (Repr. d. Ausg. Tübingen 1965).
    • Jürgen Spanuth: Die Atlanter. Volk aus dem Bernsteinland. Grabert-Verlag, Tübingen 1998, ISBN 3-87847-034-7.
    • Carl Schott: Atlantis. Gedanken zu einem Buch von J. Spanuth. In: Erdkunde 21 (1967), S. 316–318.
    • Hans Steuerwald: Der Untergang von Atlantis. Das Ende einer Legende. Kulturbuch-Verlag, Berlin 1983, ISBN 3-88961-000-5.
    • Arn Strohmeyer: Roter Fels und brauner Mythos. Eine deutsche Reise nach Atlantis, Fischer, Frankfurt/M. 1990, ISBN 3-89406-192-8.
    • Franz Wegener: Das Atlantidische Weltbild. Nationalsozialismus und Neue Rechte auf der Suche nach der versunkenen Atlantis. Kulturförderverein Ruhrgebiet, Gladbeck 2001, ISBN 3-931300-04-8.
  • Übrige Welt
    • James M. Allen: Atlantis. The Andes solution, the discovery of South America as the legendary continent of Atlantis. St. Martins Press, New York 1999. ISBN 0-312-21923-7.
    • Rand Flem-Ath, Rose Flem-Ath: Atlantis. Der versunkene Kontinent unter dem ewigen Eis. Droemer Knaur, München 1997, ISBN 3-426-77289-2.
    • Robert Schoch: Die Weltreisen der Pyramidenbauer. Zweitausendeins-Verlag, Frankfurt/M. 2002, ISBN 3-86150-446-4.

Weblinks

Einzelne Hypothesen

Andere Sprachen
Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2007 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2006 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu