Rainer Kaufmann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten auf deiner Diskussionsseite.

Rainer Kaufmann (* 6. Juni 1959 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Regisseur.

Inhaltsverzeichnis

1 Leben
2 Werke
3 Zitate
4 Preise und Auszeichnungen
5 Filmografie
6 Weblinks

[Bearbeiten] Leben

Nach einer Lehre als Zimmermann und dem Zivildienst in einem SOS-Kinderdorf studierte Rainer Kaufmann Germanistik in Frankfurt und schließlich Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München.

Seine Filme zeigen oft Frauen, die sich in vertrackten Liebesbeziehungen behaupten müssen. Kaufmann hat einen leichten Hang zum (skurrilen) Humor. Wo immer möglich, bevorzugt er das Breitwandformat für seine Filme. Rainer Kaufmann hat maßgeblichen Verdienst an dem Erfolg des Neuen Deutschen Kinos in den 90er Jahren, vor allem Katja Riemann ist durch seine Filme berühmt geworden. Rainer Kaufmann hat eine gemeinsame Tochter mit der Schauspielerin Maria Schrader. Er unterrichtet an der Hamburg Media School Regie (Fachbereichsleitung: Professor Hark Bohm).

[Bearbeiten] Werke

Der Kurzfilm „Salz für das Leben“ entstand 1989 an der Hochschule für Fernsehen und Film in München, die Hauptrolle spielt Katja Riemann.

Der surreale Kurzfilm „Der schönste Busen der Welt“ kam 1990 als Vorfilm von Katja von Garnier’s „Abgeschminkt!“ ins Kino und wurde mit 1,1 Millionen Besuchern zum Überraschungserfolg.

Das sozialkritische Fernsehspiel aus der Rechtsradikalenszene „Dann eben mit Gewalt“ (1993), besetzt mit Jürgen Vogel und Jasmin Tabatabai wurde mehrfach preisgekrönt.

Eine Frau zwischen zwei Männern – das ist das Thema des TV – Films „Einer meiner ältesten Freunde“ aus dem Jahr 1993.

„Unschuldsengel“ ist ein Fernsehkrimi aus dem Jahre 1994, deren Darsteller (u.a. Nicolette Krebitz, Jürgen Vogel, Moritz Bleibtreu) später zu den Stars des Neuen Deutschen Kinos gehören.

Auch „Stadtgespräch“ (1995) – eine Komödie über die amourösen Verwicklungen einer Radiomoderatorin (Katja Riemann) – war ursprünglich für das Fernsehen gedreht worden. Die Kinofassung erwies sich als Hit.

1,5 Millionen Zuschauer sahen den Film „Die Apothekerin“ (1997) nach einem Roman von Ingrid Noll in den Kinos. Katja Riemann entsorgt hier als Apothekerin ihre Beziehungsprobleme auf pharmazeutische Art.

Als „Neo – Noir“ bezeichnete Kaufmann selbst seinen dritten abendfüllenden Kinofilm „Long Hello & Short Godbye“ (1999). Nicolette Krebitz verliebt sich als Undercover Agentin in einen Gangster.

Nicht so erfolgreich an den Kinokassen war die im Jahre 2000 entstandene Verfilmung eines weiteren Ingrid Noll – Romans mit dem Titel: „ Kalt ist der Abendhauch“. Eine alte Frau erwartet ihren Geliebten, den sie lange nicht mehr gesehen hat und erinnert sich dabei an die turbulenten Kriegs- und Nachkriegszeiten. Aber da liegt noch eine Leiche im Keller… Der in Rückblendenstruktur entwickelte Film zeigt große handwerkliche Sorgfalt und hervorragende schauspielerische Leistungen u.a. von Gisela Trouwe und Heinz Bennent.

[Bearbeiten] Zitate

“Ich arbeite, das heißt, ich drehe sehr gerne. Ich habe einfach keine Lust, drei Jahre herumzusitzen und zu warten, bis ich fünf Millionen für einen Kinofilm zusammenbekomme, um ihn vielleicht dann in den Sand zu setzen, weil ich zu wenig Erfahrung habe. Also arbeite ich fürs Fernsehen, was ich im übrigen sehr gerne tue. Bis jetzt hatte ich auch großes Glück mit den Stoffen und konnte immer etwas dazulernen.“ (Rainer Kaufmann im Interview auf Dirk Jasper Filmstar Lexikon)

„Beim Kinofilm gibt es meiner Ansicht nach zwei Möglichkeiten: Entweder man dreht einen tollen Festivalfilm, oder man zielt aufs große Publikum. Ich persönlich würde sagen, dass man beim Kinofilm immer mindestens eine Million Zuschauer im Auge haben sollte. Ich finde, das gehört dazu, sonst hat es gar keinen Sinn, für die Leinwand zu arbeiten.“ (Rainer Kaufmann im Interview auf Dirk Jasper Filmstar Lexikon)

„In den breiten Bildern können wir eine innere Spannung entwickeln. Denn das Cinema Scope -Format eignet sich ja nicht nur für gewaltige Landschaftspanoramen, man kann auch einfach zwei Leute ins Bild bringen.“ (Rainer Kaufmann im Interview auf Dirk Jasper Filmstar Lexikon)

Max-Ophüls-Preis: EINER MEINER ÄLTESTEN FREUNDE, Rainer Kaufmann, Begründung der Jury (Gloria Burkert, Jochen D. Girsch, Beat Glur, Paul Harather, Udo Kier): "Eine Frau zwischen zwei Männern. Sie liebt den einen, den Rechtsanwalt, den sie heiratet, wie den anderen, den Künstler, den sie nicht vergessen kann. Regisseur Rainer Kauffmann beobachtet präzise die drei Figuren, die sich in unserer heutigen Zeit zurechtfinden müssen. Richy Müller, Peter Lohmeyer und Maria Schrader überzeugen als Darsteller junger Menschen, die auf der Suche nach dem kleinen Glück immer wieder über die eigenen Füße stolpern. Ein Film, der mit spielerischer Leichtigkeit, intelligenten Dialogen und feinen Zwischentönen auch ein Kinopublikum begeistern kann."

[Bearbeiten] Preise und Auszeichnungen

Regienachwuchs-Förderpreis der Stadt München für „Salz für das Leben“(1989)

Nominierung Bundeskurzfilmpreis für „Salz für das Leben“(1989)

Sonderpreis als Bester Regisseur auf dem Festival der Filmhochschulen in München für „Der schönste Busen der Welt“ (1990)

Prix Canal plus für „Der schönste Busen der Welt“(1990)

weitere Nominierung für den Bundeskurzfilmpreis für „Der schönste Busen der Welt“ (1990)

Europäischer Fernsehpreis für „Dann eben mit Gewalt“ (1993)

Nachwuchs-Telestar für „Dann eben mit Gewalt“ (1993)

CIVI-Preis für „Dann eben mit Gewalt“ (1993)

Magnolia Award (Shanghai) für „Dann eben mit Gewalt“ (1993)

Max-Ophüls-Preis für „Einer meiner ältesten Freunde“ (1993)

Interfilm-Preis in Saarbrücken für „Einer meiner ältesten Freunde“ (1993)

Nominierung: Adolf-Grimme-Preis für „Einer meiner ältesten Freunde“ (1993)

Hypo-Regieförderpreis für „Stadtgespräch“ (1995)

Bayerischer Filmpreis für „Stadtgespräch“ (1995)

für den Bundesfilmpreis nominiert : „Die Apothekerin“ (1997) ( Katja Riemann hat den Bundesfilmpreis als beste Darstellerin für ihre Rolle in diesem Film erhalten)