Osloer Straße
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Die Osloer Straße befindet sich im Berliner Bezirk Mitte, im Stadtteil Gesundbrunnen.
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[Bearbeiten] Straßenverlauf
Sie verläuft vom Louise-Schroeder-Platz (vorher Seestraße) über die Kreuzungen zur Drontheimer Straße und Prinzenallee bis zur Kreuzung mit der Grüntaler Straße im Osten des Bezirks. Dort geht sie über in die Bornholmer Straße. In ihrem Mittelteil überquert die Osloer Straße mit der Osloer-Straßen-Brücke die Panke.
Die Osloer Straße teilt Gesundbrunnen in einen Nordteil (Soldiner Kiez) und einen Südteil.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Osloer Straße ist Teil des äußeren Straßenringes aus dem Berliner Bebauungsplan von 1862 (Hobrecht-Plan).
Die Benennung der Straße richtet sich seit 1862 nach der norwegischen Hauptstadt. Insofern hieß die Straße Christianiastraße, nach der damaligen Benennung der Hauptstadt Norwegens. Nachdem die norwegische Hauptstadt im Jahre 1924 den Namen Oslo erhielt, wurde die Christianiastraße im Jahre 1938 ebenfalls umbenannt und trägt seitdem ihren jetzigen Namen.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- An der Osloer Straße 16-17 befindet sich das unter Denkmalschutz stehende, von Hans Heinrich Müller entworfene und 1928 bis 1929 errichtete Abspannwerk Christiania. Seit 2005 befindet sich in diesem Gebäude das kulturwirtschaftlicher Innovationszentrum „Christiania“. Es vereinigt kleine Unternehmen unterschiedlichen Profils unter einem Dach, darunter Fotografen, Musiker, Webdesigner und ein Puppentheater.
- Vor dem Oberstufenzentrum in der Osloer Straße 23–26 ist der von Jida Yoshikumi geschaffene „Brunnen mit Bären“ zu besichtigen.
- Neben dem Finanzamt in der Osloer Straße 37 steht seit 1967 die ca. 7 Meter hohe „Skulptur zum Durchschreiten“ von Barna von Sartory aus Edelstahl.
- Am westlichen Ende, vor der Einmündung in die Seestraße, in der Osloer Straße 42, befindet sich die nach Johannes Sobek benannte Hanne-Sobek-Sportanlage. Am Eingang zur Sportanlage befindet sich eine Gedenktafel für Johannes Sobek.
- Die Wohnanlage Osloer Straße 94-98, welche nach Entwürfen von Paul Mebes und Paul Emmerich 1927 bis 1928 errichtet wurde, steht heute unter Denkmalschutz.
- Der Architekt Georg Heyer entwarf das heute ebenfalls unter Denkmalschutz stehende und 1910 bis 1911 errichtete Mietshaus mit Gewerbehof in der Osloer Straße 116A.
- In der Osloer Straße 119 steht ein Wohnhaus mit Vorgarten aus der Zeit um 1865, das auch unter Denkmalschutz steht.
[Bearbeiten] öffentliche Einrichtungen
- In der Osloer Straße 12 befindet sich das soziokulturelle Zentrum „Fabrik Osloer Straße e.V.“
- Das Oberstufenzentrum für Kommunikations-, Informations- und Medientechnik befindet sich in der Osloer Straße 23–26.
- In der Osloer Straße 34-36 befinden sich die DRK-Kliniken Berlin | Mark Brandenburg
- Das Finanzamt Wedding befindet sich in der Osloer Straße 37
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] U-Bahnhof
Der U-Bahnhof Osloer Straße, unter der Kreuzung der drei Straßenzüge Osloer Straße, Schwedenstraße und Heinz-Galinski-Straße / Tromsöer Straße gelegen, wird durch die U-Bahn-Linien U8 und U9 bedient.
