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Oh! My Goddess

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Oh! My Goddess (jap. ああっ女神さまっ aa! megami-sama) ist eine international erfolgreiche Manga-Serie des Zeichners Kosuke Fujishima, die auch als Anime umgesetzt wurde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Handlung

Eigentlich wollte er sich nur telefonisch etwas zu essen bestellen, doch dann landet der Student Keiichi Morisato versehentlich bei der „Göttinnen-Hotline“ und bekommt Besuch von der Göttin Belldandy, von der er sich etwas wünschen darf. Als er sich halb im Scherz wünscht, dass Belldandy für immer bei ihm bleiben möge und dies tatsächlich erfüllt wird, beginnt eine Reihe chaotischer, aber auch romantischer Verwicklungen. Die Situation wird nicht gerade einfacher, als sich nach und nach auch Belldandys göttliche Schwestern Urd und Skuld sowie weitere Götter, Dämonen und Fabelwesen bei dem Pärchen einnisten.

[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte

Die Ursprünge von Oh! My Goddess liegen in einem Yonkoma-Manga (Vier-Bilder-Kurzstrips), der als Spin-off zu Fujishimas damaliger Serie You’re Under Arrest! entstand und in dem deren Hauptfiguren zu einer Göttin beten. Dieser Running Gag fand so viel Anklang, dass Fujishima auf dessen Grundlage eine neue Serie entwickelte.

[Bearbeiten] Charaktere

Der Manga lebt von der Einführung immer neuer Figuren (ähnlich wie Ranma ½ von Takahashi Rumiko). Schwerpunkte der lose zusammenhängenden Geschichten sind die Personen und ihre Beziehungen zueinander.

[Bearbeiten] Hauptfiguren

Belldandy 
Als Göttin erster Klasse hat Belldandy (ベルダンディー Berudandī) hin und wieder einige Probleme, mit dem Leben als Mensch zurecht zu kommen. Keiichi wird jedoch nicht müde, ihr zu versichern, dass das völlig in Ordnung sei.
Keiichi Morisato 
Keiichi Morisato (森里 螢一 Morisato Kei'ichi) ist Belldandys Freund und Leidtragender vieler haarsträubender Ereignisse. Der Motoren-Fan ist als Maschinenbau-Student an der Universität eingeschrieben. Er liebt Belldandy über alles, muss aber einiges aushalten, seit er mit den Göttinnen zusammenlebt.
Urd 
Urd (ウルド Urudo) ist Belldandys ältere Halbschwester. Als Spezialistin für Zaubertränke und -mittelchen aller Art versucht sie sich die meiste Zeit eher glücklos als Amor. Urds „verruchter“ Charakter, der wohl mit ihrem halb dämonischen, halb göttlichen Wesen zu tun hat, führt immer wieder zu den absurdesten Katastrophen, die Keiichi und Belldandy letztendlich aber doch einander näher bringen.
Skuld 
Skuld (スクルド Skurudo) ist Belldandys jüngere, technisch hoch begabte Schwester. Wenn sie nicht gerade mit dem Konstruieren hochkomplizierter Apparate beschäftigt ist, jagt sie gelegentlich mit ihrem Hammer Bugs (fehlgeleitete göttliche Programme). Sie ist anders als Urd, gegen die Beziehung zwischen Belldandy und Keiichi.

