Diskussion:Lux (Hotel)
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Soweit ich weiß, hat Wehner nur überlebt, weil er andere ans Messer geliefert hat... das war allgemein nötig, damit man nicht als "Konkurrent" Stalins umgebracht wurde.
Hat jmd. genauere Informationen?
Gruß, Simon
- Meines Wissens ist die Argumentation anders herum: man konnte nur überleben, wenn man mit dem KGB "zusammen arbeitete". Wehner hatte überlebt. Deshalb nahmen seine Biographen an, er habe Genossen verraten. Anton 20:46, 22. Mär 2005 (CET)
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- Die in der Wiki genannte Dokumentation über Wehner von 1993 erläutert dieses Thema *ausführlich*: Ruth von Mayenburg war schon erschüttert, dass anhand von Briefen klar ist, dass Wehner (zu dieser Zeit) tatsächlich geglaubt hat, die kommunistische Bewegung sei von innen bedroht. Er hatte Zweifel an der Integrität einiger Genossen und dies auch geschrieben.
- Seine Zeit als Leiter des komm. Widerstandes in Dt. hat Spuren hinterlassen: wer Fehler macht, oder dem Falschen vertraut, verschwindet im Folterkeller, gibt evtl. noch weitere Namen preis und wird ermordet. Unter diesem permanenten psychischen Druck entwickelt man schnell eine Paranoia. Wie weit ein verdächtigter Genosse tatsächlich ein Verräter war, und z.B. durch eine Denunziation die Auslöschung einer Widerstandsgruppe zu verantworten hat, ist allerdings offen. Trotzdem: Wehner hat im Hotel Lux eine erschreckend harte Linie vertreten.
- Man musste nicht direkt denunziert werden: bei Bedarf bastelte sich der NKWD/KGB auch aus Andeutungen oder absichtlich mißverstandenen Passagen aus Briefen oder Biografien eine Anklage. (Quelle ist besagter Berich, lief Ende Feb2007 auf ARD extra) Andreas.