Erste Planungen für einen Schnellbahnhof an dieser Stelle gehen auf das Jahr 1907 zurück. Die damaligen Planungen sahen an dieser Stelle jedoch einen Hochbahnhof vor. Die AEG-Schnellbahn A.G. plante eine Hoch- und Untergrundbahn von dort nach Rixdorf. In Folge der wirtschaftlich schwierigen Zeit nach dem Ersten Weltkrieg wurde die AEG-Schnellbahn A.G. jedoch 1923 liquidiert. Die Stadt Berlin, die den Bau 1926 fortsetzte, verkürzte die Streckenführung bis zum Bahnhof Gesundbrunnen, so dass an der Osloer Straße vorerst kein Schnellbahnhof entstand.
1955 beschloss der Berliner Senat ein U-Bahn-Ausbauprogramm (den ersten „200-km-Plan“), der erstmals die neue U-Bahn-Linie G, die heutige U9, berücksichtigte. Dieser Plan sah auch bereits für einen Ausbau der Linien U8 und U9 nach Norden den Kreuzungspunkt unter der Osloer Straße vor.
Die ersten U-Bahn-Bauarbeiten begannen im Bereich der Osloer Straße im Jahr 1973. Als Kreuzungsbahnhof wurde ein unterirdischer Turmbahnhof errichtet. In halber Tieflage befindet sich ein großzügig angelegtes Zwischengeschoss mit zahlreichen Zugängen auf die verschiedenen Straßenabschnitte. Eine Ebene tiefer befindet sich der Bahnsteig für die U9, in 2½-facher Tieflage der 18,5 Meter breite Mittelbahnsteig der U8.
Wie für damals nahezu alle Stationen, war auch hier Rainer G. Rümmler für die Gestaltung zuständig. Beide Bahnsteige sehen sich zum Verwechseln ähnlich, die Hintergleiswände sind mit norwegischen Fahnen verziert. Die restlichen Wände wurden durch damals moderne, silberne Metallbleche verkleidet. Die Deckenfarbe war ursprünglich auf den beiden Bahnsteigen unterschiedlich, bei der U8 war sie gelb, bei der U9 blau. Heute sind beide Decken weiß gestrichen. Zum neuangelegten Bahnhof gehörte auch ein Verbindungstunnel zwischen den beiden U-Bahnlinien. Die U8 wurde dadurch betrieblich unabhängiger, da Betriebsfahrten das Territorium der DDR, unter dem die U8 im Transit hindurchfuhr, umfahren konnte.
Der Bahnsteig der U9 wurde am 30. April 1976 eröffnet, der der U8 über ein Jahr später am 5. Oktober 1977. Am 5. Oktober 1987 wurde die Verlängerung der U8 nach Norden bis Paracelsus-Bad eröffnet. Für die U9 ist der Bahnhof Osloer Straße der Endbahnhof geblieben. Verlängerungspläne wurden mittlerweile aufgegeben.
Einen Aufzug erhielt der U-Bahnhof Osloer Straße am 22. Juni 1990. In den Jahren 2003/2004 erfolgte eine Sanierung des U8-Bahnsteiges. Die silbernen Metallplatten wurden gegen dunkelblaue, der Linienfarbe entsprechende, eingetauscht. Der Boden wurde mit Granitfliesen gestaltet, ein Blindenleitsystem installiert. Eine Sanierung des U9-Bahnsteiges steht noch aus.
[Bearbeiten] Straßenbahn
Seit 1995 fährt wieder eine Straßenbahn auf dem ehemaligen Westberliner Gebiet. In diesem Jahr wurde die Strecke vom S-Bahnhof Bornholmer Straße über die Bösebrücke bis zum Louise-Schroeder-Platz verlängert. Auf dieser Strecke durchfährt sie die Osloer Straße in ihrer gesamten Länge. 1997 wurde ein weiterer Streckenabschnitt durch die Seestraße bis zum Rudolf-Virchow-Klinikum in Betrieb genommen. Heute fahren hier die Linien M13 und 50.
[Bearbeiten] Weblinks
- Fabrik Osloer Straße e.V.
- DRK Kliniken Berlin | Mark Brandenburg
- U-Bahnhof-Umgebungsplan Osloer Straße der BVG (PDF, 39KB)
Koordinaten: 52° 33' 23" N, 13° 22' 46" O