[Bearbeiten] Nebencharaktere

[Bearbeiten] Götter und Dämonen

Peorth 
Peorth (ペイオース Peiōsu) ist eine Göttin, die sich in Konkurrenz zu Belldandy sieht – zumindest seit Keiichi auch sie zufällig gerufen hat. Peorth ist sehr verbissen in allem, was sie tut, und Belldandy muss sich mehr als einmal schützend vor Keiichi stellen.
Rinda 
Rinda (リンド Rindo) ist eine Göttin erster Klasse, Spezial-Kategorie (limitiert), und die fünfte Göttin, die in Oh! My Goddess auftaucht. Als Kennzeichen trägt sie drei kleine Kreise auf der Stirn, die wie die Eckpunkte eines auf der Spitze stehenden Dreiecks angeordnet sind. Zunächst kam Rinda nur in einem Oh! My Goddess-Arcade-Game vor, wurde dann aber mit in die Manga-Serie übernommen.
Hild 
Hild (ヒルド Hirudo) ist die Herrin der Hölle und Urds Mutter. Sie geht mit ihren Versuchen, ein bisschen Spaß zu haben, allen auf die Nerven.
Mara 
Mara (マーラー Mārā) ist ihres Zeichens Dämon erster Klasse und damit Feind aller Göttinen. Zumindest mit Urd versteht sie sich aber trotzdem ganz gut, so dass sich die beiden oft Schaukämpfe liefern.
Mini-Ninja 
Die drei weiblichen Mini-Ninja Hikari Senkuo, Kodama Genwaku und Nozomi Senrigan wurden ursprünglich von Mara in feindlicher Absicht zu Keiichi und Belldandy geschickt. Sie kamen allerdings ihrem Auftrag nicht nach, sondern zogen dort ein.
Senbei 
Maras Sidekick. Senbei (せんべい) ist ein Flaschengeist, der sich nur gut fühlt, wenn andere sich schlecht fühlen. Zum Glück ist er nicht besonders geschickt oder schlau.
Welsper 
Der Dämon Welsper (ヴェルスパー Werusupā) wurde zur Strafe für sein Versagen in eine Katze verwandelt und lebt bei Belldandy und Keiichi.

[Bearbeiten] Menschen

Megumi Morisato 
Megumi Morisato (森里恵 Morisato Megumi) ist Keiichis jüngere Schwester, ebenfalls Studentin, ziemlich cool und frech.
Otaki 
Einer der Senpai von Keiichi und in den ersten Bänden Vorstand des studentischen Motorclubs. Otaki ist bestens gerüstet, um immer und überall Motoren zu reparieren. Sein eigenartiger Sinn für Humor wird allerdings wohl nur von seinem Saufkumpan Tamiya verstanden.
Tamiya 
Tamiya verschreckt erfolgreich neue Mitglieder des Motorclubs und hat auch sonst keinen Plan. Zusammen mit Otaki hat er immer wieder die verrücktesten Ideen, wie der Club sich bei Wettbewerben präsentieren kann, um neue Mitglieder zu werben.
Sora Hasegawa 
Die eher schüchterne und zurückhaltende Sora Hasegawa (長谷川空 Hasegawa Sora) ist Studentin am Nekomi Institute of Technology und zählt zu den (wenigen) Mitgliedern des berühmt-berüchtigten NIT Auto-Club (NIT MCC), was man ihr auf den ersten Blick jedoch nicht ansieht. Sie gehört einer jüngeren Generation von Studenten an, somit sind Belldandy und Keiichi ihre Senpai.
Sayoko Mishima 
Sayoko Mishima (三嶋沙夜子 Mishima Sayoko) ist Belldandys selbst ernannte Widersacherin. Sayokos erklärtes Ziel ist es, Belldandy und Keiichi auseinanderzubringen.

[Bearbeiten] Roboter und Computer

Banpei-kun RX 
Banpei-kun RX (ばんぺいくんRX) ist ein von Skuld konstruierter Allzweckroboter, der sich in nahezu alles verwandeln kann und über einen ausgeprägten eigenen Willen verfügt. Banpei bewacht das Haus und hilft Skuld bei ihren Besorgungen.
Sigel 
Sigel (シーグル Shīgeru) war ursprünglich eine elektronische Puppe, die vor einem kleinen alten Laden einen monotonen Willkommensgruß von sich gab. Als sich Banpei jedoch in sie verliebte, erwarb Skuld sie und baute sie zu einer Androidin um. Dummerweise hält Sigel aber nicht viel von Banpei. Stattdessen gilt ihre Liebe einer anderen Person, was nicht nur Banpei Kopfzerbrechen bereitet.
Yggdrasil 
Yggdrasil (ユグドラシル yugedorashiru) ist der göttliche Zentralcomputer. Wird sein Programm gestört, gerät die Welt aus dem Gleichgewicht.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

[Bearbeiten] Manga

Oh! My Goddess erscheint in Japan seit 1988 in Einzelkapiteln im Manga-Magazin Afternoon des Kodansha-Verlags. Diese Einzelkapitel werden seit November 1988 auch regelmäßig in bisher 33 Sammelbänden veröffentlicht.

