Salvinorin
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Strukturformel | ||
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Allgemeines | ||
Name | Salvinorin A | |
Andere Namen | (2S,4aR,6aR,7R,9S,10aS,10bR)- methyl-9-acetoxy-2-(furan-3-yl)- 6a,10b-dimethyl-4,10-dioxo- dodecahydro-1H-benzo[f]- isochromene-7-carboxylate |
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Summenformel | C23H28O8 | |
CAS-Nummer | 83729-01-5 | |
Kurzbeschreibung | farbloses Pulver | |
Eigenschaften | ||
Molmasse | 432,46 g/mol | |
Aggregatzustand | fest | |
Dichte | ? | |
Schmelzpunkt | 238-240 °C (Sublimation) | |
Siedepunkt | – | |
Dampfdruck | unbekannter Wert oder fehlende Angabe! | |
Löslichkeit | gut löslich in Ethanol, Aceton und Chloroform, schlecht in Wasser | |
Sicherheitshinweise | ||
Gefahrstoffkennzeichnung | ||
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R- und S-Sätze | R: 20 | |
S: ? | ||
weitere Sicherheitshinweise | ||
MAK | ? | |
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Salvinorine sind terpenoide Inhaltsstoffe des Aztekensalbeis (Salvia divinorum). Darunter ist die als Salvinorin A bezeichnete Verbindung ein hochpotentes Halluzinogen. Weitere strukturell eng verwandte Salvinorine wurden identifiziert und mit den Kennbuchstaben B bis F versehen. Von ihnen ist keine wesentliche psychotrope Wirkung bekannt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Pharmakologie und Wirkung
Salvinorin A wurde identifiziert als selektiver Agonist des κ-Opioid-Rezeptors.[1] Der κ-Agonismus ist der Grund für die halluzinogene Wirkung. Salvinorin A unterscheidet sich in seiner Pharmakodynamik deutlich von den "klassischen Halluzinogenen" wie LSD. Im Gegensatz zu diesen wirkt Salvinorin A nicht am 5-HT2A-Rezeptor. Es sind etliche Verbindungen mit κ-Opioid-agonistischer Wirkung bekannt, die eine psychoaktive/halluzinogene Wirkung zeigen, darunter Pentazocin.
Salvinorin A zeigt schon in sehr geringen Mengen (250 µg) eine deutliche Wirkung.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Roth, B.L. et al. (2002): Salvinorin A: A potent naturally occurring nonnitrogenous opioid selective agonist. In: PNAS. Bd. 99, S. 11934-11939. PMID 12192085 doi:10.1073/pnas.182234399
[Bearbeiten] Literatur
- D. M. Turner: Salvinorin: The Psychedelic Essence of Salvia Divinorum. Panther Press, 1996, englisch, ISBN 0964263629
- Jochen Gartz: Salvia divinorum – Die Wahrsagesalbei, Nachtschatten Verlag 2001, 80 Seiten, ISBN 3-907080-28-9
- Bastian Borschke: Salvia Divinorum und andere psychoaktive Salbeiarten, Grüne Kraft 2002, 32 Seiten, ISBN 3-930442-55-8
- Entheogene Blätter: Salvia divinorum, Ausgabe #16, 09/2003, ISSN 1610-0107
[Bearbeiten] Weblinks
- Daniel Siebert: Salvinorin FAQ (engl.)