Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit
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Mit dem Programm „Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit“ wird von der UNESCO das Welterbeprogramm ergänzt. Alle zwei Jahre entscheidet eine internationale Jury über die Aufnahme immaterieller Kulturgüter. Hierunter können Sprachen, mündliche Literaturformen wie Mythen, Epen und Erzählungen, auch Musik, Tanz, Spiele, Bräuche, handwerkliche Fähigkeiten und andere Künste fallen.
Mit der Aufnahme in die UNESCO-Liste verpflichten sich die jeweiligen Staaten zur dauerhaften Erhaltung ihrer traditionellen Kulturgüter.
Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit (die Jahreszahl gibt das jeweilige Aufnahmejahr an):
[Bearbeiten] A
[Bearbeiten] Ägypten
- 2003 – Das Epos Al-Sira al-Hilaliya (musikalische Beschreibung der Migration des Hilal-Stammes von der arabischen Halbinsel nach Nordafrika)
[Bearbeiten] Albanien
- 2005 – Albanische iso-polyphone Volksmusik
[Bearbeiten] Algerien
- 2005 – Ahellil der Region Gourara (Polyphone Musikgattung mit Poesie, Tanz und Liedern)
[Bearbeiten] Armenien
- 2005 – Duduk-Musik (Holzoboe)
[Bearbeiten] Aserbaidschan
- 2003 – Traditionelle aserbaidschanische Mugham (Gesangs- und Instrumentalmusik mit hohem Improvisationsanteil)
[Bearbeiten] B
[Bearbeiten] Bangladesch
- 2005 – Lieder der Bauls (mystische Musik bengalischer Minnesänger)
[Bearbeiten] Belgien
- 2003 – Der Karneval von Binche
[Bearbeiten] Belize, Honduras und Nicaragua
- 2001 – Sprache, Tanz und Musik der Garifuna
[Bearbeiten] Benin, Nigeria und Togo
- 2001 – Die Gelede-Rituale: Maskentänze und Kunsthandwerk des Yoruba-nago-Volkes
[Bearbeiten] Bhutan
- 2005 – Der „Maskentanz der Trommeln“ von Drametse
[Bearbeiten] Bolivien
- 2001 – Der Karneval von Oruro
- 2003 – Die von der Andenregion geprägte kosmische Weltsicht der Kallawaya (Mythen, Rituale, Medizin)
[Bearbeiten] Brasilien
- 2003 – Die verbalen und graphischen Ausdrucksweisen (Kusiwa) der Wajapi
- 2005 – Der „Samba de Roda“ von Recôncavo Baiano
[Bearbeiten] Bulgarien
- 2005 – Der Bistritsa Babi (Großmütter von Bristritsa) – altertümlicher polyphoner Gesang, Tänze und rituelle Praktiken aus der Shoplouk-Region
[Bearbeiten] C
[Bearbeiten] China
- 2001 – Die Kunqu-Oper
- 2003 – Die Kunst der Guqin-Musik (Solo-Aufführung mit Zither)
- 2005 – Die uigurische Musikform Muqam in der chinesischen Region Xinjiang
[Bearbeiten] China und Mongolei
- 2005 – Urtiin Duu – traditionelles mongolisches „Langes Lied“
[Bearbeiten] Costa Rica
- 2005 – Die Tradition des Bemalens und Dekorierens von Ochsenkarren
[Bearbeiten] D
[Bearbeiten] Dominikanische Republik
- 2001 – Der Kulturraum der Bruderschaft des Heiligen Geistes der Congos aus Villa Mella
- 2005 – Tanzdrama-Tradition der Cocolo
[Bearbeiten] E
[Bearbeiten] Ecuador und Peru
- 2001 – Die Sprache und das mündlich überlieferte Erbe des Zápara-Volkes im amazonischen Regenwald
[Bearbeiten] Elfenbeinküste
- 2001 – Die Gbofe von Afounkaha: die Querhornmusik der Tagbana-Gemeinde
[Bearbeiten] Estland
- 2003 – Der Kulturraum von Kihnu (rituelle und zeremonielle Praxis, Kleidung, Musik, Spiele, Handwerk)