In Deutschland erscheint die Manga-Serie seit 1999 in gespiegelter Leserichtung beim Egmont-Verlag, bisher sind 32 Bände auf dem Markt. Da es zwischen 1999 und 2003 im Egmont-Verlag mehrere organisatorische Veränderungen gab, wurde Oh! My Goddess nacheinander bei drei verschiedenen Labels veröffentlicht:

  • Feest Comics (Egmont Ehapa Verlag) (Band 1-10)
  • Feest Manga (Band 11-14)
  • Egmont Manga und Anime (EMA, ab Band 15)

Dies führte bei Neuauflagen früherer Bände unter dem neuen EMA-Label zu einer neuen Vergabe von ISBNs. Zudem unterscheidet sich das Cover des zwölften Bandes in der alten und der neuen Ausgabe, der Inhalt ist jedoch gleich.

Außer in Japan und Deutschland erscheint die Manga-Serie u. a. auch in Frankreich, Polen, Mexiko und den USA.

[Bearbeiten] Anime

Auf der Grundlage der Manga-Serie wurden mehrere Oh! My Goddess-Animes produziert. Bisher entstanden (in dieser Reihenfolge) eine OVA, die Super Deformed-Fernsehserie Mini-Göttinnen, ein Kinofilm und eine Fernsehserie.

[Bearbeiten] OVA-Serie

Die 5-teilige OVA wurde u. a. von Studio AIC produziert und kam 1993 in Japan in die Läden. Sie erzählt eine etwas andere Story als der Manga: Belldandy erscheint in Keiichis Zimmer, erfüllt ihm seinen Herzenswunsch, Urd stößt hinzu und versucht sich als Amor, Skuld sucht die Hilfe ihrer großen Schwester bei der Bug-Jagd und kommt deshalb auf die Erde. Auch die anderen Charaktere werden nach und nach eingeführt.

Die zweite Hälfte der OVA erzählt eine Hintergrundgeschichte, die im Manga nicht vorkommt: Belldandy ist mit Keiichi viel enger verbunden, als es zunächst den Anschein hatte. Wie werden unsere Heldinnen es diesmal schaffen, alles noch zum Guten zu wenden?

In Deutschland ist die OVA von Anime Virtual auf DVD veröffentlicht worden, außerdem ist die Handlung bei EMA als 5-bändiger Anime-Comic erschienen.

[Bearbeiten] Mini-Göttinnen

Die 48 Kurzepisoden umfassende, vollständig im SD-Format gehaltene Fernsehserie Mini-Göttinnen (ああっ女神さまっ小っちゃいって事は便利だねっ aa! megami-sama: chicchai tte koto wa benri da ne, Oh! My Goddess: Klein zu sein kommt gut gelegen) wurde von Oriental Light and Magic produziert und von April 1998 bis März 1999 auf dem japanischen Fernsehsender WOWOW ausgestrahlt. Die Handlung basiert auf den witzigen Vier-Bilder-Manga-Strips, die in den Manga-Bänden oft zwischen den einzelnen Kapiteln vorkommen und in der deutschen Ausgabe die Überschrift Oh! My Mini Goddess tragen.

Die Hauptfiguren sind Mini-Urd, Mini-Skuld und Mr. Ratte (岩ちゃん gan-chan). Mini-Belldandy taucht nur gelegentlich auf, Keiichi kommt nur in einer einzigen Szene zu Beginn der ersten Folge als Schattenriss vor. Weitere Charaktere sind Mini-Mara und die Mini-Ninja, die als Gegenspieler auftreten, sowie weitere Ratten.

