Naga (Volk)
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Naga ist ein Sammelbegriff für Volksgruppen im Nordosten des indischen Subkontinents.
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[Bearbeiten] Herkunft
Der Hauptsiedlungsraum der Nagastämme liegt östlich von Assam und zieht sich bis in den Nordosten Myanmars. Der indische Teil dieses Gebiets wurde 1962 zum Bundesstaat Nagaland.
[Bearbeiten] Lebensweise
Viele der Nagastämme praktizierten früher Kopfjagd und lebten hauptsächlich vom Ackerbau und Viehzucht.
Die Stämme der Naga untergliedern sich in mehr als 26 einzelne Clans, etwa die Ao-Naga, Angami-Naga, Sumi-Naga, Konyak-Naga und weitere. Jeder dieser Clans verfügt über eine meist völlig eigenständige, Sprache. Einige der Clans, etwa die Chakesang-Naga, sprechen sogar innerhalb ihrer Gemeinschaft zwei verschieden Sprachen.
Die Naga-Sprachen gehören zur sino-tibetischen Sprachfamilie, zu der unter anderem auch die Birmanische Sprache gehört. Als Handelssprache verwenden die Naga meist eine Kreolsprache, die auf dem Asamiya basiert, und im Englischen als Nagamese bezeichnet wird.
[Bearbeiten] Begriff Naga
Woher der Begriff Naga stammt, war lange Zeit strittig. So kursierten verschiedene Theorien. Die eine besagt, dass Naga "nackt" bedeutet, andere vermuteten eine Verbindung zum Sanskrit Wort Schlange. Heutzutage geht man davon aus, dass sich der Begriff Naga aus dem birmanischen Na ka herleitet, was "durchlöchertes Ohr" bedeutet. Tatsächlich hatten viele Nagastämme ihre Ohren durchlöchert, die bei rituellen Tänzen mit Baumwollbüscheln geschmückt wurden.