Musikantenstadl
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Der Musikantenstadl ist eine öffentlich-rechtliche Unterhaltungssendung mit volkstümlicher Musik, Blasmusik, populärer Klassik, deutschen Schlagern und internationaler Unterhaltungsmusik. Die Sendung ist eine Koproduktion im Rahmen der Eurovision und tourt durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und Südtirol. Produzent ist der ORF in Zusammenarbeit mit ARD und dem Schweizer Fernsehen.
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[Bearbeiten] Moderation
Moderator der Sendung war seit Sendestart Karl Moik. Ihm zur Seite standen mit Sketchen und Wortspielen der Bauernbube Hias und der Dackel Wastel, der nach Lassie einer der wohl bekanntesten Hunde im deutschsprachigen Fernsehen war.
Moiks Vertrag lief Ende Dezember 2005 aus und wurde von ARD und ORF nicht verlängert; die Moderation der Ausgabe zum 25. Sendungsjubiläum im März 2006, die Moik angetragen worden war, lehnte er ab. Als Nachfolger bringt nun Andy Borg frischen Wind in den Musikantenstadl. Nach Andy Borgs Premiere mit der 145. Folge am 23. September 2006 aus Wiener Neustadt sahen die nächste Sendung aus Graz über 7,5 Millionen Fernsehzuschauer in der Schweiz, Österreich und Deutschland.
[Bearbeiten] Sendetermin und Konzept
Die erste Sendung am 5. März 1981 war noch eine ORF-Sendung und kam aus der österreichischen Stadt Enns. Seit dem 18. Februar 1984 wird der Musikantenstadl auch in Deutschland bundesweit ausgestrahlt. 1986 erhielt sie den Sendeplatz um 20:15 Uhr am Samstagabend. Die 50. Folge wurde am 4. Februar 1989, die 100. Folge am 15. Februar 1997 ausgestrahlt. Das 10-jährige Jubiläum am 4. April 1991 sowie das 20-jährige Jubiläum am 10. März 2001 wurden jeweils in der Stadthalle Wien gefeiert. Da die letzte Sendung am 31. Dezember 2005 lief, wird es im Jahr 2006 keine Gala zum 25-jährigen Bestehen der Sendung geben.
Die als 120-minütige Unterhaltungssendung konzipierte Musikshow ist auf zwei Komponenten aufgebaut: Musik und Smalltalk. Zusätzlich wurde die Sendung durch Einlagen von Erich Mathias Mayer, alias „lustiger Hias“, angereichert, der jedoch im Jahr 1991 nach zehn erfolgreichen Jahren aus unbekannten Gründen die Show verließ. Zum 20-jährigen Jubiläum der Sendung und zu Karl Moiks letzter Sendung am 31. Dezember 2005 war er jedoch als Gast wieder dabei. Seit 2006 sorgen Martin Rassau und Volker Heißmann als Waltraud & Mariechen für lustige Einlagen. Der Name leitet sich vom Stadl her, dem bairisch-österreichischen Dialektausdruck für Scheune.
[Bearbeiten] Sonderausgaben
[Bearbeiten] Auslandsreisen
Die Sendung gastierte bereits in mehreren nicht deutschsprachigen Ländern. Bereits Ende August 1985 wurde der Stadl in Portoroz im ehemaligen Jugoslawien ausgestrahlt. Dieser Stadl war auch der erste, welcher nicht in einer Halle, sondern Open Air stattfand. Damals verbrachten das Stadlteam und seine Gäste den Abend im malerischen Hafen des beliebten Ferienortes an der Adria. Rund 245 Millionen Menschen wurden Augenzeuge eines Stücks Fernsehgeschichte als es dem Musikantenstadl im September 1988 durch eine Sendung aus Moskau gelang, eine Zusammenarbeit von westlichen Rundfunkanstalten mit dem sowjetischen Rundfunk zu organisieren. Als Co-Moderatorin fungierte Tatjana Wedenejewa, eine bekannte russische Fernsehansagerin. Die Auslandsreisen wurden jedoch erst Mitte der 1990er Jahre zum Standard und gleichzeitig auch zum Kult: Karl Moik gasierte in der Coliseum Arena im Exhibition Palace im kanadischen Toronto (1994), im Flinders Park der australischen Stadt Melbourne (1995), in der südafrikanischen Hafenmetropole Kapstadt (1996), im Disneyworld der amerikanischen Stadt Orlando (1998) sowie auf dem Platz vor dem Mittagstor in der Verbotenen Stadt Peking (1999). Der Stadl in China wurde in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Staatsfernsehen CCTV organisiert und erreichte eine Spitzeneinschaltquote von 812 Millionen Zuschauern in China und rund 10 Millionen in Europa. Mit dieser Quote hält Moik bis heute einen Rekord unter Europas Showmastern. Im November 2000 wurde der Stadl in New York, New Orleans und der Karibik aufgezeichnet. Etwa 3500 Stadl-Fans fuhren mit dem Luxusliner "Carneval Triumph", dem größten aller Kreuzfahrtschiffe, zu den schönsten Plätzen in der Karibik. Die Fernsehzuschauer in Europa sahen einen Zusammenschnitt der Reise im Februar 2001. Auf persönliche Einladung des Scheichs von Dubai durfte Moik im Oktober 2001 seinen Stadl in der Vereinigten Arabischen Emirate präsentieren. Diese Ausgabe, welche erst etwa zwei Monate später, im Dezember 2001, im europäischen Fernsehen gezeigt wurde, war bisher die letzte große Auslandsreise. Nichtsdestotrotz ist der Musikantenstadl die Fernsehsendung, welche als einzige Show bisher auf allen fünf Kontinenten zu Gast war.
[Bearbeiten] Silvesterstadl
Erstmals fand im Jahr 1984, seit 1989 jährlich in der Nacht vom 31. Dezember (Silvester) auf den 1. Januar (Neujahr) eine als „Silvesterstadl“ benannte Sonderausgabe statt. Der „Silvesterstadl“ 2005 war zugleich die letzte Sendung des Jahres und die letzte von Karl Moik moderierte Ausgabe. Seit dem Jahr 2006 moderiert nun Andy Borg die Sendung.
[Bearbeiten] Rezeption
Die Einschaltquoten bestätigen den Erfolg der Sendung beim Publikum; nach ARD-Angaben erreicht jede Sendung in Deutschland rund sieben Millionen Zuschauer.
Ähnlich wie andere Sendungen der volkstümlichen Musik ist der Musikantenstadl häufig Ziel von Satiren.
[Bearbeiten] Folgen und Veranstaltungsorte
Zur Statistik: Bisher gab es 146 reguläre Folgen des „Musikantenstadls“, 144 Ausgaben moderierte Karl Moik und bisher drei Ausgaben moderierte Andy Borg. Zusätzlich gab es 19 Mal den „Silvesterstadl“, wovon Moik 18 Folgen moderierte, und zwei Mal einen „Sonderstadl“. Ferner wurden zwei „Musikantenstadl unterwegs“ aufgezeichnet. Somit präsentierte Moik insgesamt 166 Livesendungen. Zudem verkürzten insgesamt sieben Best-Of-Ausgaben, in denen die Höhepunkte aus vergangenen Folgen gezeigt wurden, in der Sommerpause die Wartezeit bis zur nächsten Sendung.
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