In Deutschland wurde die Serie unter dem Titel Mini-Göttinnen ab dem 7. Januar 2003 auf RTL II ausgestrahlt.

[Bearbeiten] Kinofilm

Studio AIC produzierte einen Oh! My Goddess-Kinofilm (劇場版「ああっ女神さまっ」 gekijouban aa! megami-sama), der am 21. Oktober 2000 in die japanischen Kinos kam.

In Deutschland ist der Kinofilm von Anime Virtual auf DVD veröffentlicht worden, außerdem ist die Handlung bei EMA als 3-bändiger Anime-Comic erschienen.

[Bearbeiten] Fernsehserie

Erst etliche Jahre nach dem Beginn der Manga-Serie wurde eine Fernsehserie produziert, die sich trotz einiger Änderungen weitgehend am Manga orientiert.

Die erste Fernseh-Staffel von Oh! My Goddess umfasst 26 Folgen und wurde vom 6. Januar 2005 bis zum 7. Juli 2005 auf dem japanischen Sender TBS ausgestrahlt. Die zweite Staffel wird seit Frühling 2006 ausgestrahlt.

Inzwischen ist die erste TV-Staffel in Japan, den USA und Kanada auf DVD erhältlich. Auf Deutsch ist sie auf DVD von Anime Virtual für Januar 2007 angekündigt.

[Bearbeiten] Mythologische Grundlagen

Kosuke Fujishima hat die Vorbilder für zahlreiche Figuren und Ereignisse in Oh! My Goddess der Nordischen Mythologie entlehnt:

  • Verdandi bzw. Verthandi ist eine der drei Nornen (nordische Schicksalsschwestern), die allen Menschen Schicksal und Lebensspanne zuweisen. Verdandi verkörpert dabei die Gegenwart (das „Werdende“). (Der Name Belldandy im Manga entstand durch fehlerhafte Rückübersetzung der japanischen Lautumschrift ベルダンディー Berudandī).
  • Urd ist Halbgöttin und die zweite der drei Nornen. Sie steht für die Vergangenheit (das „Gewordene“).
  • Skuld steht für die Zukunft (das „Werden-Sollende“) und ist die dritte der drei Schicksalsschwestern.
  • Rind (oder auch Rinda bzw. Rindr) war eine Erdgöttin, die von Göttervater Odin dazu auserkoren wurde, mit ihm den Rächer von Baldr, Odins Lieblingssohn, zu zeugen (Baldrs Tod war von den Nornen vorausgesagt worden). Da die Göttin es jedoch ablehnte, Odin ein Kind zu gebären, wurde sie durch Odins Magie in den Wahnsinn getrieben. Der Göttervater verwandelte sich dann in eine Frau namens Wecha und versprach so verkleidet dem Vater von Rind, die Tochter vom Wahnsinn zu heilen. Durch diese List erreichte Odin sein Ziel, und Váli wurde geboren, der bereits am ersten Lebenstag seine Pflicht erfüllte.
  • Der Name Sigel stammt ebenso wie Peorth aus der Runenschrift der nordischen Völker. Sigel bedeutet Sonne oder auch Segel und symbolisierte die Hoffnung der Seefahrer. Sie ist das Zeichen der Kraft und steht für die erleuchtende und erwärmende Sonne sowie für die Dynamik des Lebens.
  • Welsper bzw. Völuspá ist das erste Gedicht der Edda, der klassischen nordischen Liedersammlung, und beschreibt aus der Sicht einer Seherin die Entstehung der Welt und die Ragnarök, den Weltuntergang.
  • Yggdrasil ist in der germanischen Mythologie die Weltesche. Sie besteht aus drei Ebenen:
    • Himmel mit der Burg Asgard, der Heimat des Göttergeschlechts der Asen
    • Erde mit Midgard, Heimat der Menschen, und Utgard, der fast unbewohnten Außenwelt
    • Unterwelt mit Hel, dem Totenreich, und Niflheim, der Heimat der Frostriesen.

[Bearbeiten] Weblinks

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