[Bearbeiten] Estland, Lettland und Litauen
- 2003 – Die Aufführungen baltischer Lieder und Tänze
[Bearbeiten] F
[Bearbeiten] Frankreich und Belgien
- 2005 – Prozession der Riesen und Drachen
[Bearbeiten] G
[Bearbeiten] Gambia und Senegal
- 2005 – Der „Kankurang“, das Manding-Initiationsritual
[Bearbeiten] Georgien
- 2001 – Georgischer Polyphongesang (Chakrulo-Gesang)
[Bearbeiten] Guatemala
- 2005 – Rabinal Achí-Ballett (Maskentanz, Theater und Musik)
[Bearbeiten] Guinea
- 2001 – Der Kulturraum von Sosso-Bala in Nyagassola (ritueller Ort, an dem das heilige Instrument „Sosso-Bala“ bewahrt wird)
[Bearbeiten] I
[Bearbeiten] Indien
- 2001 – Kutiyattam: Sanskrit-Theater in Kerala
- 2003 – Die Tradition des vedischen (altindischen) rituellen Gesangs
- 2005 – Ramlila: die traditionelle Bühnenaufführung der Ramayana-Erzählform
[Bearbeiten] Indonesien
- 2003 – Das Marionettentheater Wayang (musikalisch begleitetes Puppenspiel)
- 2005 – Kris-Dolch (asymmetrische Waffe mit spiritueller Bedeutung)
[Bearbeiten] Irak
- 2003 – Der Maqam (klassische Gesangs- und Instrumentalkunst, entstanden aus arabischen, zentralasiatischen und osmanischen Einflüssen)
[Bearbeiten] Italien
- 2001 – Das siziliansche Marionettentheater „Opera dei Pupi“
- 2005 – Der Tenorgesang der sardischen Schäferkultur
[Bearbeiten] J
[Bearbeiten] Jamaika
- 2003 – Das Erbe der Maroon (Nachkommen einer aus Afrika stammenden ethnischen Gruppe) in Moore Town
[Bearbeiten] Japan
- 2001 – Nôgaku-Theater, bestehend aus No und Kyogen
- 2003 – Das Marionettentheater Ningyoh Johruri Bunraku (gesanglich und instrumentell begleitetes Puppenspiel)
- 2005 – Das japanische Kabuki-Theater
[Bearbeiten] Jemen
- 2003 – Die Lieder von Sanaa (aufgeführt bei Zeremonien und Ritualen)
[Bearbeiten] Jordanien
- 2005 – Der Kulturraum der Beduinen in der Region Petra und Wadi Rum
[Bearbeiten] K
[Bearbeiten] Kambodscha
- 2003 – Das königliche Ballet von Kambodscha (klassischer Tanz der Khmer)
- 2005 – Sbek Thom, das Schattentheater der Khmer
[Bearbeiten] Kirgisistan
- 2003 – Die Kunst der Akyn, Sänger und Erzähler epischer Gedichte (begleitet mit selbst komponierter und improvisierter Musik)
[Bearbeiten] Kolumbien
- 2003 – Der Karneval von Barranquilla
- 2005 – Der Kulturraum von „Palenque de San Basilio“
[Bearbeiten] Kuba
- 2003 – La Tumba Francesa – Musik der Oriente-Bruderschaft (Einwanderer aus Haiti in der Provinz Oriente)
[Bearbeiten] L
[Bearbeiten] Litauen und Lettland
- 2001 – Die Kreuzschnitzerei und ihre Symbolik
[Bearbeiten] M
[Bearbeiten] Madagaskar
- 2003 – Das Wissen der Zafimaniry über das Holzhandwerk
[Bearbeiten] Malawi
- 2005 – Vimbuza-Heilungstanz
[Bearbeiten] Malawi, Mosambik und Sambia
- 2005 – Gule Wamkulu (Tanzritual des Chewa-Volks)
[Bearbeiten] Malaysia
- 2005 – Das Mak Yong-Theater
[Bearbeiten] Mali
- 2005 – Der Kulturraum von Yaaral und Degal
[Bearbeiten] Marokko
- 2001 – Der Kulturraum des Djemaa el Fna-Platzes in Marrakesch
- 2005 – Das Festival „Moussem“ von Tan-Tan
[Bearbeiten] Mexiko
- 2003 – Die den Toten gewidmete Festivität Dia de los Muertos der indigenen Bevölkerung
[Bearbeiten] Mongolei
- 2003 – Die traditionelle Musik des Morin Khuur (Streichinstrument mit Pferdekopf mit spiritueller Funktion)
