Papierfabrik Palm
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Die Papierfabrik Palm GmbH & Co KG (Palm Gruppe), mit Hauptsitz in Aalen-Neukochen (Baden-Württemberg), ist einer der führenden Hersteller grafischer Papiere auf Altpapierbasis in Deutschland und einer der Haupterzeuger für Wellenstoff (Wellpappenrohpapiere) und Testliner (die glatte Deckschicht von Well- oder Vollpappe) in Deutschland.
Zur „Palm Gruppe“ gehören drei Papierfabriken und 12 Wellpappenwerke. 700 Mitarbeiter produzieren in den drei Werken jährlich 850.000 Tonnen Wellpappenrohpapiere und 580.000 t grafische Papiere. Sämtliche Produkte des Unternehmens basieren auf Recyclingpapier. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 500 Millionen Euro, davon 200 Millionen am Standort Wörth.
Geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens in vierter Generation ist Dr. Wolfgang Palm.
[Bearbeiten] Unternehmensgeschichte
Das Unternehmen wurde 1872 durch Adolf Palm gegründet. Er entwickelte ein "zäh naturbraunes" Verpackungspapier aus Resten von Bast. 1922 erfand Hermann Palm das „Jaspis-Papier“, eine Marmorpapier-Variante. Weitere Produktneuerungen waren 1966 der erste deutsche Wellenstoff mit hohen technologischen Anforderungen, 1968 der erste Testliner Deutschlands auf einer neu errichteten Papiermaschine.
Seit 1979 ist die Palm Gruppe an acht Standorten in Deutschland auch im Geschäftsbereich Wellpappe aktiv. Aus den Rohpapieren, die etwa zur Hälfte aus Papierfabriken der „Palm Gruppe“ stammen, wird die Wellpappe an insgesamt zwölf Standorten zu Verpackungen verarbeitet. 16 Unternehmen (davon 13 in Deutschland, weitere in Frankreich, Holland und der Schweiz), gehören heute zur Palm-Wellpappengruppe.
1983 wurde im Werk Aalen-Neukochen die Papiermaschine „PM II neu“ mit einer Arbeitsbreite von 4,5 m zur Erzeugung von grafischen Papieren aus 100% Altpapier errichtet. Sie war die erste deutsche Anlage zur Herstellung von Zeitungsdruckpapier auf 100% Sekundärfasern. Im folgenden Jahr gelang Palm als erster deutscher Papierfabrik die Herstellung von Hochqualitäts-Zeitungsdruckpapier aus 100% Altpapier.
1997 wurde im Werk Eltmann bei Bamberg (1994 erbaut, 1999 erweitert) die erste Schuhpresse Deutschlands für eine schnelllaufende Papiermaschine eingebaut.
Im neuesten Werk Wörth am Rhein in Rheinland-Pfalz (erbaut 2002) produziert seit Oktober 2002 die „PM VI“. Die 200 Meter lange Papiermaschine ist die breiteste jemals gebaute Anlage für Wellpappenrohpapiere. Mit einer Kapazität von bis zu 600.000 Tonnen Papier pro Jahr ist sie derzeit die leistungsstärkste Papiermaschine der Welt.