Ralf Rangnick
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ralf Rangnick (* 29. Juni 1958 in Backnang) ist ein deutscher Fußballtrainer.
Als defensiver Mittelfeldspieler spielte Rangnick bis in der dritten Liga und gehört damit zu den wenigen Trainern, die sich auch ohne vorherige Profikarriere in der Bundesliga etablieren konnten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Trainerkarriere
[Bearbeiten] Karrierebeginn
Nach seiner Karriere als Spieler u.a beim VfB Stuttgart, FC Southwick und dem VfR Heilbronn war Rangnick Spielertrainer bei Viktoria Backnang und beim TSV Lippoldsweiler sowie Übungsleiter beim SC Korb. Beim VfB Stuttgart, dem er schon als Amateur angehört hatte, war er A-Jugendtrainer und -koordinator.
1995 übernahm er mit dem Süd-Regionallisten SSV Reutlingen seinen ersten höherklassigen Verein. Im Dezember 1997, als dem SSV ein Punkt zu einem Aufstiegsplatz in die 2. Bundesliga fehlte, wechselte er zum SSV Ulm, der damals in derselben Liga spielte. 1998 stieg er mit Ulm in die 2. Bundesliga auf.
[Bearbeiten] 2. Bundesliga mit Ulm
Sensationell führte der SSV Ulm zur Winterpause 1998/99 als Aufsteiger die Zweitligatabelle an. Der VfB Stuttgart, dessen Trainer Rainer Adrion wenig Erfolg hatte, sicherte sich noch vor Beginn der Rückrunde die Dienste des jungen Aufsteigers Ralf Rangnick zum Saisonbeginn 1999/2000. Der Vertrag sollte ursprünglich noch geheimgehalten werden, wurde aber im Februar der Öffentlichkeit bekannt. Ulm sank in der Tabelle im Laufe der Rückrunde zunächst auf Platz 5 ab. Anfang Mai gab Rangnick seinen Job auf und ging vorzeitig zum VfB, woraufhin die Ulmer unter Martin Andermatt doch noch den Aufstieg in die Bundesliga schafften.
[Bearbeiten] VfB Stuttgart
Nach einer durchschnittlichen ersten Saison (8.Platz) geriet der VfB 2000/01 in Abstiegsgefahr und war zeitweise Vorletzter der Tabelle. Nach einer 0:1-Heimniederlage gegen Hertha BSC Berlin am 18. Februar wurde Rangnick entlassen. Diese Station gilt als sein bisher glücklosestes Engagement.
[Bearbeiten] Hannover 96
Zum Saisonbeginn 2001/02 übernahm er den damaligen Zweitligisten Hannover 96, den er gleich in seiner ersten Saison mit dem ligainternen Rekord von 93 Toren zur Meisterschaft und in die Bundesliga führte. Nach Etablierung des Vereins in der obersten Liga wurde Rangnick im März 2004 nach einer Negativserie entlassen.
[Bearbeiten] Schalke 04
Im September 2004 wurde Rangnick Nachfolger des gescheiterten Jupp Heynckes beim FC Schalke 04. Er führte die Mannschaft innerhalb weniger Wochen von einem Abstiegsplatz bis an die Tabellenspitze. Im Laufe der Saison wurde Schalke sogar zum ernsthaften Kandidaten für den Meistertitel, konnte an die überragenden Leistungen im Spätherbst letztlich aber nicht anknüpfen. Eine Serie von drei Niederlagen der Schalker im April bedeutete die Entscheidung im Titelkampf zugunsten von Bayern München.
Die Vorrunde 2005/06 verlief unbefriedigend, obwohl Schalke in der Liga solide Ergebnisse erzielte. Im Pokal unterlag man 0:6 in Frankfurt und schied auch in der Champions League früh aus. Kurz vor der Winterpause beschloss der Vorstand, sich mit sofortiger Wirkung von Rangnick zu trennen, nachdem dieser schon angekündigt hatte, seinen 2006 auslaufenden Vertrag bei Schalke 04 nicht zu verlängern.
[Bearbeiten] TSG Hoffenheim
Am 22. Juni 2006 wurde seine Verpflichtung als Cheftrainer der TSG Hoffenheim (Regionalliga Süd) zur Saison 2006/2007 bekannt gegeben. Nach einem schwachen Start mit 2 Niederlagen in den ersten 4 Pflichspielen belegte der Verein im November 2006 einen Aufstiegsrang zur 2.Bundesliga.
[Bearbeiten] Fußballprofessor Rangnick
Aufgrund eines Auftritts in der ZDF-Sendung das aktuelle sportstudio am 19. Dezember 1998, bei dem er die Taktiken eines Spiels recht ausführlich an einer Tafel erklärte, wird er bis heute – meistens abschätzig – als „Fußballprofessor“ bezeichnet.
[Bearbeiten] Stationen
- 1983 bis 1985: FC Viktoria Backnang
- 1985 bis 1987: VfB Stuttgart Amateure
- 1987 bis 1988: TSV Lippoldsweiler
- 1988 bis 1990: SC Korb
- 1990 bis 1994: VfB Stuttgart Jugend
- 1995 bis Dezember 1996: SSV Reutlingen
- Januar 1997 bis 16. März 1999: SSV Ulm 1846
- 3. Mai 1999 bis 23. Februar 2001: VfB Stuttgart
- 23. Juni 2001 bis 7. März 2004: Hannover 96
- 28. September 2004 bis 12. Dezember 2005: FC Schalke 04
- Seit 22. Juni 2006: TSG Hoffenheim
[Bearbeiten] Größte Erfolge
- Bundesliga-Aufstieg 2002 mit Hannover 96
- Deutscher Vize-Meister 2005 mit FC Schalke 04
- Deutscher Pokalfinalist 2005 mit FC Schalke 04
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Rangnick, Ralf |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 29. Juni 1958 |
GEBURTSORT | Backnang |