Podelzig
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Märkisch-Oderland | |
Amt: | Lebus | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 28′ N, 14° 32′ O52° 28′ N, 14° 32′ O | |
Höhe: | 48 m ü. NN | |
Fläche: | 25,14 km² | |
Einwohner: | 991 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 39 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 15326 | |
Vorwahl: | 033601 | |
Kfz-Kennzeichen: | MOL | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 64 388 | |
Adresse der Amtsverwaltung: |
Breite Straße 1 15326 Lebus |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Alfred Nowak (Wählergruppe Kirche) |
Podelzig ist eine Gemeinde im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg (Deutschland). Sie gehört dem Amt Lebus an.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Podelzig liegt am südlichen Ende des Reitweiner Sporns.
[Bearbeiten] Partnergemeinde
- Bledzew, Polen
[Bearbeiten] Gliederung des Gemeindegebiets
Podelzig besteht aus mehreren Ortsteilen: Podelzig (mit Kolonie und Siedlung), Klessin und Wuhden. Während Wuhden bereits im Juni 2002 seine 750-Jahr-Feier beging, feierte Podelzig im August 2004 die urkundliche Erwähnung vor 650-Jahren. Archäologisch nachgewiesen ist eine Besiedlung seit dem 11. Jahrhundert (Ausgrabungen in der alten Kirche 2004). Der slawische Name "Podolzk" deutet auf eine vorherige slawische Besiedlung (vermutlich mindestens ab dem 8. Jahrhundert).
Der Hauptort Podelzig ist aus mehreren Teilen zusammengewachsen, die aber keinen eigenen Ortsteilcharakter haben: Altpodelzig (auf der Höhe), Neupodelzig (Kolonie) unterhalb des Berghanges und Podelzig-Siedlung (ehemals: Zuckerfabrik).
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] 1354 - 1618
Das Dorf Podelzig wurde zuerst 1354 urkundlich erwähnt; zugleich mit dem Städtchen Lebus wurde "Podoltzgk" von Markgraf Ludwig an Bischof Heinrich II. übergeben. Um 1400 waren Hans und Peter von Borghaßdorf (Burgsdorff) die Lehnsbesitzer des Dorfes, ferner Hans und Heinrich Weynschutze und Heinrich List, die aber keine Anteile an Podelzig erwarben. Der 1439 verstorbene Lebuser Bischof Peter II. von Burgsdorff ist vermutlich im Erbbegräbnis derer von Burgsdorff in Podelzig beerdigt worden. Am 4. April 1563 wurde der 1515 geborene Hans von Burgsdorff Rittergutsbesitzer; er erwarb später einen zweiten Rittersitz, zwei Schäfereien und eine Windmühle in Podelzig sowie etliche Dörfer in der Umgebung. 1594 kaufte er für 13.000 Taler ein Drittel des ganzen Ortes Podelzig von seinem entfernten Verwandten Levin Burgsdorff. Nachdem 1539 die Reformation in der Mark Brandenburg eingeführt wurde, erhielt Mitte des 16. Jahrhunderts auch Podelzig einen evangelischen Prediger. In der Folge wurden auch Umbau- und Instandsetzungsarbeiten an der Kirche durchgeführt.
[Bearbeiten] 1618 - 1945
Im Dreißigjährigen Krieg kam es mehrfach zu schweren Verwüstungen und Plünderungen in Podelzig. Im Jahre 1636 wurde Podelzig von den kaiserlichen Truppen unter dem Oberst von Manteuffel geplündert, die Kirche beschädigt, das Pfarrhaus angezündet und der Pfarrer Crupsacius ermordet. Im August 1639 wurde Podelzig durch schwedische Truppen unter den Obersten Drewitz und Stenbock in Brand gesteckt; fast das ganze Dorf wurde vernichtet. Nach dem Ende des 30-Jährigen Krieges forderte der Rittergutsbesitzer Arnim von Burgsdorff 1652 kurfürstliche Hilfe für den Neubau des Pfarrhauses ein, da Podelzig vollständig verarmt war. Um 1674 kaufte Kurfürst Friedrich Wilhelm etwa die Hälfte des Ortes und richtete in Podelzig ein Vorwerk zum Domänenamt Lebus ein, zu dem bereits das damals selbständige Dorf Wuhden gehörte. Nach der Trockenlegung des Oderbruches durch Friedrich den Großen wurde 1775 Neu Podelzig als Kolonistendorf gegründet und trug lange die Bezeichnung "Kolonie". Podelzig hatte am wirtschaftlichen Aufschwung teil, 1829 wurde die Chaussee von Frankfurt (Oder) nach Manschnow durch Podelzig gebaut, 1856 wurde die Eisenbahnlinie Frankfurt-Küstrin über Podelzig eingerichtet, allerdings bekam Podelzig erst 1879 einen Haltepunkt. 1928 wurden die Landgemeinden Alt Podelzig und Neu Podelzig sowie die Gutsbezirke Adlig Podelzig und Königlich Podelzig zur Gemeinde Podelzig zusammengeschlossen. Die Ortsteile Klessin und Wuhden wurden 1946 und 1950 nach Podelzig eingemeindet.
Am Ende des 2. Weltkrieges wurde Podelzig durch die Kriegshandlungen zu 85 % zerstört. In der Hauptkampfzone liegend, war der Ort ständigen Angriffen und Gegenangriffen ausgesetzt. Bahnhof und Versorgungsleitungen waren zerstört. Von den vorher etwa 1.000 Einwohnern kehrten nur 180 nach Podelzig zurück; von ihnen starben 52 Menschen an Typhus. In den nachfolgenden Jahren verunglückten 20 Menschen durch Minen. Auch das Pfarrhaus war völlig zerstört; die darin enthaltenen alten Unterlagen und Kirchenbücher sind vollständig verbrannt.
[Bearbeiten] Weblinks
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