[Bearbeiten] Mosambik
- 2005 – Chopi Timbila (Orchestermusik der Chopi mit Timbila-Holzxylophonen)
[Bearbeiten] N
[Bearbeiten] Nicaragua
- 2005 – Satirisches Drama „El Güegüense“
[Bearbeiten] Nigeria
- 2005 – Das System der Ifa-Wahrsagerei der Yoruba
[Bearbeiten] P
[Bearbeiten] Palästinensische Autonomiegebiete
- 2005 – Palästinensische Erzählform „Hikaye“ (eingereicht von ALECSO, der Arab League Educational, Cultural and Scientific Organization, da die Palästinensischen Gebiete bei den Vereinten Nationen nur Beobachterstatus besitzen)
[Bearbeiten] Peru
- 2005 – Taquile und seine Textilkunst
[Bearbeiten] Philippinen
- 2001 – Die Hudhud-Gesänge der Ifuago
- 2005 – Darangeh-Heldenepos des Maranao-Volkes, Lanao-See
[Bearbeiten] R
[Bearbeiten] Rumänien
- 2005 – Die Calus-Tradition von Spielen, Parodien, Gesang und Tanz
[Bearbeiten] Russland
- 2001 – Der Kulturraum und die mündliche Kultur der Semeiskie (Glaubensgemeinschaft im Südosten Sibiriens)
- 2005 – Olonkho-Heldenepos der Yakut
[Bearbeiten] S
[Bearbeiten] Sambia
- 2005 – Die Makishi-Maskerade (zelebriert am Ende des Mukanda-Inititationsritus)
[Bearbeiten] Simbabwe
- 2005 – Mbende-Jerusarema-Tanz des Volkes der Zezuru Shona (Polyrhythmische Musik mit akrobatischem Tanz)
[Bearbeiten] Slowakei
- 2005 – Die Fujara-Flöte – ein Musikinstrument und seine Musik
[Bearbeiten] Spanien
- 2001 – Die Mysterienspiele von Elche
- 2005 – Das Patum-Fest von Berga
[Bearbeiten] Südkorea
- 2001 – Die Riten der königlichen Vorfahren der Choson-Dynastie und die rituelle Musik im Jongmyo-Schrein in Seoul
- 2003 – Der epische rezitative Gesang der Pansori (mimisch und perkussionistisch begleitete Mischform aus höfischer und folkloristischer Musik)
- 2005 – Das Danoje-Festival in Gangneung
[Bearbeiten] T
[Bearbeiten] Tadschikistan und Usbekistan
- 2003 – Die Shashmaqom-Musik (vorwiegend von jüdischen Künstlern vertretene Form der Improvisationsmusik)
[Bearbeiten] Tschechien
- 2005 – Slovácko Verbunk, Tanz der Rekruten
[Bearbeiten] Tonga
- 2003 – Die Tänze und Sprechgesänge Lakalaka (zeremonielle Tänze, begleitet von polyphonem Gesang)
[Bearbeiten] Türkei
- 2003 – Die Kunst der Meddah-Epenerzähler (lustige Geschichten in theatralischer Form mit Gesangseinlagen)
- 2005 – Der Dhikr des Mevlevi-Ordens
[Bearbeiten] U
[Bearbeiten] Uganda
- 2005 – Das traditionelle Handwerk der Kleidungsherstellung aus Baumrinde
[Bearbeiten] Usbekistan
- 2001 – Der Kulturraum von Boysun
[Bearbeiten] V
[Bearbeiten] Vanuatu
- 2003 – Die Sandzeichnungen von Vanuatu (künstlerischer Ausdruck mit kommunikativer Funktion)
[Bearbeiten] Vietnam
- 2003 – Die vietnamesische Hofmusik Nha Nhac (überregionale, zeremonielle Musik)
- 2005 – Der Kulturraum der Gong-Kultur im Hochgebirge Vietnams
[Bearbeiten] Z
[Bearbeiten] Zentralafrikanische Republik
- 2003 – Die mündlichen Traditionen der Aka-Pygmäen (polyphone, experimentelle Gesänge)
[Bearbeiten] Weblinks
- UNESCO Portal: culture Intangible Heritage
- Portal: Convention for the Safeguarding of the Intangible Cultural Heritage
- Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Kulturerbes - Deutsche UNESCO-Kommission
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